Im Aufzug mit Luis Bauer

Was verbindet uns alle nach dem Tod?

Er ist quasi mit dem Tod aufgewachsen. Auch deshalb gilt Luis Bauer mit 19 Jahren als einer der jüngsten Bestatter*innen Deutschlands. Der bekannteste ist er ziemlich sicher, denn auf TikTok zeigt er den 1,3 Millionen Follower*innen seinen Arbeitsalltag, erklärt, warum man Toten den Mund zunäht oder was der ungewöhnlichste Wunsch von Angehörigen war. Auch mir erzählt er mit purer Gelassenheit vom Tod und diesem abwechslungsreichen Handwerk, das von Dekoration bis Anatomie viele Skills erfordert. Wir sprechen über Särge aus Pilzen, verschiedene Traditionen und vor allem auch darüber, was uns alle nach dem Tod vereint. Aufzugtür auf für Luis Bauer.

Luis‘ Instagram

 00:00:00.000

Bist du bereit für deine nächste Fahrt? Dann steig ein! Diese spannende

Aufzugsfahrt dauert eine gute Stunde. Wenn du wissen willst, wie hoch du

in einem normalen Aufzug dann gefahren wärst, dann bleib bis zum Ende

der Folge dran. Wir verraten es dir. Dieses Jahr feiern wir bei Schindler

unser 150-jähriges Bestehen. Und in dieser Zeit haben wir viel spannendes

Wissen angehäuft und bewegen jeden Tag zwei Milliarden Menschen. Viel

Spaß bei dieser Folge, wünscht dir Schindler.

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Unterstützung. Und schon geht’s los mit der nächsten Folge. Er ist quasi

mit dem Tod aufgewachsen. Auch deshalb gilt Luis Bauer mit 19 Jahren

als einer der jüngsten Bestatter*innen Deutschlands. Der bekannteste ist

er ziemlich sicher, denn auf TikTok zeigt er den 1,3 Millionen

Follower*innen seinen Arbeitsalltag, klärt, warum man Toten den Mund

zunäht oder was der absurdeste Wunsch von Angehörigen war. Auch mir

erzählt er mit purer Gelassenheit vom Tod und diesem

abwechslungsreichen Handwerk, das von Dekoration bis Anatomie viele

Skills erfordert. Wir sprechen über Särge aus Pilzen, verschiedene

Traditionen und vor allem auch darüber, was uns alle nach dem Tod

vereint. Also Aufzugtür auf für Luis Bauer. Die Tür geht auf und wer

kommt rein? Ich freue mich. Hallo Luis Bauer.

00:02:3300.000

Luis Bauer: Hallo, servus.

00:02:34.000

Raúl Krauthausen: Hattest du schon mal einen schrägen Moment in einem

Aufzug?

00:02:40.000

Luis Bauer: Das ist eine sehr gute Frage. Also ich stehe sehr oft mit

verstorbenen Menschen im Aufzug. Also ich, also die Verstorbenen sind im

Sarg und ich stehe, nicht andersrum. Aber so einen schrägen Moment?00:02:53.000

Raúl Krauthausen: Nicht, dass die aus der Kiste plötzlich aufstehen oder so?

00:02:56.000

Luis Bauer: Ne, tatsächlich noch nicht. Aber ich glaube, ich weiß nicht, ist

es schräg mit einem verstorbenen Aufzug zu fahren? Wahrscheinlich

würden die meisten ja sagen, oder?

00:03:05.000

Raúl Krauthausen: Also bist du allein oder sind da noch andere Leute im

Aufzug?

00:03:08.000

Luis Bauer: Mal so, mal so.

00:03:10.000

Raúl Krauthausen: Okay, das könnte ja auf jeden Fall für die anderen

schräg sein.

00:03:13.000

Luis Bauer: Ja, ja.

00:03:13.000

Raúl Krauthausen: Für dich ist es wahrscheinlich Alltag.

00:0:16.000

Luis Bauer: Ja, tatsächlich. Also wenn da noch jemand anders drinnen ist,

dann sind es meistens die Angehörigen oder halt der Kollege, ne. Aber es

ist immer doch, es ist doch, ich hatte eine Situation, ich hatte tatsächlich,

jetzt wenn ich länger drüber rede und zwar, ich habe einen verstorbenen

aus dem Altenheim abgeholt und das Problem war, das ist ein Altenheim

gewesen, wo wir vorher noch nie waren und wir wussten nicht, dass der

Aufzug zu klein für einen Sarg ist. So und der Angehörige war aber relativ

entspannt und die Verstorbene oder der Verstorbene war auch sehr, sehr

leicht. Und dann hat der Angehörige vorgeschlagen, ach naja, ganz

ehrlich, dann stellen sie den Sarg halt einfach hochkant in den Aufzug rein.

Das ist kein Problem. Das ist, das stört halt den Vater nicht, oder wer auch

gestorben war. Und dann haben wir das gemacht und dann haben wir den

Sarg hochkant in den Aufzug reingestellt, sind aus dem vierten Stock

runtergefahren und an jedem Stockwerk hat irgendeiner von den alten

Herrschaften, wollte halt auch den Aufzug benutzen und wir sind

angehalten, hochkant mit dem Aufzug. Ich habe den mit meinen Schultern

abgestützt, den Sarg und dann war das schon sehr schräg, als dann überall

einfach die Tür aufging und irgendwie dann alle geguckt haben, was jetztmit diesem Sarg ist. Da war ich dann froh, als wir dann unten waren

tatsächlich.

00:04:27.000

Raúl Krauthausen: Ok, das stelle ich mir wirklich krass vor. Das ist jetzt

wahrscheinlich auch der Spoiler, was du von Beruf bist, denn du bist von

Beruf Bestatter. Und du bist nicht irgendein Bestatter, sondern du bist

wahrscheinlich einer der bekanntesten Bestatter Deutschlands, weil du auf

TikTok unfassbar viele Follower*innen hast. Über eine Million habe ich

jetzt gesehen. Und du bist unfassbar jung.

00:04:57.000

Luis Bauer: Ja.

00:04:57.000

Raúl Krauthausen: Und wann hast du deine Ausbildung angefangen als

Bestatter?

00:05:01.000

Luis Bauer: Also ich habe in dem Sinne keine klassische Ausbildung als

Bestattungsfachkraft. Ich werde dann irgendwann geprüften Bestatter

machen. Ich bin quasi der Fachmann für verstorbene Menschen aktuell.

Also ich habe da schon eine kleine Ausbildung in dem Bereich. Aber

angefangen habe ich so mitzuhelfen, ja so als kleines Kind schon ehrlich

gesagt. Also relativ früh mit, als ich das erste Mal einen Verstorbenen

mitgewaschen habe, da war ich glaube ich 13 oder so.

00:05:30.000

Raúl Krauthausen: Weil du aus einem Familienbetrieb kommst?

00:05:33.000

Luis Bauer: Ja genau. Genau, meinem Vater gehört die Firma. Und

deswegen bin ich da quasi relativ früh mit reingerutscht sozusagen. Hatte

Interesse, wollte mal gucken, was passiert da so. Bin da mal mit

reingegangen mit in die Firma und dann, ja für mich war das irgendwie

nie so was richtig krasses oder wo ich irgendwie Schiss vor hatte. Das war

halt einfach der Beruf von meinem Vater und deswegen bin ich da so mit

reingerutscht.

00:05:58.000

Raúl Krauthausen: Ich finde das total spannend, weil ich habe echt viele

Interviews mit dir gesehen. Sowohl auf TikTok als auch YouTube und

Podcasts und so. Und ich habe wirklich versucht Fragen mal zu finden, die

vielleicht noch nicht so oft gestellt wurden.00:06:12.000

Luis Bauer: Bin gespannt.

00:06:13.000

Raúl Krauthausen: Ja musst du mir sagen, ob das mir gelungen ist oder

nicht. Das will ich am Ende wissen. Aber was ich tatsächlich interessant

fand war, dass dein Vater auch Bestatter ist und deine Mutter Hebamme.

00:06:30.000

Luis Bauer: Ja das hast du gut recherchiert.

00:06:32.000

Raúl Krauthausen: Im Prinzip findet bei euch im Leben das Circle of Life

statt. Und was ich total bewegend fand war, wie du in den Interviews oft

erzählt hast, dass das vielleicht von außen immer so wirkt, als wäre das

irgendwie so krass oder so dieser Beruf. Aber wenn man mit etwas

aufwächst, dann ist das ja wahrscheinlich, wie wenn du auf einem Schiff

aufwächst oder so auch etwas, was erstmal krass aussieht, aber für dich

einfach Alltag war und dadurch gar keine Krassheit enthält. Würdest du

das auch immer noch so sagen?

00:07:09.000

Luis Bauer: Ja auf jeden Fall. Also ich kann es verstehen. Ich kann das

absolut nachvollziehen, wenn das jemand krass findet oder sich das für

sich selbst vielleicht nicht vorstellen könnte. Aber ja du hast schon richtig

gesagt, ich bin halt irgendwie damit aufgewachsen. Und deswegen ist es

für mich nicht so dieses Ding gewesen, wo man sich dran gewöhnen muss

oder so. Aber ich kann schon verstehen, wenn jemand jetzt sagt, okay das

ist krass und wie kann der da so normal darüber reden. Das kann ich

schon verstehen, aber ich würde schon trotzdem die Meinung noch so ein

bisschen teilen.

00:07:48.000

Raúl Krauthausen: Wir nehmen heute an einem Freitagmittag auf. Das heißt

wir haben jetzt so gegen 12 Uhr. Was hast du heute schon alles gemacht?

00:07:56.000

Luis Bauer: Das ist jetzt leider nicht so spannend, weil immer freitags bin

ich zu Hause im Homeoffice sozusagen. Also was habe ich heute gemacht?

Heute habe ich zum Beispiel unsere Webseite vom Bestattungsunternehmen

schon ein bisschen überarbeitet. Solche Sachen, die halt auch gemacht

werden müssen. Gestern um diese Zeit hat es schon anders ausgesehen.00:08:13.000

Raúl Krauthausen: Und was hast du gestern gemacht?

00:08:15.000

Luis Bauer: Da hatte ich jetzt 12 Uhr 17 ist jetzt dann gleich. Da hatte ich

um die Zeit schon vier verstorbene gewaschen und habe mich dann

langsam darauf vorbereitet auf eine Versorgung mit Angehörigen, weil da

ist die Tochter von der Verstorbenen gekommen und um 14 Uhr hatte ich

damit ihr den Termin gemeinsam ihre Mutter zu waschen. Die wollte da

mit dabei sein.

00:08:40.000

Raúl Krauthausen: Hat sich durch deine Arbeit, obwohl das kann man

wahrscheinlich auch gar nicht so einfach sagen, weil du das ja schon von

Kindesbeinen an kennst, aber hat sich deine Arbeit deine Beziehung zum

Tod geändert?

00:08:51.000

Luis Bauer: Ich glaube die konnte sich gar nicht ändern, weil ich war so

klein als ich da schon mit reingewachsen bin, dass ich da keine andere

Meinung dazu hatte. Also ich glaube eher andersrum. Ich glaube eher die

Meinung zum Leben hat sich vielleicht noch eher verändert, weil man halt,

ich glaube ich lebe vielleicht so ein bisschen bewusster, weil ich halt weiß,

dass es halt jede Sekunde einfach vorbei sein kann.

00:09:11.000

Raúl Krauthausen: Aber was heißt denn bewusster Leben? Weil ich finde

das, das klingt manchmal, wie so ein (…), was man halt so sagt. Aber wie

lebst du bewusster, vor allem wenn du so viel auf Instagram und so weiter,

du musst ja auch ständig liefern? Also vielleicht ist es, ich stelle mit das

eher stressig vor.

00:09:32.000

Luis Bauer: Ja, ist es auch, aber ich glaube dieses bewusste, das ist jetzt

nicht so, dass ich jetzt irgendwie eine Sache oder so anders mache als

andere. Ich glaube es ist eher, es schwingt immer so ein bisschen mit, dass

es einfach nicht selbstverständlich ist und dass es auch einen richtig hart

irgendwie treffen kann, unvorhergesehen, keine Ahnung. Und dann

vielleicht bin ich dann im Urlaub und kann dann deswegen den Urlaub

vielleicht einfach noch ein Ticken mehr genießen und mir denken, alter

geil, dass ich jetzt hier sein kann und cool und so. Vielleicht eher in die

Richtung, weil man halt einfach immer weiß, dass es nicht

selbstverständlich ist und dass es auch jederzeit vorbei sein kann. Und ichglaube deswegen kann ich vielleicht so Momente oder so, versuche ich

zumindest einfach immer zu schätzen, so gut es geht und auch so viel

davon mitzunehmen, wie es geht, weil man halt das einfach im Hinterkopf

hat. Das heißt nicht, dass ich jetzt irgendwie ängstlich durchs Leben gehe,

überhaupt nicht, aber man weiß es halt einfach. So würde ich das vielleicht

beschreiben, weißt du?

00:10:32.000

Raúl Krauthausen: Ja, verstehe. Aber es gibt ja den Spruch, dass Ärzte nun

nie zum Arzt gehen. Klingt das auch für Bestatter*innen, die selber für

ihren eigenen Tod nicht vorgesorgt haben? Also hast du da ein Testament

gemacht, Vorsorge Vollmacht? Oder in der Familie? Weißt du genau, wie

du bestattet werden willst?

00:10:57.000

Luis Bauer: Nö, also ich kenne viele Bestatter, die haben dann so eine

eigene Vorsorge schon gemacht im eigenen Programm, das würde ich

vielleicht auch einfach mal machen, aber ich weiß nicht, irgendwie denke

ich da gar nicht so viel drüber nach. Ich weiß zumindest, also ich glaube

ich würde eine Erdbestattung für mich wollen, aber der Rest ist mir relativ

egal, das sollen dann die entscheiden, die dann traurig sind, wenn ich weg

bin, so weißt du? Aber ich glaube als Bestatter weiß man dann eher so die

Hintergründe, wie es dann halt weitergeht, was man für Möglichkeiten hat

und dementsprechend kann man sich dann auch so eine Vorsorge

zusammenzimmern, sage ich mal. Aber ich persönlich habe mir dann noch

nicht so viele Gedanken drüber gemacht.

00:11:35.000

Raúl Krauthausen: Und das obwohl du weißt, dass es jederzeit passieren

kann?

00:11:37.000

Luis Bauer: Ja.

00:11:39.000

Raúl Krauthausen: Aber das ist ja für mich jetzt ein Widerspruch.

00:11:40.000

Luis Bauer: Warum?

00:11:41.000

Raúl Krauthausen: Naja, weil du hättest ja jetzt die Gelegenheit, wo du noch

lebst, vorzubereiten für, dass es jederzeit passieren kann.00:11:49.000

Luis Bauer: Ja, aber mir ist es im Prinzip dann egal, wie es gestaltet wird,

weil es geht ja dann, also es geht schon um mich, aber mir muss es dann

nicht mehr gefallen, weil ich bin ja schon weg. Das sollen dann die

machen, die halt übrig sind.

00:12:00.000

Raúl Krauthausen: Also dir ist es halt jetzt egal, wie du bestattet wirst.

00:12:02.000

Luis Bauer: Ja genau, wenn die Familie das so und so haben will, dann

sollen sie es so machen, wenn sie es so machen wollen, dann sollen sie es

anders machen, weißt du? Da denke ich mir eher so, das ist mir eigentlich

egal, weil ich bin dann ja schon weg. Die, die übrig bleiben, die sollen das

dann alles so machen, wie es für die irgendwie dann passt, weißt du?

00:12:19.000

Raúl Krauthausen: Okay, weil ich hatte mal gelesen, dass du erdbestattet

werden möchtest.

00:12:24.000

Luis Bauer: Das wäre auch so das einzige, wo ich auch noch sagen würde.

Aber selbst wenn dann die Familie sagt, es wird eine Feuerbestattung,

dann sollen sie es machen. Also ich weiß nicht, da bin ich irgendwie sehr,

es ist mir relativ egal.

00:12:37.000

Raúl Krauthausen: Gibt es sonst noch was, was du in deinem Beruf gelernt

hast, das dir im Leben weiterhilft?

00:12:47.000

Luis Bauer: Was mir im Leben weiterhilft? Ja, vielleicht eher wieder so auf

die Lebenseinstellung und das irgendwie am Ende des Tages sind alle

gleich. Ich glaube, das ist doch, doch, doch, das ist gut. Das ist eine Sache,

die bekommt man da als Bestatter ganz krass mit. Am Schluss ist es völlig

egal, ob du reich bist, ob du arm gewesen bist, ob du der Präsident von

Amerika warst oder der Bürgermeister von Fürth oder von was auch

immer, was dein Beruf war, wie hoch du angesehen warst oder so, ist

völlig wurscht. Am Ende des Tages sind alle am Schluss gleich und liegen

alle auf irgendeinem Versorgungstisch und werden erdbestattet und keine

Ahnung, bei einem Krematorium kommt unten eine Asche raus, ist komplett

gleich. Das ist glaube ich so eine Sache, die man so ganz krass merkt,

wenn man so in diesem Beruf arbeitet. Am Ende ist es wurscht.00:13:44.000

Raúl Krauthausen: Das finde ich tatsächlich interessant, weil du auch

nämlich mal gesagt hast, dass du als Hobby gerne Biografien liest. Ist das

vielleicht sogar etwas, das gut zusammenpasst?

00:13:57.000

Luis Bauer: Ja, das hast du auf unserer Webseite gelesen, glaube ich, ne?

00:14:00.000

Raúl Krauthausen: Ja.

00:14:02.000

Luis Bauer: Wo wir gerade beim Thema sind, das habe ich, als ich die

Webseite heute angepasst habe, habe ich das umgeändert zu…

00:14:08.000

Raúl Krauthausen: Rausgelöscht.

00:14:08.000

Luis Bauer: Ja, habe ich zu Thriller umgeändert, weil das schon relativ alt

ist tatsächlich.

00:14:18.000

Raúl Krauthausen: Okay, was interessiert dich jetzt?

00:14:18.000

Luis Bauer: Oh, was mache ich jetzt? Also tatsächlich schon relativ viel

Arbeit. Du hast schon recht, mit TikTok, Social Media und so, da kommt

schon viel Arbeit mit. Das wirst du selber wissen, du machst einen

Podcast, da steckt auch viel Arbeit hinter. Und wenn ich dann aber doch

mal ein bisschen Zeit habe, was mache ich dann gerne? Also ich mache

Sport, ich fahre Mountainbike. Ich interessiere mich tatsächlich sehr für

Luftfahrt. Das ist ein bisschen so ein nerdiges Thema vielleicht, aber ich

will vielleicht auch irgendwann mal…

00:14:46.000

Raúl Krauthausen: Meinst du so Flight Simulator?

00:14:46.000

Luis Bauer: Aber volles Rohr, Alter. Da hocke ich dann immer davor und

fliege dann irgendwie durch die Gegend und…

00:14:54.000

Raúl Krauthausen: Acht Stunden Berlin, New York.00:14:54.000

Luis Bauer: So krass nicht, so viel Zeit habe ich nicht, aber dann so ein

Nürnberg-Mallorca-Ding fliege ich dann schon mal so ein bisschen rum.

Also ich will vielleicht auch irgendwann mal so eine Fluglizenz machen.

Mein Vater hat dann mal angefangen, ich hatte schon ein paar

Flugstunden. Also das sind so Sachen, wo ich mich tatsächlich dann auch

so ein bisschen für interessiere. Schau, hier im Hintergrund hängt auch

hier so ein Flugzeugposter.

00:15:20.000

Raúl Krauthausen: Wie ist denn das, aber in einem Familienbetrieb zu

arbeiten? Das ist ja wahrscheinlich nicht nur geil, oder?

00:15:27.000

Luis Bauer: Ja, das ist auch eine spannende Frage, weil eigentlich gab es

da noch nie Probleme. Also, ich verstehe mich mit meinem Vater sehr gut

und das funktioniert alles wunderbar. Also es ist eigentlich eher so, dass

ich mir denke, ich will mir so viel wie möglich abschauen, um es dann halt

auch so weiter zu führen oder so zu machen. Da gibt es aktuell nicht so

viele Sachen, wo ich jetzt sagen würde, dass wir die riesen

Meinungsverschiedenheit haben, weil mein Vater doch relativ flexibel ist

und auch offen für Sachen, für Ideen. Deswegen muss ich deine Frage

tatsächlich mit der Antwort abfrühstücken, dass es immer gut läuft bis

jetzt, weil du gemeint hast, es ist nicht immer leicht.

00:16:10.000

Raúl Krauthausen: Ja, oder halt so wie in anderen Betrieben.

00:16:12.000

Luis Bauer: Ich weiß, was du meinst, safe, safe, safe. Aber, nö, wir machen

eigentlich alles zusammen. Im Geschäft machen wir auch zusammen, da

lernt er mich an, wie man zum Beispiel in der Firma führt.

00:16:24.000

Raúl Krauthausen: Das heißt, die Nachfolge ist geregelt?

00:16:24.000

Luis Bauer: Ja, hoffentlich. Genau, und da machen wir alles zusammen,

wenn Social Media Ding ist, zusammen. Wir machen auch tatsächlich auch

einen Podcast, den machen wir auch zusammen. Wir machen immer alles

zu zweit.00:16:37.000

Raúl Krauthausen: Kriegt ihr eigentlich Kritik für eure

Öffentlichkeitsarbeit? Podcasts, Social Media und so weiter, dass ihr das

Thema so in die Öffentlichkeit tragt?

00:16:47.000

Luis Bauer: Ja, gibt immer jemanden, der es nicht gut findet, aber relativ

wenig eigentlich. Überwiegend positiv eigentlich tatsächlich. Aber wir

gehen schon sehr offen mit dem Thema.

00:16:56.000

Raúl Krauthausen: Aber das sind dann einfach rumgetrolle oder seht ihr

dann da auch berechtigte Themen?

00:17:01.000

Luis Bauer: Nö, ich persönlich nicht eigentlich. Also die meisten, die was

dagegen haben, sagen dann, na so was gehört nicht ins Internet und das

kann man ja hier nicht sagen und hier und da und dann denke ich mir so

wie, doch kann ich schon und wer es nicht anschauen will, der muss halt

weiterwischen.

00:17:17.000

Raúl Krauthausen: Ja, das ist wahr. Also ich muss ja ehrlich gesagt sagen,

aus meiner Social Media Arbeit, die weit unter deiner liegt, ich merke eine

zunehmende Ermüdung bei mir. Also es ist einfach mehr Arbeit als Spaß.

Früher war es viel Spaß, jetzt ist es halt mehr Arbeit geworden und ich

frag mich, ob das irgendwann einfach so ein Plateau erreicht oder ob man

bei 1-2 Millionen Followerinnen dann auch entsprechend viel mehr Arbeit

hat.

00:17:49.000

Luis Bauer: lDas ist eine spannende Frage. Ich weiß, ich weiß was du

meinst. Wenn das dann irgendwann, es fängt als Hobby an und dann wird

es auf einmal mehr Arbeit als Hobby irgendwie, das kenne ich von mir

schon auch. Also es ist schon so, du kennst es selber, man muss liefern und

sonst laufen die Zahlen nicht und so. Das habe ich schon auch. Also es ist

immer, was mir immer, wo ich mich immer aufrappeln muss, ist die

Drehbücher zu schreiben für die TikToks. Da denke ich mir immer so, oh

jetzt muss ich da schon wieder loslegen, dann irgendwie die Drehbücher

machen und weil es müssen ja bald wieder Videos gedreht werden. Es ist

immer so davor, wenn ich dann aber in der Situation drin bin und die

Drehbücher tatsächlich schreibe, dann geht es. Also dann ist das eigentlich

gar kein Stress, dann macht es mir auch Spaß und dann kann ich auch dawieder ein bisschen kreativ sein. Aber ja, ich kenne das und das hat man

auch bei 1,2 Millionen Followern und ich würde behaupten, dass man das

vielleicht hat man auch bei 3 Millionen Followern vielleicht noch, weiß ich

nicht.

00:18:51.000

Raúl Krauthausen: Aber ist es etwas, was du unbedingt selber machen musst

oder theoretisch auch jemand anderes für dich machen könnte?

00:18:58.000

Luis Bauer: Ich will es schon selber machen.

00:19:00.000

Raúl Krauthausen: Also ich finde zum Beispiel schneiden unfassbar

anstrengend.

00:19:01.000

Luis Bauer: Ja?

00:19:02.000

Raúl Krauthausen: Habe ich keinen Bock drauf, weil ich habe keine Geduld

dafür.

00:19:05.000

Luis Bauer: So, ok. Ne, weiß ich nicht, das macht mir dann in der Situation

schon immer Spaß. Also Schneiden ist eine Arbeit, die dauert. Das weißt

du, das heißt wahrscheinlich würde ich noch am ehesten dann das

Schneiden abgeben, wobei es mir auch Spaß macht. Aber ich weiß nicht,

dann ist das wieder, dann hat man wieder jemand angestellt und dann wird

es auf einmal wieder mehr Beruf als Hobby, dann hast du da wieder und

am Ende des Tages ist es ja tatsächlich für mich noch on top. Also das

Hauptdingens wird immer das Bestattungsunternehmen sein und ich habe

den Vorteil oder ja den Luxus, dass ich das andere nebenbei machen kann

und wenn es läuft, dann läuft es und wenn nicht, dann läuft es nicht.

00:19:47.000

Raúl Krauthausen: Ich fand es interessant, dass du gerade gesagt hast, ok

ich schreibe da ein Drehbuch und dann gucke ich nach den Zahlen und die

Zahlen sagen dann ok, muss ich wieder das und das machen. Also wenn

ich Content produziere, ich versuche nicht auf die Zahlen zu gucken.

00:20:02.000

Luis Bauer: Aber dann, ich glaube da hast du mich gerade falsch

verstanden. Also die Aussage war oder was ich damit gemeint habe ist,

dass wenn man nicht liefert, dann wird es quasi mehr oder weniger, dannschauen sich auch weniger Leute die Sachen halt einfach an. Hast du das

gemeint?

00:20:16.000

Raúl Krauthausen: Ja, wobei das ja nicht immer stimmt. Also wir sehen ja

zum Beispiel an der Moderatorin Mai-Ti, die kann ein Jahr in Babypause

gehen und dann mit einem Video zurückkommen und das meistgesehene

Video aller Zeiten produzieren.

00:20:29.000

Luis Bauer: Ja, das stimmt. Ich habe aber bei uns eben schon diese

Erfahrung einfach gemacht. Also ich glaube nicht, dass das bei jedem

funktioniert. 100% nicht. Bin ich sicher oder ist meine persönliche

Meinung dazu.

00:20:42.000

Raúl Krauthausen: Ich habe immer am ersten Comeback Video, aber ich

kann mir nur ganz vorstellen, dass der Algorithmus eines auch durchgehen

ließe, wenn man mal eine Pause macht. Ich kenne sehr viele

Influencer*innen mit großer Reichweite, die wirklich irgendwann am

Burnout landen, weil sie ja noch nicht mehr in den Urlaub fahren können,

ohne Content zu produzieren oder vorbereitet zu haben.

00:21:05.000

Luis Bauer: Ja, das ist so. Das ist bei mir auch so. Ich drehe immer schön

vor oder so, wenn ich weggehe. Ich war jetzt zwei Wochen auf Bali im

Oktober und da habe ich auch vorgedreht, habe die Videos, aber ich habe

es outgesourct. Also ich habe es von meinem Vater hochladen lassen. Also

da habe ich wirklich gar nichts gemacht. Das hat auch mal gut getan,

aber…

00:21:24.000

Raúl Krauthausen: Kein einziger Kontrollcheck gemacht?

00:21:25.000

Luis Bauer: Nö, ich habe schon geguckt. Ich habe schon geguckt, aber ich

musste mich nicht selber darum kümmern zumindest.

00:21:33.000

Raúl Krauthausen: Ich finde es halt so krass, wie tief sich das in unseren

Alltag so eingebrannt hat, diese Social Media Arbeit, die einfach vor 20

Jahren einfach noch wirklich niemanden interessiert hat und auch noch

nicht mal Berufe darum existiert sind, sodass da mein Alltag bestimmt,

also ein Viertel meines Alltags mit solchen Medien zu tun hat. Und ichhabe mich gefragt, was habe ich denn früher mit der Zeit gemacht?

Verstehst du, was ich meine?

00:22:00.000

Luis Bauer: Ja, ja, ist eine gute Frage. Gut, bei mir, früher war ich noch

ein Kind, so ungefähr, weißt du. Da habe ich im Sandkasten gespielt.

00:22:10.000

Raúl Krauthausen: Jaja, klar.

00:22:12.000

Luis Bauer: Aber ja, es wird immer mehr eingebunden. Da muss man auch

aufpassen, glaube ich. Weiß ich nicht. Aber ich finde auch, wenn man was

bewusst macht in der Situation, das ist dann irgendwie auch immer was

anderes. Also es ist für mich was anderes, wenn man sich bewusst hinsetzt

und irgendwie dann, keine Ahnung, einen Podcast aufnimmt und so und

dann macht man das. Das ist ein abgeschlossener Ablauf. Oder ob man so

die ganze Zeit das zwischendurch reinschiebt, auch mal zu gucken, okay,

hier, hier, hier und jetzt. Also man hängt da die ganze Zeit dran. Das finde

ich, glaube ich, schlimmer, als sich bewusst regelmäßig, so wie wir jetzt

zum Beispiel hinzusetzen und einfach einen Podcast zu machen. Das merke

ich auch bei unserem Podcast. Es ist dann immer so, wir hocken uns dann

zu zweit hin und nehmen es auf und davor ist immer so, oh, jetzt müssen

wir wieder einen Podcast aufnehmen. Bei uns ist das nicht so professionell

wie bei dir. Wir machen das immer so, wenn es uns irgendwie in den Kram

reinpasst. Aber wenn man dann in der Situation ist, finde ich, weiß ich

nicht, dann läuft es auch immer so. Aber das vergisst man dann, finde ich,

danach. Und dann denkt man immer so, jetzt müssen wir wieder einen

Podcast machen. Und das ist, glaube ich, auch das, was du meinst. Aber

wenn man diese Grenze dann überschritten hat, dann merke ich immer

währenddessen, dass es ja eigentlich Spaß macht und dann kommt auch

wieder dieses Hobbyding ins daraus, weißt du?

00:23:30.000

Raúl Krauthausen: Möge die Freude ewig bleiben.

00:00:00.000

Luis Bauer: Ja, das wünsche ich dir auch.

00:23:38.000

Raúl Krauthausen: Gleich geht es weiter. Wenn du diesen Podcast

unterstützen möchtest, dann kannst du das mit einem kleinen monatlichen

Beitrag tun. Im Gegenzug kannst du alle Folgen vorab hören und du wirst,

sofern du das möchtest, hier im Podcast namentlich genannt. Alle Infosfindest du unter www.im-aufzug.de. Ende der Service-Durchsage. Viel

Spaß beim zweiten Teil der Folge.

00:24:07.000

Raúl Krauthausen: Lass uns mal kurz über den Bestatterberuf sprechen.

Letztendlich gibt es ja wahrscheinlich auch schon tausend Sprüche zu dem

Thema, aber so eine Branche, die niemals „haha“ stirbt.

00:24:18.000

Luis Bauer: Ja, das stimmt.

00:24:20.000

Raúl Krauthausen: Also gestorben wird immer. Das kann man auch nicht

der KI geben. Es ist ein Handwerksberuf, wahrscheinlich einer der ältesten

Handwerksberufe, die es überhaupt so gibt. Was lernt man denn alles in

dieser Ausbildung?

00:24:37.000

Luis Bauer: Viel. Man lernt Versorgung von Verstorbenen, man lernt, wie

man mit trauernden Menschen umgeht. Du lernst zum Beispiel, wie du ein

Grab richtig öffnest, du lernst Dekoration. Das sind alles so Themen. Also

eigentlich dieses breite Allrounder-Paket, das du dann am Schluss nennst,

Sterbefall von A bis Z durchorganisieren kannst. Es ist super

unterschiedlich. Also in der normalen Ausbildung hast du auch, im

Berufsstil hast du ja auch Sport und sowas oder auch Sachen, die halt jetzt

ein bisschen nicht so alltagsspezifisch sind. Ich werde dann was machen,

geprüfter Bestatter heißt das. Da wird es sehr alltagsspezifisch sein. Lernt

man zum Beispiel auch, wie man damit umgeht, wenn jemand im Ausland

stirbt und dann wieder zurück nach Deutschland mit dem Flugzeug

überführt wird, solche Sachen. Also es ist schon ziemlich viel.

00:25:27.000

Raúl Krauthausen: Das heißt Versorgung von Verstorbenen, auch sowas wie

Biochemie?

00:25:35.000

Luis Bauer: lIn dem Einbalsamierer, was ich da gemacht habe, dauert

ungefähr zwei Jahre. Da lernt man aber wirklich nur das mit den

Verstorbenen. Das habe ich gemacht jetzt aktuell. Ich kann kein

Trauergespräch führen und auch kein Sterbefall organisieren. Das kommt

noch. Aber in dem, was ich gemacht habe, ganz genau heißt es geprüfter

Thanatopraktiker, falls das jemanden interessiert. Da lernt man das dann

schon auch. Also Anatomie, Chemie, Recht, Geschichte. Das ist wie so ein

Minimedizinstudium. Das war schon ziemlich knackig.00:26:05.000

Raúl Krauthausen: Wie lange gibt es eine Ausbildung? Gibt es verschiedene

Stufen?

00:26:08.000

Luis Bauer: Ja, es gibt unterschiedliche Sachen, die man machen kann.

Bestattungsfachkraft, drei Jahre kann man verkürzen auf zwei.

Einbalsamierer, das dauert jetzt inzwischen zwei Jahre, glaube ich. Und

geprüfter Bestatter, das geht relativ fix. Das geht, glaube ich, ein Jahr, bin

ich mir nicht ganz hundertprozentig sicher. Bestatter Meister, ja, gibt

vieles.

00:26:29.000

Raúl Krauthausen: Und der Bestatter Meister kann dann alles, oder wie?

00:26:30.000

Luis Bauer: Bei Bestatter Meister lernst du dann nochmal umfangreichere

Dinge, die du auch zur Unternehmensführung brauchst. Das werde ich

dann auch noch machen.

00:26:39.000

Raúl Krauthausen: Okay. Das heißt, du willst den schwarzen Gürtel der

Bestattung?

00:26:42.000

Luis Bauer: Ja, na ganz ehrlich, mir geht es eigentlich überhaupt nicht um

Titel. Es ist mir scheißegal, wirklich. Also mir geht es einfach darum, dass

ich dann vielleicht im allerbesten Falle irgendwann mal das Unternehmen

einfach gut weiterführen kann, modernisieren kann, Ideen reinbringen

kann und das einfach funktioniert. Und ob ich da dann einen Bestatter

Meister habe oder nicht, ist mir eigentlich tatsächlich wurscht. Es wird mir

sicher was bringen, den zu machen, aber ich bin dann jetzt keiner, der sich

hier die Anstecknadel mit Bestatter Meister hin klemmt.

00:27:15.000

Raúl Krauthausen: Wie steht es denn um Bestatterinnen?

00:27:16.000

Luis Bauer: Gut, wir sind mehr Frauen als Männer im Team.

00:27:20.000

Raúl Krauthausen: Ist das inzwischen, also ich kenne dieses Bestatterbild,

vor allem männlich geprägt. Hat sich da was gewandelt?00:27:28.000

Luis Bauer: Also ich, was ich so im Gefühl habe, ist, dass es viel mehr

Frauen gibt als Männer, die Bestatter machen. Also wir haben auf jeden

Fall mehr Frauen im Team. Es sind auch gefühlt, auch wir bekommen ganz

viele Bewerbungen, auch eigentlich fast alle weiblich, woran es liegt.

Vielleicht weil Frauen tendenziell vielleicht ein bisschen emotionaler sind

und dann vielleicht für dieses Thema zugänglicher. Könnte ich mir

vorstellen, keine Ahnung.

00:27:55.000

Raúl Krauthausen: Du hast gerade gesagt, dass ihr in der Ausbildung auch

lernt, mit Trauernden zu sprechen und umzugehen oder vielleicht sogar

auch eine Trauerrede zu halten. Worauf muss man da ganz besonders

achten?

00:28:11.000

Luis Bauer: Ich glaube, man muss sich immer so ein bisschen auf das

Gegenüber einstellen, weil jeder ist unterschiedlich. Es gibt Leute, die

lassen dann ihre Wut an einem raus, obwohl man quasi gar nicht schuld

ist. Man muss mal einfach wissen, wie man damit umgeht und so etwas

bekommt man da einfach mit auf dem Weg, wie die Trauerphasen sind,

dass man einfach weiß, wie man dann mit solchen Leuten umgeht. Man

muss sehr feinfühlig sein, man muss teilweise auch auf die Wortwahl ganz

genau achten und so etwas bekommt man einfach alles mit auf den Weg

gegeben. Ich glaube nicht, dass wenn man aus der Ausbildung rauskommt,

man dann das perfekt kann, sondern es ist auch ganz, ganz viel Erfahrung

einfach mit dabei.

00:28:49.000

Raúl Krauthausen: Dieser Beruf ist ja schon sehr, sehr alt und ich kann mir

durchaus vorstellen, dass er auch oft religiös geprägt ist oder war. Ist das

immer noch so? Ist das Bestandteil der Ausbildung auch? Gebete, Glaube,

aber dann auch mehrere Religionen, also wirst du jetzt wie muslimisch

getrauert wird oder jüdisch?

00:29:13.000

Luis Bauer: Lernt man alles in der Ausbildung, also da gibt es auch die

verschiedenen Religionen. Eine Religion ist auf jeden Fall ein Thema, weil

viele Menschen sind gläubig und das ist auch sehr, sehr unterschiedlich.

Also wir hatten beispielsweise vor zwei Wochen war das, ich weiß gar

nicht, was das genau war, äthiopisch war das, glaube ich. Und da musste

die Verstorbene vor unserer Arbeit ausgesegnet werden, dann kam der

Priester, hat die ausgesegnet und dann durften wir erst die Verstorbenewaschen und quasi unsere Arbeit machen. Man muss sich immer so ein

bisschen anpassen. Wir versuchen, auf die Wünsche da so gut es geht

einzugehen. Oft ist es aber auch so, dass einige Religionen auch eigene

Bestatter haben, wo sie dann hingehen und erst gar nicht quasi zu uns. Bei

der jüdischen Religion ist das oft so, dass sie dann zu ihren eigenen

Bestattern gehen.

00:30:05.000

Raúl Krauthausen: Bist du selber gläubig?

00:30:07.000

Luis Bauer: Nee. Ich würde mich als, wie heißt denn das, Agnostiker? Also

ich glaube schon, dass es irgendwas gibt, aber ich habe keine Vorstellung

davon was oder wie und ich glaube da auch nicht so viel. Ich finde es

schön, also wenn es irgendwie, keine Ahnung, wenn man danach irgendwo

chillen kann, wo es schön ist, finde ich super. Aber ich glaube an nichts

und ich weiß es nicht. Ich bin eher gespannt halt, wie es dann weitergeht.

00:30:35.000

Raúl Krauthausen: Gibt es einen besonders eindrucksfreien Moment, an den

du dich aus deiner Arbeit erinnerst?

00:30:39.000

Luis Bauer: Also ein Moment, wo ich erstmal ein bisschen überrascht war

oder den ich auch irgendwie schön fand, das sind wir, also wir haben ein

Oldtimer, Strich 8, Leichenwagen und damit holen wir immer von zu

Hause ab, einfach weil es ein cooles Auto ist und dann hat die Angehörige,

die hat sich riesig über dieses Auto gefreut und hat fast schon, die war

fröhlich, die erkannte mich tatsächlich auch aus dem Internet und die hat

sich fast schon gefreut, dass jetzt ich höchst persönlich komme und da

ihren Mann abhole. Die war gut drauf und dann hat sie gesagt, das ist mir

jetzt ganz unangenehm, aber sie haben ja so ein schickes Auto und mein

Mann ist immer so gerne Mercedes gefahren, der ist immer ganz schnell

gefahren und dann hat sie gefragt, ob wir in den Kurven nochmal so

richtig Gas geben können, damit er nochmal eine richtig schöne

Wackelfahrt hat und ich war dann erstmal so, also damit habe ich

überhaupt nicht gerechnet, aber habe ich gesagt, ah ja, das ist doch eine

schöne Idee, wenn er eh gerne Mercedes gefahren ist und schnell, dann

drücke ich auch gerne mal ein bisschen drauf. Hab dann natürlich

nochmal gesagt, dass ich jetzt nicht in der 30er Zone dann mit 50 dadurch

brettern werde, aber wo es möglich ist, na dann mache ich das doch auf

jeden Fall und dann hat die sich riesig gefreut, dass irgendwie dieserWunsch da in Erfüllung gegangen ist und dann sind wir da

zurückgebrettert.

00:31:53.000

Raúl Krauthausen: Das ist tatsächlich witzig. Macht es einen Unterschied,

wenn du jemanden beerdigst, der sagen wir mal eine Behinderung hat?

00:32:08.000

Luis Bauer: Spannende Frage. Ich glaube es kommt drauf an, vielleicht

auch welche, aber ich würde das erstmal mit Nein beantworten.

00:32:19.000

Raúl Krauthausen: Also ich zum Beispiel bin ja kleinwüchsig und habe mich

immer gefragt, bekäme ich dann einen Kindersarg oder hätte ich auch

einen Anspruch auf einen großen Sarg?

00:32:19.000

Luis Bauer: Also du hast im Prinzip erstmal Anspruch auf alles. Also du

kannst alles machen, aber ich denke man würde, also wenn du sagst, du

willst in den ganz, in den normalen großen Sarg sozusagen, dann

funktioniert das sozusagen. Aber man könnte auch einfach einen kleineren

nehmen, das heißt nicht, dass es dann ein Kindersarg ist. Es gibt auch

verschiedene Sarggrößen, zum Beispiel auch natürlich ein heftiges Thema,

wenn jetzt jemand stirbt, ein Kind vielleicht mit 12 oder 13, da gibt es dann

auch einfach kleinere Größen sozusagen.

00:33:02.000

Raúl Krauthausen: Zwischengrößen quasi.

00:33:02.000

Luis Bauer: Ja genau, so was könnte man dann auch machen. Das würde

ich jetzt nicht als Kindersarg betiteln, aber das ist halt einfach ein

kleinerer Sarg. Aber nur weil du jetzt zum Beispiel kleinwüchsig bist, heißt

das nicht, dass du da auch rein musst.

00:33:14.000

Raúl Krauthausen: Okay.

00:33:16.000

Luis Bauer: Das ist überhaupt kein Muss.

00:33:20.000

Raúl Krauthausen: Was ich tatsächlich durch deine Arbeit gelernt habe,

dass Särge wichtig sind, weil das nicht so gut brennt.00:33:29.000

Luis Bauer: Bei der Feuerabstattung, ja.

00:33:30.000

Raúl Krauthausen: Ja, wenn man Menschen einfach verbrennt, deswegen

braucht man diesen Sarg.

00:33:34.000

Luis Bauer: Richtig.

00:33:35.000

Raúl Krauthausen: Das war mir gar nicht so klar.

00:33:35.000

Luis Bauer: Ja, kann ich verstehen. Da denkt man auch gar nicht erst mal

so viel drüber nach, aber wenn man so im zweiten Schritt logisch

weiterspint, dann Mensch besteht zu einem Großteil aus Wasser und

Wasser brennt halt nicht. Deswegen braucht man tatsächlich einfach eine

Energiequelle auch dafür. Das ist in dem Fall dann tatsächlich der

Holzsack.

00:33:58.000

Raúl Krauthausen: Ich habe manchmal so ein flaues Gefühl im Magen. Bei

mir in Berlin-Kreuzberg gibt es, ja, ich sag mal ein paar hochpreisigere

Bestattungsunternehmen. Und wenn man dann weiter durch die Stadt

fährt, gibt es auch Billigpreis-Sarg, Online-Shops teilweise auch und so.

Wo mir dann irgendwann klar wurde, sich bestatten zu lassen, bestattet zu

werden, ist ja oft auch geprägt von Privilegien. Wie viel kannst du dir

leisten? Wie kann das aussehen? Das ist dann einfach vielleicht auch viel

mit sozialer Ungleichheit verbunden. Wie erlebst du das in deiner Arbeit?

00:34:46.000

Luis Bauer: Das ist auf jeden Fall ein Punkt. Also Bestattungen kosten

Geld und Bestattungen sind auch oft teuer. Das stimmt schon. Bei uns ist

es so, tatsächlich, dass wir, ich würde wahrscheinlich sagen, wir sind auch

nicht die günstigsten. Das ist aber auch okay so und wir wollen das auch

nicht sein. Wir bei uns, wir mögen das quasi so schöne, umfangreiche,

ganz individuelle Bestattungen zu machen. Sehr maßgeschneidert auf die

eigenen Bedürfnisse von den Leuten und dann haben die Leute noch mal

1000 Extra-Wünsche und so. Und darauf haben wir uns spezialisiert. Das

heißt nicht, dass wir auch nicht das günstigste ohne alles machen. Aber ich

würde sagen, das günstigste ohne alles ist bei uns auf jeden Fall trotzdem

einen Ticken teurer als jetzt wahrscheinlich bei anderen, wie du es gerade

erwähnt hast. Dafür bekommt man bei uns aber auch eine andere Qualität,die man an den Stellen, wo es wirklich richtig, richtig günstig ist, einfach

nicht bekommt. Das finde ich persönlich aber auch nicht schlimm, weil da

steckt ja auch einiges dahinter. Jetzt hat wieder auf uns bezogen und wenn

es den Leuten tatsächlich einfach zu teuer ist.

00:36:06.000

Raúl Krauthausen: Ja, ich verstehe, worauf du hinaus willst, aber was

machen denn jetzt Menschen, die sich das nicht leisten können?

00:36:10.000

Luis Bauer: Bei uns oder generell?

00:36:11.000

Raúl Krauthausen: Also bei euch, also was bietet ihr denen an, ja vielleicht

auch erschwinglichen an?

00:36:16.000

Luis Bauer: Ganz viel, man kann zum Beispiel ganz viel selber machen.

Man kann selbst die Beurkundung machen und dann fällt da schon wieder

ein bisschen Geld weg. Man kann den Sarg selbst organisieren, man kann

das eigene Bettzeug mit in den Sarg reinlegen. Man macht dann halt keine

Trauerfeier, keine Blumen. Also wir gucken dann schon, dass man es

einfach wirklich auch passend für die Leute macht. Es gibt natürlich immer

noch welche, die dann sagen, nee das ist immer noch einfach zu teuer. Und

dann gibt es noch Möglichkeit Sozialhilfe beim Amt zu beantragen.

00:36:49.000

Raúl Krauthausen: Okay.

00:36:50.000

Luis Bauer: Also wenn es wirklich einfach generell zu teuer ist und die

Leute an sich kein Geld haben, dann kann man dann noch Hilfe am Amt

beantragen und dann kriegt man auch gegebenenfalls noch Unterstützung.

00:37:01.000

Raúl Krauthausen: Und macht ihr sowas auch? Also gibt es Leute, die bei

euch das über das Amt dann teilweise mitfinanzieren lassen, weil sie sich

das nicht leisten können? Habt ihr sowas auch schon mal durchgeführt?

00:37:11.000

Luis Bauer: Ja, ja, das kommt durchaus vor. Wir haben auch, wir bieten

auch dann an, theoretisch den Leuten einfach auch ein bisschen

entgegenzukommen, dass man es in Raten zahlt, das würde auch

funktionieren. Also wir wollen ja schon auch den Leuten helfen. So ist es

nicht. Aber am Ende des Tages, hatte ich ja gerade schon kurz ausgeführt,kostet es halt einfach Geld. Wir versuchen es den Leuten so gut wie

möglich anzupassen, aber am Schluss müssen die Leute halt gucken, wie

sie es dann halt machen und wir versuchen so gut es geht zu helfen.

00:37:42.000

Raúl Krauthausen: Gibt es denn gerade Trends in der Bestattungskultur?

Hat sich was verändert? Was ist der heiße Scheiß?

00:37:49.000

Luis Bauer: Sarg aus Pilzen.

00:37:50.000

Raúl Krauthausen: Aus Pilzen?

00:37:52.000

Luis Bauer: Ja, der Srag wächst und, habe ich auch schon ein Video

darüber gemacht, kannst du dir ja mal angucken, das ist ganz spannend

eigentlich. Ja, der Sarg wächst und dann ist das ein biologischer Sarg, der

gewachsen ist, der ohne Groß Einfluss von anderer Energie hergestellt

wurde und der dann auch in der Erde relativ natürlich und schnell wieder

dazu beiträgt, dass Schadstoffe abgebaut werden und ja alles sehr

biologisch verstanden geht.

00:38:23.000

Raúl Krauthausen: Und das würde man an jedem Friedhof durchbekommen?

00:38:29.000

Luis Bauer: Ja, weiß ich nicht. Also es kommt aus den Niederlanden. Wir

haben es jetzt bei uns in Fürth einmal angekündigt, der Friedhof

Verwaltung, also die sind damit fein. Feuerbestattung geht auch, aber

wenn der Friedhof am Schluss sagt, ne macht er nicht, ja dann macht das

halt nicht. Also ich kann gut sein, dass es nicht daneben klappen würde.

00:38:47.000

Raúl Krauthausen: Und gibt es sowas wie, keine Ahnung, Weltallbestattung

oder irgendetwas, was völlig absolut ist? Ich hab da irgendwo gelesen,

dass Juden Roddenberry, der Erfinder von Star Trek, der erste Mensch ist,

der im Weltallbestattet wurde?

00:39:03.000

Luis Bauer: lJa, gibt’s, aber das ist dann eher in Amerika. Also ich weiß

gar nicht, ob wir das schon mal durchgeführt haben. Das würde man dann

also, würde die Asche nach Amerika schicken und dann macht es da

jemand quasi. Also wir schießen jetzt persönlich keine Rakete ins Weltall.

Aber gibt’s, gibt’s.00:39:17.000

Raúl Krauthausen: Du wüsstest, wie man das organisiert?

00:39:17.000

Luis Bauer: Ne, ich nicht. Aber wahrscheinlich würden wir schon immer

irgendwie hinbekommen. Also wahrscheinlich wüsste es mein Vater oder

so. Also wir müssten uns da aber auch erst mit befassen, weil das sind

Sachen, die machen wir nicht jeden Tag. Und vielleicht hat man es einmal

gelernt, aber wenn du es 20 Jahre nicht brauchst, naja, da muss man sich

halt auch selber noch mal schlaulesen. Aber wir würden es über Partner

dann in Amerika auf jeden Fall machbar machen können.

00:39:39.000

Raúl Krauthausen: Ist das vielleicht auch das, was den Beruf so reizbar

macht? So reizvoll macht, dass es quasi immer etwas gibt, das man noch

zum ersten Mal macht?

00:39:49.000

Luis Bauer: Ja, also es ist immer individuell. Der Tag sieht immer anders

aus. Ich glaube, das ist auch bei mir so ein großer Punkt. Bei mir ist auch

das Team viel, weil jeder mag irgendwie einfach jeden und das ist ein

abwechslungsreicher Alltag. Es sieht immer anders aus und ich glaube,

das trägt auch schon dazu bei.

00:40:07.000

Raúl Krauthausen: Was ist deiner Meinung nach, ist denn in diesem ganzen

Bestattungsbusiness tradiert oder inzwischen überflüssig?

00:40:15.000

Luis Bauer: Überflüssig?

00:40:17.000

Raúl Krauthausen: Also was hat zu viel Bedeutung oder zu viel Tradition?

Was könnte man modernisieren, anders machen, wenn man das vergleicht?

Also du hast in zahlreichen Interviews gesagt, ihr seid eher eine der

moderneren Beschattungsunternehmen, die auch in der Kommunikation

anders sind. Was glaubst du, müsste man oder könnte man noch

verändern?

00:40:43.000

Luis Bauer: Ich glaube, die Branche entwickelt sich schon. Also es

kommen moderne Sachen. Die Branche entwickelt sich sehr langsam

weiter, muss man dazu sagen. Einfach so eine gewisse Modernisierung,

auch eine Offenheit für neue Sachen. Aber ich glaube, das ist zum Beispieldas mit dem Pilzsarg. Wir fangen jetzt einfach mal damit an. Aber

angenommen hat jeder Bestatter mal so ein Pilzsarg im Regal stehen. Das

ist noch ein sehr, sehr, sehr weiter Weg. Aber ich glaube, die Gesellschaft,

die ist für so was ready und wenn man merkt, dass Interesse besteht, dann

kann das schon auch werden. Also einfach Offenheit für neue, moderne

Themen, wie zum Beispiel so einen Sarg aus Pilzen. Finde ich ja ganz cool.

Also da entwickelt sich schon auf jeden Fall. Mir würde spontan gar nicht

so was einfallen, wo ich sage, das muss jetzt in der ganzen Branche

irgendwie anders werden. Vielleicht einfach noch ein bisschen mehr

Offenheit. Viele Bestatter, ja es gibt auch Bestatter, die das nicht gut

finden, was ich mache. Aber ich denke mir halt so, ich bin da offen, sage

einfach alles, wie es ist und das würde ich persönlich gut finden, wenn

einfach so eine Offenheit auch mehr noch herrschen würde in der ganzen

Branche.

00:41:50.000

Raúl Krauthausen: Jetzt hast du 1,2 Millionen Follower*innen auf TikTok.

Spürst du die Verantwortung, die du hast?

00:42:00.000

Luis Bauer: Ich mache einfach meine Videos, mache die Themen, wo ich

Bock drauf habe, die vielleicht interessant sind, lade es hoch und wenn

sich die Leute anschauen wollen, dann sollen sie es machen und wenn

nicht, dann nicht. Ich weiß nicht, ich habe da nicht so, oder auch manche

sagen immer Vorbildfunktion oder so. Ich mache einfach so mein Ding

und…

00:42:21.000

Raúl Krauthausen: Bis zum ersten Shitstorm.

00:42:23.000

Luis Bauer: Keine Ahnung. Weiß ich nicht. Ich hatte zum Glück noch nie

was.

00:42:28.000

Raúl Krauthausen: Also ich wünsche dir Erfolg auf jeden Fall. Ich frag mich

halt, wie Spider-Man mit großer Kraft kommt, große Verantwortung, dass

es vielleicht auch mit Follower*innen geht.

00:42:41.000

Luis Bauer: Ja, auf jeden Fall. Ich glaube, man muss schon aufpassen, was

man macht und was man sagt und wie man seine Videos gestaltet. Aber ich

glaube oder habe für mich da so meinen Weg einfach gefunden, der glaube

ich passt und den behalte ich mir so bei und dann denke ich, dann kanndas auch einfach so weitergehen. Guck halt immer und reagier dann

dementsprechend.

00:43:03.000

Raúl Krauthausen: Du hast vorhin gesagt, ihr macht einen eigenen Podcast.

Welche Themen genau behandelt ihr dort?

00:43:08.000

Luis Bauer: Da geht es im Prinzip einfach so ein bisschen um alles. Also

da in Podcast hast du halt ein bisschen mehr Zeit, weißt ja selber, wie jetzt

in so kurzen Videos einfach. Das heißt, wir besprechen da mein Vater und

ich zusammen sämtliche Themen über den Tod, was passiert im

Hintergrund, die sind gerade so, die Trends eigentlich. Alles so ein

bisschen, was mit dem Thema zu tun hat. Wen es interessiert, um Leben

und Tod heißt der Podcast. Überall auch eigentlich verfügbar und ja, da

machen wir auch so ein bisschen unser Ding und da geht es auch wieder

so ein bisschen um alles, aber natürlich auch ums Thema Tod. Deswegen

heißt er auch um Leben und Tod. So ein bisschen so ein lustiger

Dingensname.

00:43:53.000

Raúl Krauthausen: Du hast auch ein Buch geschrieben mit dem witzigen

Namen „Wenn der Tod kommt, ist Sense“. Ist das ist Humor so ein bisschen

auch dein Bestandteil?

00:44:01.000

Luis Bauer: Ja, schon auf jeden Fall. Also ich finde es wichtig, wenn man

das Thema einfach ein bisschen auf eine lockere Art und Weise rüber

bringt, ohne natürlich da respektlos zu werden. Das ist ganz ganz klar,

aber ja, ich würde schon sagen, dass ich ein freudiger Mensch bin.

00:44:18.000

Raúl Krauthausen: Wenn die Aufzugtür für dich jetzt aufgeht, wo geht es

dann heute im Alltag weiter?

00:44:26.000

Luis Bauer: Wahrscheinlich noch auf dem Weihnachtsmarkt.

00:44:28.000

Raúl Krauthausen: Auch schön, auch schön.

00:44:30.000

Luis Bauer: Wahrscheinlich noch auf den Weihnachtsmarkt

wahrscheinlich noch ein bisschen was arbeiten von hier zu Hause, aber

dann ist auch Wochenende. Und für dich?00:44:39.000

Raúl Krauthausen: Ich werde weiterhin meine Corona-Erkrankungen

auskurieren.

00:44:41.000

Luis Bauer: Ach du Kacke.

00:44:43.000

Raúl Krauthausen: Aber ich denke, dann bin ich nächste Woche wieder fit.

00:44:46.000

Luis Bauer: Hoffe ich, dann wünsche ich dir auf jeden Fall eine gute

Besserung.

00:44:49.000

Raúl Krauthausen: Vielen vielen Dank. Ja, lieber Luis, die Zeit ist wieder

schon vorbei. Das ging schnell. Danke, dass du da warst. Hat mich sehr

gefreut.

00:44:58.000

Luis Bauer: Gerne, danke auch.

00:45:03.000

Raúl Krauthausen: Danke fürs Mitfahren. Wenn ihr mögt und euch diese

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Dieser Podcast ist eine Produktion von Schønlein Media.
Produktion: Fabian Gieske , Anna Germek
Schnitt und Post-Produktion: Jonatan Hamann

Coverart: Amadeus Fronk

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