Wie kriegt ihr Repräsentation, Pop und Politik unter einen Hut?
Die Band Blond besteht aus Lotta, Nina und Johann – drei Menschen, die seit dem Sandkasten zusammen Musik machen und aus der Chemnitzer Szene nicht wegzudenken sind. Wir sprechen über erste Auftritte im Club Atomino und wie sich eine Kinderzimmerband Schritt für Schritt zu einer der spannendsten Live-Acts entwickelt hat.
Natürlich geht es auch um die ernsten Seiten des Bandlebens: über Ost-West-Unterschiede, politische Haltung gegen Rechts und darüber, wie Johann als blinder Musiker Barrieren erlebt – auf Tour, im Netz und in der Branche. Wir reden darüber, warum Repräsentation wichtig ist, aber auch, wie Humor hilft, ernste Themen zugänglich zu machen.
Am Ende wird’s wieder leicht: Wir lachen über Guilty Pleasures, über das perfekte Eis und über skurrile Geschichten von langen Tourwochen im Nightliner. Aufzugtür auf für Lotta Kummer, Nina Kummer und Johann Bonitz!
Empfehlung: Sächsischer Flüchtlingsrat
[00:00:04,000] Schindler: Was passiert eigentlich, wenn du im Aufzug den Notruf drückst? Läutet dann wirklich sofort eine Sirene oder passiert erst mal nichts? Die Antwort gibt’s am Ende dieser Folge. Jetzt viel Spaß mit Raoul im Aufzug wünscht Schindler.
[00:00:23,259] Intro: Bevor es heute losgeht, du weißt sicher, was jetzt kommt, wie immer der Hinweis auf Steady. Denn mit Steady kannst du diesen Podcast finanziell unterstützen. Mit einem kleinen monatlichen Beitrag hilfst du mir und dem Team, den Podcast Schritt für Schritt unabhängig zu produzieren. Jetzt unter im minus aufzug Punkt de informieren und Unterstützer:in werden. So erhältst Du vorab Zugang zu neuen Folgen und wirst, wenn Du das möchtest, namentlich hier im Podcast genannt. Diese Woche geht der Dank an die Unterstützer:innen Freya, Mallorn und Marcel. Vielen Dank für eure Wertschätzung und schon geht’s los. Die Band Blunt besteht aus Lotta, Nina und Johann. Drei Menschen, die seit dem Sandkasten zusammen Musik machen und aus der Chemnitzer Szene nicht wegzudenken sind. Wir sprechen über erste Auftritte im Club Atomino und wie sich die Kinderzimmerband Schritt für Schritt zu einer der spannendsten Live Acts entwickelt hat. Natürlich geht es auch die ernsten Seiten des Bandlebens, über Ost West Unterschiede, politische Haltung gegen rechts und darüber, wie Johann als blinder Musiker Barrieren erlebt, auf Tour, im Netz und in der Branche. Wir reden darüber, warum Repräsentation wichtig ist, aber auch, wie Humor hilft, ernste Themen zugänglich zu machen. Am Ende wird’s wieder leicht. Wir lachen über Guilty Pleasures, über das perfekte Eis und über skurrile Geschichten von langen Tourwochen im Nightliner. Aufzug Tür auf für Lotta Kummer, Nina Kummer und Johann Bonitz, der heute übrigens Geburtstag hat. Happy Birthday.
[00:02:02,820] Raul Krauthausen: Die Tür geht auf und wer kommt rein? Ich freue mich wirklich sehr. Es sind Nina und Lotta Kummer und Johann Bonitz von der Band Blond. Schön, dass ihr da seid.
[00:02:13,720] Lotta Kummer: Hallo.
[00:02:13,880] Johann Bonitz: Hallo. Vielen Dank.
[00:02:13,929] Lotta Kummer: Hallo. Das ist die danke an Zuschauerinnen und Zuschauer, die uns in den letzten Wochen unterstützt haben. Vielen, vielen Dank auch an unsere Hörerinnen und Hörer auf Spotify, die uns mit ihren fünf Sterne-Bewertungen unterstützen.
[00:02:14,320] Nina Kummer: Hallo.
[00:02:14,550] Nina Kummer: Hallo.
[00:02:15,800] Raul Krauthausen: Also ich gebe es gleich zu. Ich bin ein absoluter Fanboy. Ähm, ich schweife rauf und runter. Das ist tatsächlich etwas, was ich gar nicht so oft tue. Ähm, aber jetzt auch für die Recherche hat mir einfach mega Spaß gemacht. Und ich habe so viele Interviews gelesen, dass ich mich gar nicht traue, noch irgendeine Frage zu stellen, weil schon so viel gefragt wurde.
[00:02:20,260] Nina Kummer: Wir können uns ja heute anschweigen in dem Podcast. Mal so eine, so eine Folge, so eine Folge machen, wo wir nicht reden.
[00:02:21,620] Johann Bonitz: Auf
[00:02:37,579] Raul Krauthausen: Ja, genau das sind immer die Besten.
[00:02:38,610] Lotta Kummer: Stille, stille Folge.
[00:02:40,150] Lotta Kummer: Ja, das ist so ein bisschen wie bei YouTube, wo wir immer wieder mal einen Einblick in unseren Alltag bekommen. Und ich wollte gerade sagen: „Hast du schon mal einen Aufzug erwartet?“ Na,
[00:02:41,760] Raul Krauthausen: Wir machen es hoffentlich trotzdem möglichst angenehm für uns alle. Ähm, hattet ihr schon mal einen awkward Moment in einem Aufzug? Natürlich. Gruselig.
[00:02:48,840] Nina Kummer: Ich glaube oft, oder?
[00:02:50,300] Lotta Kummer: na, ich meine, also eigentlich … Also Nina und ich haben einen Podcast, da muss man dabei gewesen sein, den hast du ja gehört, äh, wie wir schon im Vorgespräch gehört haben. Und, ähm, genau für diese Aufzugmomente, wo man so zehn Sekunden hat, eine Person zu überzeugen, haben wir so kurze Geschichten. Aber ich hatte letztens erst den Moment, dass gefühlt jemand in den Aufzug gekommen ist und ich so war wie, „Hallo“, und die Person nicht geantwortet hat und ich dann aber noch so dreißig Sekunden mit der Person im Aufzug war oder so. Und das fand ich schon, das war dann schon unangenehm, weil ich dachte, ich mache den Raum auf für Gespräch, aber es war nicht, äh, gewollt. [lacht]
[00:03:24,370] Lotta Kummer: Ja.
[00:03:24,370] Lotta Kummer: Haben Sie schon mal einen Aufzug erwartet?
[00:03:24,700] Raul Krauthausen: Und diese dreißig Sekunden können sich wie eine Ewigkeit anfühlen, oder?
[00:03:28,840] Lotta Kummer: Ja.
[00:03:29,260] Lotta Kummer: Auf jeden
[00:03:30,959] Lotta Kummer: Fall. Ja, also bei mir war’s so: Ich hatte einen Termin und der Aufzug war voll. Und dann hat der Aufzug, der war nicht so weit, aber er war da.
[00:03:31,000] Raul Krauthausen: Aber jetzt äh, die darauf aufbauende Frage wäre quasi: Wenn euer Bandleader ein Aufzug wäre, in welcher Etage wärt ihr jetzt?
[00:03:40,019] Lotta Kummer: Uhh.
[00:03:40,620] Johann Bonitz: jeden Fall, ja. [lacht]
[00:03:40,880] Lotta Kummer: Und dann ist der schon wieder nach oben. [lacht] Ja, genau. Wir werden jetzt in unseren Aufzug gehen und ich werde euch mitnehmen. Wir gehen jetzt in unseren Aufzug.
[00:03:41,840] Nina Kummer: Ja, genau. Wir werden jetzt, äh, wir hätten uns auf jeden Fall aus der Kelleretage raus bewegt. Wir wären schon über Erdgeschoss auf jeden Fall auch hinweg. Wir wären aber noch nicht ganz oben, denke ich. [lacht]
[00:03:46,880] Lotta Kummer: Mhm.
[00:03:47,640] Lotta Kummer: Schon über- Okay. [lacht] Also wir sind noch nicht angekommen bei dem Rooftop-Jim, aber wir sind auf dem Weg. Es ist so ein bisschen wie beim Fitnessstudio. Du hast deinen Wunschdehner und du gehst immer
[00:03:52,079] Johann Bonitz: Ich glaube, wir bewegen uns langsam Richtung Penthouse. Okay. Also, ich habe gerade noch mal die Frage gelesen und mir ist aufgefallen, dass es da auch um die
[00:03:57,820] Raul Krauthausen: Irgendwann muss man ja dann den Aufzug wechseln aus statischen Gründen. Das heißt, ihr seid im ersten Aufzug? Das ist schon über die Hälfte. Da seid ihr schon im zweiten Aufzug wahrscheinlich. Ja. Gut.
[00:04:01,280] Nina Kummer: Ja. Es ist son Wolkenkratzer. Das heißt, wir sind so im zweiunddreißigsten Stock, aber es gibt irgendwie fünfzig Stockwerke.
[00:04:06,079] Johann Bonitz: Frage geht:
[00:04:07,360] Lotta Kummer: höher und höher und höher.
[00:04:07,540] Lotta Kummer: Genau.
[00:04:07,560] Nina Kummer: Genau.
[00:04:08,250] Nina Kummer: Würde ich jetzt sagen.
[00:04:08,280] Lotta Kummer: Wat ich aber nicht versteh, weil ich bin ja auch sehr neugierig, weil ich wollte nie in einen Aufzug rein.
[00:04:09,990] Nina Kummer: Ja, genau.
[00:04:15,130] Lotta Kummer: Hmmm. Na, wenn das jetzt ein fünfzigstöck-stöckiges, äh, Gebäude ist-
[00:04:15,280] Johann Bonitz: Wie
[00:04:16,519] Nina Kummer: Du meinst, dass man dann im, im vierzigsten Stock ausm Fahrstuhl aus– rausgeht, äh, damit man nicht bis in die fünfzig überhaupt hochfährt und dann im vierzigsten Stockwerk bleibt?
[00:04:24,280] Lotta Kummer: Ja, da würde ich schon sagen: „Ich will in den Aufzug.“
[00:04:25,240] Johann Bonitz: kann man sich als Promi durchsetzen? Und das finde ich sehr interessant, weil ich denke, dass es nicht nur darum geht, ob man ein Promi ist oder nicht. Sondern eher darum, wie man sich in der Öffentlichkeit präsentiert. Und ich finde es auch sehr interessant, dass man sich da immer wieder mit der Frage beschäftigt: Wie kann ich mich als Promi durchsetzen?
[00:04:25,570] Lotta Kummer: Ja, würde ich schon sagen. [lacht]
[00:04:25,669] Lotta Kummer: [lacht] Das ist mir auch so. Da würde ich schon sagen: „Ich will in den Aufzug.“ [lacht] Du meinst-
[00:04:26,329] Lotta Kummer: Ja.
[00:04:26,329] Lotta Kummer: In einem normalen Leben wäre ich da wahrscheinlich auch nicht so, weil ich wäre wahrscheinlich auch ein bisschen aufgeregt, ne?
[00:04:26,909] Lotta Kummer: Hm-hm.
[00:04:26,909] Lotta Kummer: Ähm, dass mir dann vielleicht etwas von der Disziplin bleibt.
[00:04:26,909] Lotta Kummer: Hm-hm.
[00:04:26,909] Lotta Kummer: Weil ich weiß ja nicht, ob ich dann wirklich, wenn ich dann wirklich, wenn der Aufzug da ist, dass ich dann nicht mehr weitergehe und dass ich dann vielleicht doch wieder weitergehe und dass ich dann vielleicht auch noch einen weiteren Stockwerk habe.
[00:04:27,289] Lotta Kummer: Ja.
[00:04:27,289] Lotta Kummer: Und wenn wir hinten sitzen und wir haben wirklich keinen Bock mehr und wir sind nur noch am Standby, weil wir uns geirrt haben, wird es auch nicht unbedingt produktiv. Das ist ja im Grunde genommen alles, was wir machen. Und deswegen, ich glaube, wenn man so überlegt, was die meisten Leute machen, ist es doch eigentlich ganz
[00:04:28,300] Raul Krauthausen: Meine Bekanntheit ist in den letzten Jahren auf jeden Fall gestiegen und ich würde sagen,
[00:04:29,220] Lotta Kummer: logisch.
[00:04:29,500] Johann Bonitz: Ja,
[00:04:35,080] Raul Krauthausen: viel mehr Bekanntheit will ich gar nicht, weil dann wird es irgendwann anstrengend und unangenehm, wo dann Leute einen auf der Straße erkennen und so.
[00:04:50,000] Raul Krauthausen: Genau.
[00:04:52,200] Raul Krauthausen: Also weil ich kenne so ein paar Promis, ähm, die auch hier im Podcast waren und die erzählen mir dann so Sachen, dass sie nicht mehr in Cafés gehen können, ohne erkannt zu werden und dann immer hinten sitzen. Das ist ja auch so die Downside vom Berühmtsein, oder? Nein.
[00:04:52,560] Nina Kummer: Ja, genau.
[00:04:59,260] Lotta Kummer: Ja, wir sind ja auch noch nicht an einem Punkt. [lacht]
[00:05:06,400] Johann Bonitz: das ist ja auch ein wichtiger Punkt. Ich glaube, wenn man sich in der Öffentlichkeit präsentiert und sich dann fragt: „Wie kann ich mich als Promi durchsetzen?“ Dann muss man sich natürlich auch die Frage stellen: „Wie kann ich mich selbst durchsetzen?“ Das heißt, wie kann ich meine eigene Meinung vertreten? Wie kann ich meine eigenen Interessen vertreten? Und das ist
[00:05:20,000] Lotta Kummer: Nein, das meine ich aber gar nicht.
[00:05:21,370] Lotta Kummer: [lacht]
[00:05:21,390] Lotta Kummer: Aber ich denke irgendwie, das ist ja trotzdem, wenn man so will, relativ selbstverständlich, das zu tun.
[00:05:27,020] Lotta Kummer: Ich glaube, es ist-
[00:05:27,320] Johann Bonitz: ja auch eine ganz andere Art von Durchsetzung. Man muss sich nicht mehr auf die anderen verlassen. Sondern man muss sich selber durchsetzen. Und das ist ja auch etwas, was wir alle machen müssen. Wir müssen uns selber durchsetzen. Wir müssen unsere eigene Meinung vertreten. Wir müssen unsere eigenen Interessen vertreten. Und das ist ja auch etwas, worauf es ankommt. Auf jeden Fall nach oben. [lacht] Also, ich glaube, wir bewegen uns langsam Richtung Penthouse. Okay. Also, ich habe gerade noch mal die Frage gelesen und mir ist aufgefallen, dass es da auch um die Frage geht: Wie kann man sich als Promi durchsetzen? Und das finde ich sehr interessant, weil ich denke, dass es nicht nur darum geht, ob man ein Promi ist oder nicht. Sondern eher darum, wie man sich in der Öffentlichkeit präsentiert. Und ich finde es auch sehr interessant, dass man sich da immer wieder mit der Frage beschäftigt: „Wie kann ich mich als Promi durchsetzen?“ Dann muss man sich natürlich auch die Frage stellen: „Wie kann ich mich selbst durchsetzen?“ Das heißt, wie kann ich meine eigene Meinung vertreten? Wie kann ich meine eigenen Interessen vertreten? Und das ist ja auch etwas, worauf es ankommt. Man muss sich nicht mehr auf die anderen verlassen. Sondern man muss sich selber durchsetzen. Man muss seine eigene Meinung vertreten. Man muss seine eigenen Interessen vertreten. Und das ist ja auch etwas, worauf es ankommt.Ich glaube auch bei uns, bei dem was wir machen ist ja je erfolgreicher man ist desto mehr Möglichkeiten hat man ja auch Dinge umzusetzen. Und das ist ja auch so eine Sache die wir ja irgendwie übrigens gerne mögen, wenn man die Bühnenshow immer größer machen kann und einfach immer mehr umsetzen kann was man sich so wünscht. Das ist natürlich dann auch ein Vorteil des Ganzen irgendwie.
[00:05:28,000] Lotta Kummer: Da gibt es auch übelste A-Promis und die trotzdem draußen rumlaufen durch Berlin.
[00:05:31,140] Lotta Kummer: Ich glaube,
[00:05:32,600] Lotta Kummer: es ist super individuell. Ähm, aber, und ich glaube auch, ich verstehe komplett, was du meinst und ich würde trotzdem mich nie trauen, das zu sagen, weil ich dann das Gefühl hätte, jetzt habe ich es rausgesendet, dass ich gar nicht so viel Erfolg haben will. Aber eigentlich bin ich so: Es ist ja voll schön, wenn ein Projekt zum Beispiel wächst und man mehr Möglichkeiten hat, Dinge umzusetzen. Und deswegen würde ich mich das nie trauen, das zu sagen, weil ich Angst hätte, dass ich dann, ähm, mir irgendwas quasi im Universum verbaut habe. [lacht]
[00:05:47,440] Raul Krauthausen: Das ist ein bisschen wie bei den Promis. Manche sind einfach berühmter als andere. Manche sind einfach berühmter als andere. Manchmal muss man den Aufzug wechseln aus statischen Gründen. Das heißt, ihr seid im ersten Aufzug? Genau. Das ist schon über die Hälfte. Da seid ihr schon im zweiten Aufzug wahrscheinlich. Ja, gut. Meine Bekanntheit ist in den letzten Jahren auf jeden Fall gestiegen und ich würde sagen, viel mehr Bekanntheit will ich gar nicht, weil dann wird es irgendwann anstrengend und unangenehm, wo dann Leute einen auf der Straße erkennen und so. Genau. Also weil ich kenne so ein paar Promis, ähm, die auch hier im Podcast waren und die erzählen mir dann so Sachen, dass sie nicht mehr in Cafés gehen können, ohne erkannt zu werden und dann immer hinten sitzen. Das ist ja auch so die Downside vom Berühmtsein, oder? Nein. Das ist ein bisschen wie bei den Promis. Manche sind einfach berühmter als andere. Manchmal muss man den Aufzug wechseln aus statischen Gründen. Das heißt, ihr seid im ersten Aufzug? Genau. Das ist schon über die Hälfte. Da seid ihr schon im zweiten Aufzug wahrscheinlich.Das kann ich total verstehen. Ich meine, da ist auch eine metaphorische Frage
[00:06:07,264] Lotta Kummer: Mhm. Und das ist ja, das Glück ist ja, dass wir das am allerliebsten machen. Also wir sind zum Glück keine Band, die sagt: Okay, wir gehen ins Studio und wollen, dass Leute die Musik hören. Aber ich will eigentlich nicht live auf einer Bühne stehen, sondern bei uns ist es ja so rum, dass wir extrem gerne auf Bühnen stehen und deswegen kein Problem damit haben, viele Konzerte und Touren zu spielen oder das irgendwie gerne machen.
[00:06:08,580] Raul Krauthausen: in dem Sinne von: Habt ihr das Gefühl, Ihr seid schon an so einem Punkt, wo man es jetzt ewig so weitermachen kann? Oder seid ihr noch getrieben von dem „das muss noch höher gehen“? Ich glaube, es gibt irgendwann so ein Plateau, dass man erreicht.
[00:06:23,350] Nina Kummer: Na, ich glaub also ich hab immer das Gefühl so wie es jetzt ist, ist es übelst geil und ich glaube wir sind so wie das hätten wir nie gedacht dass das überhaupt mal so klappt. Also dass man so große Hallen füllt oder so viele Leute aufm Festival vor der Bühne sind und dass Leute unsere Alben kaufen und so und wir das alles machen können. Und wir sind immer so wenns so bleibt dann isses auch schon geil. Natürlich is cool wenns noch wächst aber wenns so bleibt dann isses auch schön. Wir haben auch selber mal gesagt dass wir hören auf jeden Fall uns muss man wahrscheinlich irgendwann mit keine Ahnung wie viel Jahren von der Bühne runterzerren aber wir werden auf jeden Fall nicht freiwillig runtergehen. Ja na
[00:07:02,030] Nina Kummer: und das Schöne ist halt ich glaub des mein ich auch wenn man davon irgendwie leben kann. Das ist glaub ich das wo wir sagen solang das geht ähm sind wir total machen wir das weiter.
[00:07:22,350] Johann Bonitz: Ja, dass
[00:07:32,270] Nina Kummer: Und Merch verkaufen ja. Das ist ja das Glück ist.
[00:07:53,850] Nina Kummer: Es
[00:08:02,524] Lotta Kummer: Ähm, ich finde immer, dass Festivals Spaß machen im Sinne von man merkt mal wieder, man wird wieder gegroundet. Man merkt so okay, dich kennt nicht jeder. Nicht jeder mag deine Musik. Nicht jeder kann deine Texte mitsingen und du musst die Leute dir verdienen. Und eine eigene Show spielen ist dann wie die Belohnung, weil dann sind die Leute vor der Bühne, sie verstehen dich, kennen die Texte, freuen sich, dich zu sehen und deswegen
[00:08:16,419] Raul Krauthausen: Wie viel gehören zu eurer Crew?
[00:08:27,444] Lotta Kummer: finde ich natürlich eigene Konzerte, da geht fast nichts drüber. Das ist auch
[00:08:53,850] Nina Kummer: kommt immer drauf an. Man wir hatten jetzt auch so richtig kommt immer drauf an zu welcher Uhrzeit man gebucht ist. Wir haben quasi alle möglichen Längen diesen Sommer. Wir haben fünfundvierzig Minuten aber wir hatten auch fünfundsiebzig Minuten und so. Das ist immer so äh und wenn man kürzer spielen musste haben wir meistens wir sagen dann immer das ist n Ballerset wo man einfach nur da gibts keine Ballade sondern da ballert man einfach nur Bretter durch und das ist dann auch geil weil das einfach nur fünfundvierzig Minuten komplett Abfahrt Party ist.
[00:09:15,964] Lotta Kummer: unterschiedlich. Zelt kommt zum Glück nicht vor. Äh, also nicht mit, dass wir dann im Zelt schlafen. Vielleicht besucht man mal Freunde im Zelt. Aber ich meine, an sich ist es immer eine Mischung aus entweder Nightliner oder man geht in dem Ort dann in irgendeinem Gasthaus übernachten. Das ist auch immer witzig. Und dann gibt es auch noch die Frage: Was ist das Beste am Festival? Das ist auch unterschiedlich. Also Zelt kommt zum Glück nicht vor. Äh, also nicht mit, dass wir dann im Zelt schlafen. Vielleicht besucht man mal Freunde im Zelt. Aber ich meine an sich ist es immer eine Mischung aus entweder Nightliner oder man geht in dem Ort dann in irgendeinem Gasthaus übernachten. Das ist auch immer witzig. Facts. Vom Spielen her? Oder meinst du jetzt, wenn du zelten müsstest? Also ich glaube, wenn man Festivalgast ist, dann ist das Zauberwort Alkohol. Und ich glaube nur so bekommen die Leute das hin, dass nicht komplett schlimm zu finden, dort in dem räudigen Zelt zu liegen drei Tage. Und ich glaube und für uns mit dem Spielen und den verschiedenen Orten, das ist einfach– also keine Ahnung. Ich habe immer ein bisschen das Gefühl, ob man– entweder man mag das oder man mag das nicht. Also ich finde auf Tour kommt man wirklich übelst durcheinander, weil wenn du dann wochenlang unterwegs bist und jeden Tag eine andere Stadt hast, das kann schon irgendwie ein bisschen absurder sein. Aber ich habe auch das Gefühl, wir haben jetzt gerade eine Größe noch, wo du die Locations voneinander unterscheiden kannst. Also das ist nicht so, wie wenn du jetzt Miley Cyrus bist und dann spielst du Arenen und jede Arena-Backstage sieht halt aus wie ein weißer Raum und jede Arena sieht irgendwie gleich aus. Und das ist, glaube ich, das, was dann– wo man dann wirklich wach wird und so ist wie: Keine Ahnung, wo ich bin, keine Ahnung, wie es hier– wie die Leute sind und so. Und ich glaube auch, dass die Leute sich immer wieder fragen: „Wie kann ich das beste Festival erleben?“ Und da gibt es ja viele Möglichkeiten. Manche sind eher fürs Zelten, andere lieber fürs Übernachten. Also was macht ihr denn? Geht ihr in ein Gasthaus? Vom Spielen her oder meinst du jetzt, wenn du zelten müsstest? Also ich glaube, wenn man Festivalgast ist, dann ist das Zauberwort Alkohol. Und ich glaube, nur so bekommen die Leute das hin, dass nicht komplett schlimm zu finden, dort in dem räudigen Zelt zu liegen drei Tage. Und ich glaube, ähm, und für uns mit dem Spielen und den verschiedenen Orten, das ist einfach– also keine Ahnung. Ich habe immer ein bisschen das Gefühl, ob man– entweder man mag das oder man mag das nicht. Also ich finde auf Tour kommt man wirklich übel durcheinander, weil wenn du dann wochenlang unterwegs bist und jeden Tag eine andere Stadt hast, das kann schon irgendwie ein bisschen absurder sein. Aber ich habe auch das Gefühl, wir haben jetzt gerade eine Größe noch, wo du die Locations voneinander unterscheiden kannst. Also das ist nicht so, wie wenn du jetzt Miley Cyrus bist und dann spielst du Arenen und jede Arena-Backstage sieht halt aus wie ein weißer Raum und jede Arena sieht irgendwie gleich aus. Und das ist, glaube ich, das, was dann– wo man dann wirklich wach wird und so ist wie: Keine Ahnung, wo ich bin, keine Ahnung, wie es hier– wie die Leute sind und so. Und ich glaube auch, dass viele Leute sich fragen: Wie kann ich das beste Festival erleben? Also für mich war es immer so, wenn ich in einem Ort war, der mir gefallen hat, habe ich mich gefragt: Wie kann ich mir das beste Festival erleben? Und da war es immer so, dass ich irgendwie dachte: Okay, ich will das beste Festival erleben und dann habe ich mir immer gedacht: Okay, ich will das beste Festival erleben. Und dann habe ich mir immer gedacht: Okay, ich will das beste Festival erleben und dann habe ich mir immer gedacht: Okay, ich will das beste
[00:09:19,604] Lotta Kummer: Festival erleben. Und hoffentlich hinterlässt das dann die Leute hungrig, dass sie sagen: „Na da habe ich Bock mal eine lange Show zu sehen.“ Sagen
[00:09:27,330] Nina Kummer: Sagen wir auch immer hey Leute das ist hier nur ein kleiner Ausschnitt ihr müsst euch das mal in voller Länge vorstellen.
[00:09:33,984] Lotta Kummer: Sie mir. Das ist auch unterschiedlich. Also Zelt kommt zum Glück nicht vor. Also nicht mit, dass wir dann im Zelt schlafen. Vielleicht ist man mal irgendwie– keine Ahnung, besucht man mal Freunde im Zelt. Aber an sich ist es immer eine Mischung aus entweder Nightliner oder man geht in dem Ort dann in irgendeinem Gasthaus übernachten. Das ist auch immer witzig. Danke. Ich glaube, wir haben jetzt noch eine Frage: Was ist das beste Festival? Das ist auch unterschiedlich. Also Zelt kommt zum Glück nicht vor. Äh, also nicht mit, dass wir dann im Zelt schlafen. Vielleicht ist man mal irgendwie– keine Ahnung, besucht man mal Freunde im Zelt. Aber ich meine an sich ist es immer eine Mischung aus entweder Nightliner oder man geht in dem Ort dann in irgendeinem Gasthaus übernachten. Das ist auch immer witzig. Danke. Und
[00:09:42,890] Nina Kummer: Johann aber Johann liebt Zelten.
[00:09:46,770] Nina Kummer: Ich glaub ich glaub Johann würde am liebsten überall im Zelt schlafen weil er Zelten einfach so liebt und. Wenn wenn Johann würde übrigens gern glaub ich vorm Hotel auf so ner kleinen Grünfläche so dort so neben Parkplatz oder so würde er sein Zelt aufschlagen weil er das am besten du sagst Du ja immer dass Du am liebsten im Zelt schläfst.
[00:10:05,223] Lotta Kummer: was ist das beste Festival für dich?
[00:10:10,084] Lotta Kummer: Facts.
[00:10:13,870] Johann Bonitz: sowieso.
[00:10:28,084] Lotta Kummer: Vom Spielen her oder meinst du jetzt, wenn du zelten müsstest? Ähm, vom Spielen her. Also wenn man jetzt Festivalgast ist, dann ist das Zauberwort Alkohol. Und [lacht] ich glaube, nur so bekommen die Leute das hin, dass es nicht komplett schlimm zu finden, dort in dem reudigen Zelt zu liegen drei Tage. Und ich glaube und für uns mit dem Spielen und den verschiedenen Orten, das ist einfach– also keine Ahnung. Ich habe immer ein bisschen das Gefühl, ob man– entweder man mag das oder man mag das nicht. Also ich finde auf Tour, da kommt man wirklich übel durcheinander, weil wenn du dann wochenlang unterwegs bist und jeden Tag eine andere Stadt hast, das kann schon irgendwie, ähm, ein bisschen absurder sein. Aber ich habe auch das Gefühl, wir haben jetzt gerade eine Größe noch, wo du die Locations voneinander unterscheiden kannst. Also das ist nicht so, wie wenn du jetzt Miley Cyrus bist und dann spielst du Arenen und jeder Arena-Backstage sieht halt aus wie ein weißer Raum und jede Arena sieht irgendwie gleich aus. Und das ist, glaube ich das, was dann– wo man dann wirklich wach wird und so ist wie: Keine Ahnung, wo ich bin, keine Ahnung, wie es hier– wie die Leute sind und so. Und ich glaube auch, dass viele Leute sich fragen:
[00:10:33,510] Nina Kummer: Na ja es gibt ja auch unterschiedliche Festivals.Und waren wirklich fünf Wochen miteinander unterwegs im Sprinter. Und da, das hat Spaß gemacht. Aber danach haben wir auch gesagt: „Ich glaube, es tut uns allen das ist angenehmer und besser, wenn wir das in maximal zweieinhalb Wochen Touren aufsplitten und nicht fünf Wochen am Stück machen, weil das einfach für die Psyche zu doll ist.“ Ähm, aber ja, das ist auch wieder so ein finanzieller Aspekt, weil jeder Tag, wo du dir quasi die. Also ja, es ist einfach finanziell logischer, dass man quasi fünf Wochen am Stück einfach alles nacheinander spielt.
[00:11:52,524] Lotta Kummer: Wie kann ich das beste Festival erleben? Und da war es immer so, dass ich irgendwie dachte: Okay, ich will das beste Festival erleben und dann habe ich mir immer gedacht: Okay, ich will das beste Festival erleben und dann habe ich mir immer gedacht: Okay, ich will das beste Festival erleben.
[00:12:48,626] Nina Kummer: Mittlerweile.
[00:12:52,686] Nina Kummer: Genau in so einer Box [lacht].
[00:12:52,993] Lotta Kummer: Hehe.
[00:12:54,954] Lotta Kummer: Nee.
[00:12:56,230] Raul Krauthausen: Ihr braucht mindestens drei Sprinter.
[00:12:56,733] Lotta Kummer: Das war ja nicht die Bilder
[00:12:59,610] Raul Krauthausen: Zwei reichen.
[00:13:01,054] Lotta Kummer: von der mir war.
[00:13:02,934] Lotta Kummer: Hm?
[00:13:02,964] Lotta Kummer: Also wenn ihr die Bilder vorne mehr wahrnehmt, dann könnt ihr auch besser erkennen, was da so passiert.
[00:13:07,150] Raul Krauthausen: Ah okay. Und zwei auf dem Dach. [lacht] Was ich so interessant finde, ähm, Nina und Lotta, ähm, als ich, äh, mein Kinderbuch geschrieben habe zusammen mit meiner Kollegin Adina, ähm, über ein Mädchen im Rollstuhl, die Astronautin werden will, ähm, haben wir ein Interview geführt mit Insa Thiele-Eich. Und, äh, sie ist selber Astronautin und sie kommt aus einer Astronautenfamilie, was extrem selten ist, fand ich. Also, wo der Vater auch Astronaut war. Ähm, und so Astronautenfamilien kenn ich, Ärztefamilien kenn ich, keine Ahnung, so, ne, das ist ja üblich. Aber Astronautenfamilien fand ich schon sehr stark. Und bei euch ist ja auch Familie ein sehr großer, ähm, sehr großes Thema. Zumindest wenn man über euch berichtet, dauert es keine zwei Minuten, bis auch ich [lacht] irgendwann andere Familienmitglieder von euch nennen, die dann eigene Musik machen, Bands sind oder, äh, Künstlerinnen. Ähm, wie sehr nervt so was mit Kraftklub oder Jan Kummer in Verbindung gebracht zu werden, bevor man sich selber davon emanzipiert hat? [lacht] [00:13:10,843] Lotta Kummer: Genau. Ich renn hinterher. Ja. [00:13:12,204] Lotta Kummer: Ja. Und das ist ein bisschen wie bei den Kindern. Die Kinder sind immer noch klein und sie haben keine Ahnung, wo sie hin sollen. Sie wissen gar nichts davon. Aber ich habe schon mal gehört, dass manche Kinder sagen: „Ich will jetzt nach Hause.“ Das ist für mich eine große Herausforderung. [00:13:13,363] Lotta Kummer: Ich habe das Gefühl, dass ich mich immer wieder in die Situation befinde, wo ich sage: „Okay, jetzt ist es so weit.“ [00:13:13,363] Lotta Kummer: Ja. Und dann kommt der nächste Schritt und man sagt: „Jetzt geht’s los.“ [00:13:13,363] Lotta Kummer: Genau. Das ist ja auch ein bisschen wie bei den Kindern. Manchmal sind sie noch zu klein, um sich selbstständig zu fühlen. Aber irgendwann kommen sie an einen Punkt, an dem sie sagen können: „Jetzt kann ich es selber machen.“ Genau. Das ist ja auch ein bisschen wie bei den Kindern. Manchmal sind sie noch zu klein, um sich selbstständig zu fühlen. Aber irgendwann kommen sie an einen Punkt, an dem sie sagen können: „Jetzt kann ich es selber machen.“ Genau. Das ist ja auch ein bisschen wie bei den Kindern. Manchmal sind sie noch zu klein, um sich selbstständig zu fühlen. Aber irgendwann kommen sie an einen Punkt, an dem sie sagen können: „Jetzt kann ich es selber machen.“ Genau. Das ist ja auch ein bisschen wie bei den Kindern. [00:13:15,993] Lotta Kummer: Manchmal sind sie noch zu klein, um sich selbstständig zu [00:13:23,534] Lotta Kummer: fühlen. Aber irgendwann kommen sie an einen Punkt, an dem sie sagen können: „Jetzt kann ich es selber machen.“ [00:14:28,454] Lotta Kummer: Das ist eine Frage der Einstellung. Ich habe das Gefühl, dass wir uns immer noch nicht davon emanzipiert haben. Aber ich finde, ich checke komplett, dass es ein Funfact ist. Es ist ja auch nicht so, dass ich sage: „Oh Gott, wie peinlich!“ Aber manchmal, wenn man jetzt in einem Interview sitzt und sagt: „Es geht hier jetzt so und so lange um unser Album“, was wir geschrieben haben, dann ist man manchmal so wie: Okay, fünf Minuten davon hätte ich halt über einen Song reden können, den ich geschrieben hab. Und so rede ich halt über meinen Vater. [lacht] So hält sich das eigentlich die Waage. Ja, genau. [00:15:11,074] Lotta Kummer: Aber [00:15:23,253] Lotta Kummer: man mag sich ja eh. [00:15:56,954] Lotta Kummer: Aber Astronauten-Familie klingt so cool. Ich bin auch richtig neidisch. Ich finde, es klingt so cool. [00:15:59,566] Nina Kummer: Ja. [00:16:04,650] Raul Krauthausen: Ich fand’s auch ein ziemlich geilen Fun Fact. Aber ist ja so eine Familie Last oder auch… Was sagst du? [00:16:04,794] Lotta Kummer: Wie sehen denn die Astronauten aus? [00:16:08,166] Nina Kummer: Da bei uns in Chemnitz gibt’s das Kosmonautenzentrum und da sind die bestimmt dann immer hingegangen mit der ganzen Familie. [00:16:15,090] Raul Krauthausen: Gute Frage.[lacht] [00:16:15,214] Lotta Kummer: Immer alle in so einem Drehstuhl-Übelkeitssimulator. [00:16:20,914] Lotta Kummer: Bei uns im Kennersitz ist es genauso. Wir fahren ja auch immer mit dem Drehstuhl. [00:16:28,554] Lotta Kummer: Ja, genau. [00:16:28,626] Nina Kummer: Genau, genau. [00:16:32,170] Raul Krauthausen: Du hast gerade gesagt, ihr kommt aus Chemnitz. Ähm, wie würdet ihr den Ort Chemnitz beschreiben, in dem ihr aufgewachsen seid? Das [00:16:39,986] Nina Kummer: Ich würde das gar nicht versuchen, irgendwie optisch zu beschreiben oder so, sondern eher [00:16:39,993] Lotta Kummer: Ich würde das gar nicht versuchen. [00:16:44,906] Nina Kummer: für uns sind dann immer so. Deswegen sind wir auch noch hier, weil Freunde und Familie da sind und dageblieben auch sind und immer da waren. Ähm, und das ist glaube ich das, was uns auch so an diesen Ort bindet, dass wir das so genießen, dass wir so viel Zeit mit unseren Freunden haben neben dem ganzen Bandzeug und so viel Zeit mit unserer Familie haben, neben diesem ganzen Bandzeug. Und außerdem gibt es halt die Ich glaube, die Stadt hat diese Band auch so ein bisschen geformt, dass sie da überhaupt jetzt so ist, wie sie ist, weil man halt [00:17:14,866] Nina Kummer: nicht in Berlin ist, wo jeder, jeder eine Band hat und alles ist so und so, sondern in Chemnitz musste man sich ganz viel so selber irgendwie überlegen, wie man jetzt Sachen umsetzt. Und irgendwie. Ich glaube, dass manche Sachen, die vielleicht auch besonders sind, durch die Stadt so [00:17:30,506] Nina Kummer: gekommen sind. Also dieses DIY mäßige zum Beispiel oder so, weil wir einfach keine Ahnung. Wir haben relativ viel immer gebastelt selber und uns überlegt, wie machen wir denn Bühnenbilder oder solches Zeug? [00:17:44,370] Raul Krauthausen: ist ein lokaler Club vor Ort, wo ihr selber auch Anteilseignerinnen seid oder… Ich hab jetzt nicht genau verstanden die Struktur. Also so was in der Art. Okay.[lacht] Das heißt aber, ihr könnt euch eure Bühnen bauen quasi, die ihr auch braucht für euch selber zum Performen.Wo hattet ihr denn euren ersten Auftritt?
[00:17:45,166] Nina Kummer: Das ist doch cool. Das klingt echt toll.
[00:18:04,646] Nina Kummer: Ähm, nee, also Lotta ist im Verein und ich bin im Vorstand im Atomino. Ja.
[00:18:10,136] Nina Kummer: Das heißt, wenn ihr könntet eure eigene Band gründen und mit ihr euren eigenen Song machen würdet, wo würdet ihr den Song aufnehmen?
[00:18:11,176] Nina Kummer: Das klingt nach einer guten Idee. Also wir haben jetzt schon einige Songs gemacht, aber wir sind noch nicht so weit, dass wir einen Song aufnehmen können. Aber wenn wir dann mal eine Bandgründung haben, würde ich gerne einen Song aufnehmen.
[00:18:11,836] Nina Kummer: Was wäre denn der nächste Schritt für euch?
[00:18:11,856] Nina Kummer: Also erstmal müssen wir uns irgendwie organisieren. Wir müssen uns irgendwo hinsetzen und sagen Okay, wie wollen wir unsere Musik machen? Was wollen wir eigentlich machen? Ähm, weil wir haben ja auch noch keine Ahnung von der Technik oder so was. Ähm, aber irgendwie müssen wir uns erst mal organisieren. Und dann würde ich gerne einen Song aufnehmen. Aber ich weiß noch gar nicht genau, wie der aussehen soll. Also ich habe da auch keine Ahnung von Musik. Das wäre mein nächster Schritt.
[00:18:11,856] Nina Kummer: Okay, das klingt gut. Dann machen wir weiter mit dem nächsten Thema. Was sind denn eure größten Herausforderungen als Band?
[00:18:11,856] Nina Kummer: Also die größte Herausforderung ist sicherlich, dass wir noch nicht so lange zusammen sind wie Kraftklub. Ähm, also wir haben uns vor zwei Jahren kennengelernt und seitdem sind wir zusammen. Und das ist natürlich eine lange Zeit, in der man sich sehr viel voneinander abschließt. Man lernt sich sehr gut kennen und man hat viele gemeinsame Dinge vor. Und deswegen ist es sicherlich schwieriger, sich wieder von anderen Bands abzugrenzen.
[00:18:11,856] Nina Kummer: Das klingt gut. Dann machen wir weiter mit dem nächsten Thema. Was sind denn eure größten Herausforderungen als Band?
[00:18:11,856] Nina Kummer: Also die größte Herausforderung ist sicherlich, dass wir noch nicht so lange zusammen sind wie Kraftklub. Ähm, also wir haben uns vor zwei Jahren kennengelernt und seitdem sind wir zusammen. Und das ist natürlich eine lange Zeit, in der man sich sehr gut kennenlernt und man hat viele gemeinsame Dinge vor. Und deshalb ist es sicherlich schwieriger, sich wieder von anderen Bands abzugrenzen.
[00:18:13,396] Nina Kummer: Das klingt gut. Dann machen wir weiter mit dem nächsten Thema. Was sind denn eure größten Herausforderungen als Band?
[00:18:16,586] Lotta Kummer: Bzw. Ist Atomino nur ein guter Ort für alle Menschen, die halt Lust haben sich auszuprobieren, was Veranstaltungen und so angeht? Also wenn jetzt ’ne Person jung ist und sagt: „Ich möchte ein Konzept testen“, „ein Veranstaltungskonzept“, dann ist das Atomino sehr offen, das zu probieren und da jungen Leuten die Möglichkeit zu geben, auch das erste Mal aufzulegen. Oder da gibt es auch DJ-Workshops und so, weil
[00:18:40,985] Lotta Kummer: wir schon ganz lange in diesem Nachtleben tätig sind und das auch wirklich lieben und deswegen genau, das ist unsere Art. Ich glaube, dass einer von vielen sehr guten Gründen, warum man Atomino so liebt. Ja Es gibt nicht alles … Und dann kommt man rein ins Atomino-Terrain mit dieser ganzen Energie und diesem
[00:18:48,836] Nina Kummer: Ich glaube, das ist einer von vielen, diese– dass Chemnitz halt zum Beispiel Freiräume hat oder es gibt nicht alles und dann macht man das selber. Und jetzt dieser Club wird jetzt gestaltet von unserem Freundeskreis und früher waren wir dort am Anfang feiern und jetzt ist die Generation von damals wie weg und jetzt ist der Freundeskreis da in diese Strukturen rein und leitet diesen Club weiter und so. Und das ist, finde ich, was sehr Besonderes und, äh, ja, das macht wieder Chemnitz aus für mich oder für uns.
[00:19:18,316] Nina Kummer: Im Atomino. Also genau in diesem, in diesem Club. Ja, da saß ich noch auf einem Barhocker, äh, und ich glaub, ich weiß gar nicht, ob das so der runde Geburtstag von einem Onkel oder so war.
[00:19:19,860] Raul Krauthausen: In Abdomino.
[00:19:24,005] Lotta Kummer: ganz besonderen Ambiente ist einfach nur geil- Das finde ich auch total cool an euch beiden: ihr habt eure eigene Ausrichtung gefunden in der Szene bzw. In dem Club oder was macht denn genau die „Sound of Menia“? Weil wir haben ja vorher darüber gesprochen: Ihr habt ja den „Sound of Menia“ gemacht im letzten Jahr oder war der letztes Jahr? Das war jetzt das zweite mal wieder. Nee, nee, nächstes Jahr wird er zum dritten Mal ausgerichtet werden. Mit wem machen Sie denn das zusammen? Na klar haben ich ihn eingeladen habe mein Freund Jochen hat mir ein bisschen geholfen bei den Technik Sachen zu organisieren weil er selber DJ auf Festivals war hat sich dann mit mir zusammengetan um das ganze abzulaufen hier durchführen können Ja Madonna … Also da gab’s doch irgendwas eine Madonna-Mania damals als ihr gekommen seid ’ne Menge Leute sind gekommen und haben da so ihre Tickets für die Madonna geholt-
[00:19:28,765] Nina Kummer: Menja.
[00:19:28,776] Nina Kummer: Ah, Menja, das ist das Format Menja, das immer um die Weihnachtszeit, äh, das ist wie son Coverabend, wo, ähm, men– wo verschiedene Bands zu einem Thema, äh, Songs covern. Und das ist sowas wie Beatles-Menja gibt’s oder One Hit Wonder oder Madonna oder so. Und wir hatten damals, äh, unseren ersten Auftritt bei der– Was war denn das?
[00:19:29,100] Raul Krauthausen: Mhm.
[00:19:33,985] Lotta Kummer: das war eine Art Madonna Mania Ja Die beste of zehn Jahre oder sowas. Da waren halt alle Stars unterwegs dabei gewesen sein aber bei euch war natürlich noch größer wegen dem Sound Of Meniacomeo wie viele Menschen kommen her für einen Abend nur um sich einfach diesen Club leeren Kopf was abzuholen völliger Wahnsinn Ich weiß gar nichts mehr davon Was war denn deine Meinung dazu am Anfang beim ersten Mal? Weil du hast gesagt: „Ich möchte nicht in den Club gehen, weil ich weiß gar nichts mehr davon.“ Warst dann vielleicht ein bisschen verunsichert oder hattest auch schon irgendwie ’ne Vorstellung von dem was dich erwartet wird bei dir im Kopf als erste Ansage des Tages Ja wir hatten natürlich vorher gehört dass es mega gut ankommt also wir dachten uns ganz schön viel Vorbereitung macht ja alles nur besser wenn man sich mal mit der Gruppe trifft und einfach alle zusammen kommt und entspannt ist am Abend danach aber eigentlich ist das ganze echt einfach und die Leute sind mega nett. Ich glaube, daran liegt es sehr stark wie viele Menschen kommen her zu euch beiden zum Tanzkursen auf einmal hat mich wirklich beeindruckt wie viele neue Freunde man sich da macht glaubt ihr überhaupt dass sie ausgerechnet zwei Freunde machen wollen nein Nein Das ist immer wieder toll dabei gewesen sein letztes Jahr beim Sound Of Menia habe dort einen DJ getroffen Haben Sie noch Kontakt miteinander und seit wann denn kennengelernten Freundin seit Jahren also er war ein bisschen länger als ihr beide hier seid richtig Und obwohl Ihr beide hier wohnt habt genau Er lebt jetzt halt noch bei seiner Mutter In der Schule sehe Ich ihn jeden Tag Wir redeten darüber gestern Obwohl seine Familie nämlich in Berlin lebt Und er leitet den Club in der Schule und wir haben uns eben darüber gefreut dass sie sich so gut verstehen weil ich war auch sehr gespannt auf die Antwort Wie alt waren Sie denn damals? Ich glaube das ist einer von vielen Dingen was euch ausmacht ihr seid ja ein bisschen wie eine Familie oder es gibt nicht alles und dann habt Ihr Euch irgendwann für einen Weg entschieden wo viele Leute vielleicht abbrechen würden Weil man muss schon sagen wenn du als Kind angefangen hast zu drehen mit drei Jahren bei einem Kurs hier im Atomino bist Du jetzt zwölf Jahre lang immer noch dabei Bist doch ziemlichen festen Würfel im Leben und da muss man schon sagen: „Das ist ja einiges an Verantwortung, die Ihr Euch auf euch genommen habt“, aber ich finde das auch sehr cool. Ja Wir haben uns dann irgendwann entschieden dass wir nicht mehr weitermachen wollen mit dem DJn weil es einfach zu viel Arbeit war Und als erstes mal überlegt ob es vielleicht eine andere Richtung gibt in der Musik also nachher hat sich herausgestellt Dass man damit kein Geld verdienen kann außerhalb einer Diskothek sondern musikalisch unterwegs sein muss Man muss immer auf den nächsten Job warten weil man ja nicht weiß Was passiert Wenn Du nach deiner Ausbildung wieder daheim bist und dann hat man sich gedacht: „Wir machen einfach mal einen Versuch“, weil wir haben ja eine Freundin die DJane war in Berlin Die ist jetzt auch nicht mehr so aktiv aber mit der habe ich gesprochen ob sie Lust hätte, bei mir vorbeizukommen. Und wie kam es dazu? Wie sind Sie darauf gekommen zu dieser Idee? Weil das klingt doch nach einer ganz tollen Sache oder? Also wenn jemand sagt okay ich komme zu euch beide vorbei und mache ein paar Stunden mit Ich habe ihr geschrieben und dann hat sie mir gesagt: „Kann ich vorbeikommen? Und wir haben uns dann für Mittwoch, den 22. November verabredet und sind dann zusammen in die City gekommen Und wir haben uns überlegt Was wollen wir machen? Woher sollen wir anfangen? Was macht Spaß? Woher soll das kommen? Wir müssen ja nicht unbedingt im Club sein, sondern wir müssen uns einfach mal hinsetzen und reden. Und dann ist es so gewesen als wäre ein bisschen eine Idee aufgekommen Wir machen einen Sound Of Menia nach Berlin Das könnte man ja versuchen Was denkt ihr davon? Und du warst ganz früh schon dabei oder wie alt waren Sie da mit dem DJn also das erste Mal dass Du gesagt hast Okay ich machs aus meiner Sicht gesehen hat sich das für mich immer sehr spät eingeschlichen weil natürlich zuerst die Musik und alles andere kam danach aber in der Schule sind wir halt auch viel unterwegs gewesen und haben viele Kontakte geknüpft wo nicht nur über Musik geht bei Freunden Familie usw.. Aber irgendwie von klein Auf hatten alle irgendeine Hobbyscheu was damit zutun hatte Töpfern, fliegen, Fußball spielen kann richtig etwas anderes erzählt bekommen Also eigentlich waren sie mehrere Leute zusammen am Quatschen [lachen] Ich habe noch nie jemandem seine Zeit weggerissen zuvor Ja klar Es gibt nichts Besseren als ein guter Gesprächspartner In diesen Momenten fällt einem wieder ein, dass man ja auch ein bisschen was lernen kann. Ja Was wir dann gemacht haben ist: Wir sind immer Mittwochs zum DJn nach Berlin gegangen So ab elf Uhr mittags bis vier uhr morgens Dann gab’s zwei Möglichkeiten Entweder man macht seitlich nebenan im Keller eine Runde oder man nimmt die U-Bahn und steigt direkt vor der Haustür wieder umsteigen zum nächsten Halt Da steht einer drin Neuerdings kommt hier hinters Atomino Ist doch voll okay[übersprechen 00:04:55] Klar denn wenn man gerade in dieser Stadt lebt und auch arbeitet dann ist es halt ganz bequem von zu Hause aus zum DJn zu fahren Und das hat sich dann nach und nach so ergeben dass wir festgestellt haben Okay, wenn ich jetzt hier bin in der City unterwegs zu sein ist mir eigentlich egal Aber irgendwie muss man ja trotzdem seine Freunde treffen und nicht nur immer auf dem Bauernhof bleiben Und deswegen war es für beide einfach natürlich logisch Nein danke Wir machen keinen DJn mehr In Berlin sind aber weiterhin mit den Leuten zusammen Das geht ja nicht auf Dauer Und deswegen haben wir uns einfach mal für Mittwoch, den zwei und zwanzigsten November entschieden Und sind nach Berlin unterwegs gekommen zweitausendeinundzwanzig war das glaube ich abends um neun Uhr und wir haben uns dann gelegt bei dieser Party die sich immer noch trägt bis heute Weil die Leute einfach so drauf gekommen sind wie geht es weiter? Was ist los? Was ist passiert und haben gesagt ja wir feiern weiter Wir machen einfach weiter Wir gehen da hin Und dann war die Idee entstanden beim DJn in der City Neun Jahre lang mit einer Auszeit von drei Jahren weil wir 2015/16 und zwei tausend elfzehn waren das zwölf Monate wo wir keine DJs mehr waren Wir wollten wieder zurück Weil wir diese Leidenschaft gefunden hatten zur Musik und wir wollten wieder das tun was uns Spaß macht Also die Idee war einfach so entstanden dass ihr gesagt habt Okay, als nächstes machen wir eine Pause. Ihr hatte schon ein bisschen Erfahrung in der DJ Szene?
[00:19:49,396] Nina Kummer: Depeche Mode.
[00:19:50,255] Nina Kummer: Und da haben wir, äh, durften wir den Abend, den Abend eröffnen und da waren wir wie alt? Ich weiß gar nicht, ob das legal war. [lacht]
[00:20:06,656] Nina Kummer: 2013 war das.
[00:20:08,755] Nina Kummer: 2013. Nein, 2013 ist krass. Da so sechzehn, fünfzehn.
[00:20:13,485] Nina Kummer: Nein, neunzehn.
[00:20:21,255] Nina Kummer: Ja, dreizehn, zwölf, vierzehn, sowas.
[00:20:24,676] Nina Kummer: Ja. Wir haben dann
[00:20:26,726] Lotta Kummer: Haben
[00:20:35,336] Nina Kummer: noch groß–
[00:21:30,860] Raul Krauthausen: Gab es so eine Phase, wo die Erwachsenen um euch herum, also die Eltern zum Beispiel, gesagt haben: „Ach, das ist nur eine Phase“?
[00:21:38,596] Nina Kummer: Es
[00:21:41,460] Raul Krauthausen: Ähem. Du hast gerade Jugendweihe gesagt, da hat man auch so ein bisschen den Osten aus euch raus. Ähm, ich bin selber in Berlin aufgewachsen und ich habe mich kurz gefragt, wenn man euch jetzt über den Chemnitzer ausfragt, das ist ungefähr so schräg, wie wenn man mich über Berlin ausfragt. Aber in Berlin war ich eine der wenigen, die auch Jugendweihe gemacht hat, obwohl ich im Westen aufwuchs, in Westberlin, weil meine Familie ist nicht religiös und meine Mutter hatte dann irgendwann vorgeschlagen: „Ja, du kannst ja Jugendweihe machen.“ Während alle anderen ein Taschenmesser geschenkt bekommen haben, weil sie konfirmiert wurden oder getauft [lacht], habe ich bald meine Jugendweihe bekommen. Ja, genau.
[00:21:42,686] Lotta Kummer: irgendwie gewusst wie es weitergeht
[00:21:43,676] Nina Kummer: war eher im Gegenteil so, die haben uns überhaupt erst auf die Idee gebracht, dass das ja nicht nur ein Spaß ist, sein könnte. Also sie haben ja dann– unsere Eltern haben ja dann gesagt: Na, wollt ihr auch mal auftreten oder unser Umfeld? Und dann haben wir halt bei irgendwie– Macht doch mal hier bei Johanns Jugendweihe vielleicht habt ihr dann Auftritt. Wie wäre denn das? Und diese Ideen kamen ja– Ja, okay, dann machen wir das. Aber das kam ja schon von den Erwachsenen uns rum, die das einfach ernst genommen haben.
[00:21:48,346] Lotta Kummer: ohne dass man sich wirklich bewerben muss oder befragte Leute ob sie kommen möchten Oder hattet du da auch einen anderen Plan im Hinterkopf bei dem
[00:22:28,566] Nina Kummer: Die eine gute Haltung haben.
[00:22:29,476] Nina Kummer: Oder die, die das total niedlich fanden und waren wie: Oh mein Gott, die Band ist uns ausgefallen. Wir brauchen hier immer noch ne– [lacht]
[00:22:32,686] Lotta Kummer: Du sagtest
[00:22:35,696] Nina Kummer: Ich kenn das auch so, dass man einfach sagt, das ist wie n– man feiert zweimal Geburtstag in diesem Jahr.
[00:23:21,706] Lotta Kummer: okay Nein danke Wir
[00:23:31,016] Nina Kummer: [lacht] Nee, vierzehn ist man da.
[00:23:31,780] Raul Krauthausen: Wie alt wart ihr da? Sechzehn, achtzehn, vierzehn?
[00:23:34,775] Nina Kummer: Vierzehn, glaub ich.
[00:23:35,716] Nina Kummer: Bei– Krass. Also, wenn man dann mal doch mal in den Westen gefahren ist auf Tour, dann war man auf einmal so wie: Wie siehts denn hier aus? [lacht]
[00:23:35,746] Lotta Kummer: wollen
[00:23:37,466] Lotta Kummer: jetzt
[00:23:38,600] Raul Krauthausen: Ich glaube, ich war sechszehn oder so. Ähm, wie sehr nervt es euch, mit, mit dem Osten in Verbindung gebracht zu werden?Mhm.
[00:23:52,646] Lotta Kummer: nicht mehr DJs sein-
[00:24:25,754] Lotta Kummer: Ja.
[00:24:26,076] Nina Kummer: Voll sauber.
[00:24:29,552] Nina Kummer: Ja.
[00:24:29,772] Nina Kummer: Ein Pferd im Freundeskreis, als ob das nur mit am Tisch sitzt.
[00:24:33,392] Nina Kummer: Das ist ein Pferd. Ja, aber äh das kam schon. Ich glaube, das Interesse wurde wirklich geweckt, weil wir gesagt haben: „Oh, alle fragen uns das. Ist das für uns ein Thema?“ Scheinbar, wenn das alle fragen muss, muss das für uns ein Thema sein und dann wurde es zu einem Thema darüber sozusagen. Es nervt eigentlich nicht, weil es ist ja schon interessant. Ich glaub
[00:24:36,274] Lotta Kummer: Das ist der Westen. Das ist der Westen.
[00:24:53,332] Nina Kummer: äh, ja, ich finds nicht nervig oder wir finden es, glaube ich, nicht nervig.
[00:24:58,410] Raul Krauthausen: Also ich fand es interessant bei dem G-Spot-Podcast habt ihr erzählt, dass ähm
[00:25:05,110] Raul Krauthausen: also auch so wie du gerade das erwähnt hattest, dass das eine Weile gebraucht hat bis ihr selber erst mal realisiert habt was das eigentlich bedeutet ähm dass euch dann aber Dinge auffielen, dass denn die Leute aus dem Westen plötzlich Häuser kauften oder einfach irgendwie mit Privilegien aufwuchsen ähm mit denen ihr euch vorher selbst wenn ihr sie gehabt hättet wahrscheinlich nicht auseinandergesetzt habt. Ist das so ein Ossi-Wessi Unterschied? Mhm. Also ich fand es interessant bei dem G-Spot-Podcast habt ihr erzählt, dass ähm also auch so wie du gerade das erwähnt hattest, dass das eine Weile gebraucht hat bis ihr selber erst mal realisiert habt was das eigentlich bedeutet ähm dass euch dann aber Dinge auffielen, dass denn die Leute aus dem Westen plötzlich Häuser kauften oder einfach irgendwie mit Privilegien aufwuchsen ähm mit denen ihr euch vorher selbst wenn ihr sie gehabt hättet wahrscheinlich nicht auseinandergesetzt habt. Ist das so ein Ossi-Wessi Unterschied?
[00:25:10,032] Nina Kummer: Ja, also
[00:25:43,750] Raul Krauthausen: Ja. Mhm.
[00:26:30,490] Raul Krauthausen: Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm
[00:26:54,930] Raul Krauthausen: also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein? Mhm. Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so fancy ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass ihr eine überwiegend weibliche Band seid, sorry Johann ähm und dass ihr im Osten ähm lebt arbeitet ähm das euch auch irgendwie politisiert hat. Kann das sein?
[00:27:03,000] Johann Bonitz: Das ist ja so.
[00:27:06,114] Lotta Kummer: Ich
[00:27:53,090] Raul Krauthausen: Mhm.
[00:28:07,960] Johann Bonitz: Ja, aber ich glaube schon, dass die Konstellation bei uns mich auf jeden Fall auch geprägt hat als Mann zum Beispiel hat mich das auf jeden Fall für viele Themen schon sehr sensibilisiert anders als wenn ich jetzt in einer reinen Männerband unterwegs wäre. Das hat natürlich wenig mit Ostend an der Mende vielleicht zu tun, aber
[00:28:22,280] Johann Bonitz: keine Ahnung Diversität und sowas, das prägt einen schon auf jeden Fall.
[00:28:26,100] Johann Bonitz: Glaub ich auch, ja.
[00:28:30,894] Lotta Kummer: glaub
[00:28:36,254] Lotta Kummer: ja. Ich glaube, am Ende ist es ja trotzdem, sage ich mal, einfacher für uns, sich da einzusetzen und so, weil wir halt ja nicht betroffen sind von Rassismus. Also ich würde jetzt ungern sagen, ja voll und wir leiden da voll drunter, weil trotzdem ich eine Person bin, die weiße Haut hat und jeden Tag rausgeht und nicht betroffen ist von Rassismus. Also wenn ich einen Tag keinen Bock habe, mich damit auseinanderzusetzen, wird wahrscheinlich klar durch Chemnitz trotzdem ein bisschen, weil du kriegst vielleicht irgendeine dumme Unterhaltung mit an der Theke oder so, aber das ist einfach das ist was man ist halt als weiße Person dann nicht betroffen. Und deswegen finde ich das auch so klar haben wir komische Scheißerfahrungen mit Nazis gehabt, aber das ist glaube ich nicht mal ansatzweise so schlimm, wie wenn du in Chemnitz wohnst und People of Color bist oder so. Ja.
[00:28:38,460] Johann Bonitz: Das ist
[00:28:41,950] Raul Krauthausen: Das ist die einzige Bank, die ich kenne, die so
[00:28:43,232] Nina Kummer: ich sage bei T-Ja, aber das ist wieder so, ich denke immer, weil ich mag Social Media trotzdem und ich will mir das auch nicht wegnehmen lassen. Ich will mir da auch nicht die Laune verderben lassen, weil ich so viele schöne Dinge, die mich so zum Lachen bringen, auf Social Media passieren und das will ich, den will ich wieder auch das digitale Feld nicht überlassen.
[00:28:56,810] Raul Krauthausen: fancy
[00:28:58,260] Johann Bonitz: schon ein bisschen anders.Ich glaube, das lernt man mit der Zeit so ein bisschen. Also es gab auf jeden Fall auch Situationen, wo das schon stressig war. Aber wir werden ja auch erwachsen und älter irgendwie. Und irgendwann, äh, lernt man ja auch so ein bisschen. Hoffentlich. Also wir haben es gut hinbekommen bisher immer, dass man sich dann so seine Freiräume auch nimmt. Und wenn jetzt zum Beispiel Nina und Lotta sind eher so sehr gerne aktiv und gehen dann viel spazieren oder so.
[00:29:51,414] Lotta Kummer: Und viel mehr Menschen kommen aus
[00:29:54,594] Lotta Kummer: anderen Ländern,
[00:30:17,470] Raul Krauthausen: ist. Ähm also auf mich macht es den Eindruck, dass die Tatsache, dass
[00:30:20,914] Lotta Kummer: die hierher kommen und sich da aufhalten. Und es gibt ja auch noch andere Gruppen, die hierher kommen und sich da aufhalten. Das heißt, es gibt ja auch noch andere Gruppen, die hierher kommen und sich da aufhalten. Es gibt ja auch noch andere Gruppen, die hierher kommen und sich da aufhalten.
[00:30:22,144] Lotta Kummer: Doch. Aber also ich sag bei TikTok ist voll geil, weil man kann Filterworte einstellen….speichern. Und wenn du einmal, fünfmal mit dieser einen Beleidigung beleidigt wurdest, dann machst du es einfach als Filterwort und da ist schon mal viel Arbeit getan oder so. Diese blauen Herzen von der AfD, die sind bei uns komplett schon gefiltert und so, deswegen ähm man muss es wie einmal ordentlich einstellen und dann gibt’s manchmal Videos, wo da verliert man den Überblick und dann muss man sich halt entscheiden, ob man entweder die Kommentare ausmacht oder dann wirklich noch mal sagt, okay, ich geh jetzt rein und lösch jetzt noch mal richtig viel, weil manchmal merkt man auch, das ist ’n Video, das hat nicht viele Aufrufe, aber extrem viele Kommentare und da weiß man immer, okay, das wurde einmal eine Gruppe geschickt und alle sind nur gekommen, quasi einmal im Kommentar zu schreiben und sind dann wieder gegangen so. Ähm genau, aber ja.
[00:30:48,440] Raul Krauthausen: Mhm. Der aufgebrachte Mob, äh ich kenn das so ein bisschen. Ja, vielleicht nicht ganz in der Stärke, aber ich find’s auch es macht keinen Spaß mehr. Ich hab muss ehrlich sagen, Social Media macht mir keinen Spaß mehr. Da ist auch wenig doch gehaltvolle neue Kommentare dabei. Ich würd sagen, so nach drei Stunden ist auch alles kommentiert worden. Es bringt nichts, die weitere 48 Stunden die Kommentarfunktion offen zu halten.
[00:31:10,866] Lotta Kummer: Das ist auch wenig, doch
[00:31:24,226] Lotta Kummer: es ist ein Anfang. Ich würde sagen, du hast drei Stunden investiert und es bringt nichts, die weiteren Stunden zu investieren.
[00:31:27,666] Lotta Kummer: Ja. Ja. Ja.
[00:31:41,300] Raul Krauthausen: Mhm. Und auch Orte zu haben, wo man auftreten kann, ne, wie das Atomino ähm wo das Safe Space ist quasi auch.
[00:31:46,946] Lotta Kummer: Wir haben auch gesagt, es braucht einfach eine übelst gute digitale Antifa. Quasi Leute, die auch sagen, ich mach jetzt hier Bildschirmzeit acht Stunden und geh in jede Kommentarspalte und weil weil ich würde ich find Nazis total scheiße und bin trotzdem nie auf Naziprofilen und schreib, Du bist scheiße in die Kommentarspalte. Weil ich einfach so bin wie warum soll ich meine Zeit dafür vielleicht?
[00:31:46,962] Nina Kummer: Wir haben auch gesagt, dass bei uns der Überschrift „Social Media“ sehr gut funktioniert, weil wir
[00:31:57,202] Nina Kummer: ja auch eine Menge Leute haben, die sich mit uns vernetzen wollen. Und deswegen ist es für uns wichtig, dass wir auch eine gute Kommunikation haben zwischen uns. Weil wenn man sich nur auf Facebook oder Instagram vernetzt, dann kann man sich ja auch mal was anderes anschauen. Aber dass wir wirklich alle sozusagen in einem Netzwerk sind, wo wir uns gegenseitig vernetzen können, das ist schon ein ganz wichtiger Punkt.
[00:32:08,516] Lotta Kummer: Das ist ein Anfang. Ich würde sagen, du hast drei Stunden investiert und es bringt nichts, die weiteren Stunden zu investieren.
[00:32:08,516] Lotta Kummer: Ja.
[00:32:08,516] Lotta Kummer: Wenn du dich wieder auf das Thema konzentrierst, dann wirst du auch wieder auf das Thema gebracht.
[00:32:08,516] Lotta Kummer: Ja. Wir haben auch gesagt, es braucht einfach eine übelst gute digitale Antifa. Quasi Leute, die auch sagen, ich mach jetzt hier Bildschirmzeit acht Stunden und geh in jede Kommentarspalte und weil weil ich würde, ich find Nazis total scheiße und bin trotzdem nie auf Naziprofilen und schreib, Du bist scheiße in die Kommentarspalte. Weil ich einfach so bin wie warum soll ich meine Zeit dafür vielleicht?
[00:32:09,331] Nina Kummer: Aber das, äh, ich glaube, dass an sich Wichtigere ist, sich in real life zu vernetzen, in real life am Start zu sein, in real life auf die Straße zu gehen und sich irgendwie zu organisieren und sich irgendwo, irgendwo vielleicht zu engagieren und so. Und ich glaub, das ist wichtiger als … Weil das ist ja auch manchmal sone, sone Schieflage, wenn du son, ganzen Tag im Internet hängst. Da hast du manchmal den Eindruck, die Welt um dich rum ist anders als sie dann wirklich ist, wenn du mal rausgehst, sag ich mal.
[00:32:18,076] Lotta Kummer: Das ist ein Anfang. Ich würde sagen, du hast drei Stunden investiert und es bringt nichts, die weiteren Stunden zu investieren.
[00:32:19,036] Lotta Kummer: Ja.
[00:32:19,036] Lotta Kummer: Wenn du dich wieder auf das Thema konzentrierst, dann wirst du auch wieder auf das Thema gebracht.
[00:32:20,646] Lotta Kummer: Ja.
[00:32:27,766] Lotta Kummer: Weil wenn man sich mal wieder auf das Thema konzentriert, dann wird man wieder auf das Thema gebracht. Und wenn man sich mal wieder auf das Thema konzentriert, dann wird man wieder auf das Thema gebracht.
[00:32:34,836] Lotta Kummer: Rausgehst. Ja.
[00:32:35,785] Lotta Kummer: Und dann sagt man, okay, jetzt habe ich mich darauf konzentriert, jetzt kann ich
[00:32:36,272] Nina Kummer: Rausgeht. Genau. Also, ich finde,
[00:32:38,626] Lotta Kummer: wieder
[00:32:38,762] Nina Kummer: es
[00:32:42,486] Lotta Kummer: rausgehen.
[00:32:42,706] Lotta Kummer: Ja.
[00:32:44,601] Nina Kummer: ist wichtig, dass wir uns vernetzen. Wir müssen uns vernetzen. Wir müssen unsere Stärken nutzen.
[00:32:46,322] Nina Kummer: Die muss man auf jeden Fall schützen, so, solche linken Räume überall. Ja.
[00:32:50,500] Raul Krauthausen: Wie wie du hast vorhin gesagt, wenn ihr dann so fünf Wochen auf Festival-Tour seid, äh wär zwei Komma fünf Wochen auch ganz okay gewesen mit der Pause dazwischen. Ähm einfach für für die Psyche. Wie hält man es denn zu dritt aus, wenn man so viel aufeinander hockt? Oder wirkt das immer nur so, habt ihr auch genug private Freizeiten?
[00:32:54,426] Lotta Kummer: Genau.
[00:32:59,841] Nina Kummer: Und, äh, ich glaube, wir sollten auch mehr zusammenarbeiten. Nicht nur, weil wir uns gegenseitig unterstützen, sondern weil wir auch gemeinsam etwas erreichen können.
[00:33:14,046] Lotta Kummer: Wir sind gar nicht so die Freiraumfans. [lacht]
[00:33:30,580] Johann Bonitz: Ich bin gar nicht so die Freiraum-Fan.
[00:33:31,750] Johann Bonitz: Nee, ich meine, ihr geht halt übrigens gerne raus und ich hänge dann halt einfach noch fünf Stunden früh, wenn ich aufgewacht bin, irgendwie im Nightliner rum. Und ich glaube, dass, wenn dann auch da einfach so Verständnis gegen, wenn man sich gegenseitig, äh, aufbringt, dann funktioniert das auf jeden Fall. Aber da muss man auch viel reden drüber.
[00:33:37,331] Nina Kummer: Ich glaub, ich finde das irgendwie, ich find das so schön, weil eine Band ist son, son interessantes Konstrukt, weil also oder wir drei, weil und bei uns ist ja noch Familie sozusagen, also Lotta und ich, weil wir Schwestern sind und dann noch
[00:33:47,990] Johann Bonitz: Ich glaub, in dem Alter ist es schon sehr wichtig, dass man sich gegenseitig unterstützt und dass man sich gegenseitig auch mal an die Hand nimmt und sagt: „Hey, ich habe das gerade auch so erlebt.“
[00:33:52,080] Johann Bonitz: Ja.
[00:33:52,080] Johann Bonitz: Und dass man dann einfach mal offen miteinander reden kann. Und dass man nicht den Eindruck macht, man muss
[00:33:57,930] Johann Bonitz: ja irgendwas sagen.
[00:34:00,410] Johann Bonitz: Freundschaft halt bei uns noch.
[00:34:01,101] Nina Kummer: Freundschaft.
[00:34:01,571] Nina Kummer: Freund so und man ist befreundet und dann ist man, man verbringt, ich glaub, ich hab mit den beiden die meiste Zeit in meinem Leben verbracht. Und das muss man immer wieder aushandeln, weil man ja mit dieser Band trotzdem in die stressigsten Situationen seines Lebens gerät auch, sage ich mal mit, wo es das ist ja auch dein Beruf und das, der Beruf beinhaltet aber auch deine Träume irgendwie. Das ist so emotional alles. Und da musst du so oft so Sachen aushandeln und ich glaube aber, dass wir über die Jahre auch, weil wir miteinander ja erwachsen werden, auch relativ oft so einfach immer mal so Talks haben, wo wir über sowas sprechen und uns da auch gut miteinander arrangieren können, weil wir
[00:34:01,620] Johann Bonitz: Genau.
[00:34:09,139] Raul Krauthausen: Mhm.
[00:34:09,190] Johann Bonitz: So.
[00:34:37,150] Johann Bonitz: Es ist halt einfach sehr viel Kommunikation
[00:34:37,721] Nina Kummer: Sehr viel Kommunikation.
[00:34:38,761] Nina Kummer: Ja. Aber ich genieß das, find das schön.
[00:34:40,290] Johann Bonitz: und Rücksicht. Ja voll.
[00:34:41,679] Raul Krauthausen: Also ich find es interessant, weil es gibt entweder Interviews wo wo die zwei Schwestern mit ähm auftreten oder es gibt Interviews wo ihr drei auftretet. Aber gibt es auch Interviews wo nur du Johann und Nina oder nur du Johann und Lotta auftreten?
[00:34:41,822] Nina Kummer: Ja, voll.
[00:34:42,451] Nina Kummer: [lacht]
[00:34:45,451] Nina Kummer: Kann er’s raten.
[00:34:46,070] Johann Bonitz: Einfach fragen. [lacht]
[00:34:46,721] Nina Kummer: [lacht]
[00:34:47,011] Nina Kummer: Er kanns raten. Er kanns raten. Ja, ich hab mir gedacht, wenn wir jetzt reden, dann reden wir über Musik. Und da kommt so ein bisschen was anderes dabei raus als bei dir.
[00:34:49,130] Nina Kummer: [lacht]
[00:34:49,130] Nina Kummer: Und ich wollte grad fragen, woher kommt denn diese Leidenschaft fürs Musizieren?
[00:34:49,130] Nina Kummer: Ja. Ich glaub, das, äh, ich glaube, dass an sich Wichtigere ist, sich in real life zu vernetzen, in real life am Start zu sein, in real life auf die Straße zu gehen und sich irgendwie zu organisieren und sich irgendwo, irgendwo vielleicht zu engagieren und so. Und ich glaub, das ist wichtiger als … Weil das ist ja auch manchmal sone, sone Schieflage, wenn du son, ganzen Tag im Internet hängst. Da hast du manchmal den Eindruck, die Welt um dich rum ist anders als sie dann wirklich ist, wenn du mal rausgehst, sag ich mal.
[00:34:49,130] Nina Kummer: Rausgeht. Ja.
[00:34:49,130] Nina Kummer: Genau. Und ich finde, wir müssen uns mehr vernetzen und auch mal über solche linken Räume reden. Das mit der Musik ist schon ein bisschen eine Ausnahme, aber ich glaube, da muss man auf jeden Fall schützen, so, solche linken Räume überall.
[00:34:49,130] Nina Kummer: Das stimmt.
[00:34:49,130] Nina Kummer: Weil sonst wird es einfach immer schwieriger, sich mit anderen Bands zusammenzuarbeiten. Das ist natürlich was ganz anderes, wenn du in nem kleinen Ort lebst und deine Freunde aus dem Nachbarort kommen und du spielst mit deinen Freunden. Aber wenn du dann in Berlin bist und du spielst mit deinen Freunden aus München, dann ist das schon was anderes.
[00:34:49,130] Nina Kummer: Das ist schon was anderes.
[00:34:49,130] Nina Kummer: Glaub ich.
[00:34:49,130] Nina Kummer: Ja.
[00:34:49,130] Nina Kummer: Ich glaub, das ist schon was anderes.
[00:34:49,192] Nina Kummer: Ja.
[00:34:49,192] Nina Kummer: Und deswegen finde ich das total wichtig, dass wir uns vernetzen.
[00:34:49,192] Nina Kummer: Voll.
[00:34:49,192] Nina Kummer: Und dass wir auch mal reden können, wenn wir mal nicht spielen oder wenn wir mal nicht auf Tournee sind.
[00:34:49,192] Nina Kummer: Genau.
[00:34:49,192] Nina Kummer: Dass wir sagen können, hey, wir haben gerade keine Zeit, aber wir kümmern uns trotzdem drum.
[00:34:49,192] Nina Kummer: Genau.
[00:34:49,192] Nina Kummer: Und dass wir uns gegenseitig unterstützen. Das ist doch das Wichtigste.
[00:34:49,192] Nina Kummer: Genau.
[00:34:49,192] Nina Kummer: Und ich find das super.
[00:34:49,192] Nina Kummer: Ich find das auch.
[00:34:49,192] Nina Kummer: Weil ich glaub, wenn man sich gegenseitig unterstützt, dann funktioniert das auch viel, viel besser.
[00:34:49,192] Nina Kummer: Genau.
[00:34:49,192] Nina Kummer: Weil ich glaub, wenn man sich gegenseitig unterstützt, dann funktioniert das auch viel, viel besser.
[00:34:49,370] Johann Bonitz: Ich glaube, ich würde sagen: Jeder will mit ins Kino gehen und dann können alle
[00:34:52,830] Johann Bonitz: mitkommen.
[00:34:53,350] Johann Bonitz: Und ich gehe nicht mit. [lacht]
[00:34:54,710] Johann Bonitz: Aber ich wollte sagen, habe ich keinen Bock, mit dir mitzugehen, aber ich gehe trotzdem mit ins
[00:34:58,710] Johann Bonitz: Kino, weil ich möchte, dass du mitkommst, aber du gehst nicht mit.
[00:35:04,626] Lotta Kummer: Aber es ist halt.
[00:35:10,510] Johann Bonitz: Aber es ist halt schon, dass wir irgendwann ja auch einfach festgestellt haben, wir sind irgendwie nicht nur Freundinnen, sondern auch Kolleginnen und so. Und das ist irgendwie… Man muss da schon dann so diesen Zwiespalt manchmal, äh, Zwiespalt, diese, diesen Spagat. [lacht]
[00:35:23,380] Johann Bonitz: [lacht]
[00:35:24,590] Johann Bonitz: Man muss das dann halt… Man muss einfach viel darüber reden und viel Verständnis aufbringen auch irgendwie. Noch nicht. [lacht] Also manchmal so Telefoninterviews hat dann irgendwie auch schon mal Nina gemacht oder so, wenn es halt schwierig ist mit drei Personen. Aber es ist halt auch immer so ein bisschen themenabhängig. Also ich bin jetzt generell jetzt nicht die redseligste Person bei allen Themen, aber ich bin jetzt nicht abgeneigt, alleine ein Interview zu machen, wenn’s irgendwie was reinkommt, was spannend ist, wo ich mich auch, äh, damit relaten kann und das irgendwie dann auch gerne darüber spreche oder so.
[00:35:39,362] Nina Kummer: Es
[00:35:50,340] Raul Krauthausen: Na klar.
[00:36:05,882] Nina Kummer: ist auf jeden Fall so, dass man jetzt nicht, äh, Sachen, also bei uns, es ist halt bei anderen Bands gibt’s ja auch Leute, die eher die Interviews machen und nicht alle Bandmitglieder sitzen immer im Interview mit dabei. Und bei uns ist natürlich das auch so, dass Lotta und ich mega Bock haben auf Interviews und Johann manchmal einfach sagt, ey, ihr macht das übelst gerne und ich, ich, das ist, muss jetzt nicht mein Bereich sein, wo ich mich so … Und dann fällt es natürlich aber auf, wenn eine Person von dreien nicht mitmacht. Und ich glaube, das ist aber völlig normal und in Ordnung, weil Johann muss ja nicht in Interviews hocken, wo er keinen Bock hat.Das ist ja auch bei zum Beispiel, wie man Bock hat auf Content machen oder auf Social Media oder so. Das ist ich fände es viel schlimmer, wenn ich Leute zwingen würde, Sachen zu machen, wo sie einfach sagen, das ist jetzt nicht das macht mir einfach keinen Bock so.
[00:36:35,221] Lotta Kummer: Ja, beziehungsweise glaube ich.
[00:36:37,162] Lotta Kummer: Jemand muss ja nicht in Interviews hocken, wo er keinen Bock hat.
[00:36:39,082] Lotta Kummer: Und ich unterstelle auch manchen Leuten, dass das für die dann auch so ist wie: Die unterdrücken den voll. Die lauten Frauen, die den einen Mann in der Band unterdrücken, so. Ich glaub, manchmal
[00:36:51,002] Lotta Kummer: gucken da immer noch mal anders drauf, als wenn wir jetzt drei Typen wären und zwei von den dreien halt Bock haben auf Interviews und der eine halt nicht. Also…
[00:37:09,942] Lotta Kummer: Das ist jetzt nicht die
[00:37:09,960] Johann Bonitz: Ja, und am Ende gibt es in unserem Job irgendwie oder in dem, was wir machen, einfach sehr viele verschiedene Aufgaben. Und irgendwie mache ich dann halt zu einem anderen Zeitpunkt was anderes. Und das ist halt einfach, das merkt man natürlich nach außen hin nicht, aber ich lasse mich nicht unterdrücken. [lacht]
[00:37:12,792] Nina Kummer: Ich glaub, wir haben eine sehr gute Aufgabenverteilung bei uns in der Band gefunden und die ist perfekt, so wie sie ist. Jetzt
[00:37:12,962] Lotta Kummer: Frage, ob es gut oder schlecht ist.
[00:37:23,551] Lotta Kummer: Ja.
[00:37:23,551] Lotta Kummer: Aber wenn du sagst, „Ich habe keine Lust“, dann kann ich dir nur empfehlen, dich zu entspannen. Und dann zu sagen: „Okay, ich habe keine Lust.“ Und wenn du sagst: „Ich habe keine Lust“, dann ist das auch okay.
[00:37:24,620] Johann Bonitz: Wir haben eine
[00:37:33,080] Johann Bonitz: sehr
[00:37:34,472] Nina Kummer: noch mal ganz kurz.
[00:37:34,620] Johann Bonitz: Du bist ja richtig wie im Deutschlandfunk, dass du immer nachfragst. [lacht]
[00:37:38,380] Johann Bonitz: Sehr gut.
[00:37:38,752] Nina Kummer: Na ja, also es gibt ja nur so Beispiel. Aber wenn wir zum Beispiel Johann ist komplett für das ganze Technische zuständig, weil Lotta und ich sagen Ja, wir mögen Performance, wir mögen Instrumente spielen oder so, aber ich hab doch keine Ahnung. Ich will mich doch jetzt nur hinsetzen und mir überlegen, wie ich irgendwas Technisches und irgendwas mit dem Computer und Johann hat da voll Bock drauf und macht das alles. Und wir sind froh, dass wir uns da nicht reinfuchsen müssen, weil ich zum Beispiel ich habe auch überhaupt keinen Bock irgendwas. Ich spiele gerne Gitarre, aber ich interessiere mich mehr für Verstärker oder für Pedale. Und Johann macht das dann. Und ich bin froh.
[00:37:45,841] Lotta Kummer: Ja. Und man darf natürlich überall auch was reinbringen. Also wenn ich jetzt der übelste Technik-Geek werde im nächsten Monat, wird der Johann mich nicht zurückhalten. Er würde sagen: „Ja, gerne.“ Und wenn der Johann sagt: „Hey, ähm, ich hab hier total die geile Performance-Idee“, oder, ähm, dann ist das auch okay. Ich glaube manchmal, dass das ist ja auch… Das verändert sich auch. Und i-ich find’s halt richtig geil, äh, lustige Internetvideos zu drehen. Mir macht das Spaß.
[00:38:08,740] Johann Bonitz: Also die beiden machen eigentlich einfach zum Beispiel Live-Performances und ich mache Live-Setups, so doof gesagt. So sind dann teilweise die Aufteilungen, aber auch hin und wieder mal anders. Aber so in etwa.
[00:38:12,972] Nina Kummer: Ja. Vielleicht.
[00:38:17,900] Johann Bonitz: Ja, gerne. Kann man ja auch sagen: „Hey, ich habe hier ein
[00:38:32,480] Johann Bonitz: Ja, mir nicht so. [lacht]
[00:38:44,411] Lotta Kummer: Ja.
[00:38:44,462] Lotta Kummer: Und deswegen machen wir das halt viel. [lacht]
[00:38:47,910] Raul Krauthausen: Gibt es irgendetwas nur die Downside von diesem Dreiergespann vom Band Leben ähm was richtig anstrengendes?
[00:38:55,682] Lotta Kummer: Ähm, also [lacht], ich liebe diesen Beruf. Ich kann sie gerne… Also ich musste jetzt richtig doll überlegen, wo ich sag so… Weil manche Bands sagen ja so: „Ja, und das und das gehört hier auch…“ Also klar muss man sich manchmal mit Sachen auseinandersetzen, die man jetzt nicht so gerne macht. Aber ich finde trotzdem, dass das alles dadurch, dass das immer Teil ist von: Es bringt das, äh, unsere Band voran, ist es irgendwie gar nicht so schlimm alles.
[00:39:09,180] Johann Bonitz: Das ist schon schön.
[00:39:22,700] Johann Bonitz: Ich glaube, das ist auch einfach so ein bisschen tagesformabhängig. Also keine Ahnung, man hat natürlich einfach mal Tage, wo man nicht so gerne unter Menschen ist vielleicht, also ich zumindest. Und das ist natürlich dann noch ein bisschen anstrengender, wenn man dann ein Festival spielen muss, wo halt der Backstage voller Menschen ist. Natürlich gibt es diese Tage, aber prinzipiell hat man die Tage halt auch zu Hause und das ist dann immer so, man kann sich ja dann einfach wieder rausnehmen und sich seinen Ruhebereich suchen oder so.
[00:39:36,281] Lotta Kummer: Genau. Und das ist wie: Kann blöd sein, kann aber auch voll gut sein. Weil dann hast du halt nicht dieses: Äh, ich kann Band A und Band B komplett vergleichen im Sinne von das und das und so. Und, ähm, d-das ist, ja, hat sein Für und Wider.
[00:39:54,220] Johann Bonitz: Das gibt keinen Maßstab, so richtig.
[00:40:04,370] Raul Krauthausen: Mhm.
[00:40:38,359] Johann Bonitz: Ja, das ist auf jeden Fall ein Problem. [lacht] Urlaub ist ein Problem in unserem Bereich. Also Sommerurlaub, weiß nicht, wann wir das letzte Mal Sommerurlaub hatten über zwei, drei Wochen, wie es alle machen. Aber…
[00:40:40,852] Lotta Kummer: Ich glaube, ja, das ist vielleicht eine Arbeit, die man lernen muss.
[00:40:47,602] Lotta Kummer: Weil man immer denkt: Morgen kommt raus, dass ich eigentlich gar nicht auf einer Bühne stehen darf, weil ich hab’s ja gar nicht gelernt so.
[00:40:54,490] Raul Krauthausen: Imposter Syndrom das kann ich nachvollziehen ja aber so die Downside die ich mir noch vorstellen könnte wäre irgendwie Privatsphäre schützen wollen oder Urlaub ist jetzt auch nicht so ohne weiteres möglich wenn man irgendwie Verpflichtungen hat.
[00:40:56,161] Lotta Kummer: Ja.
[00:40:58,042] Lotta Kummer: Urlaub ist ein Problem in unserem
[00:41:12,801] Lotta Kummer: Beruf.
[00:41:17,812] Lotta Kummer: Ja. Und wir haben quasi immer gesagt, wenn es gibt wie– Dann sagt mal jemand: „Ich blocke mir dieses Wochenende.“ Und wenn an dem Wochenende eine, eine Festivalanfrage reinkommt, dann ist trotzdem so: „Ich weiß, du hast dir das geblockt, aber das hat angefragt. Willst du trotzdem noch in Urlaub fahren?“ Und dann ist man so wie: „Ha! Nee, ich habe schon auch voll Bock.“ Also…
[00:41:17,970] Raul Krauthausen: Weil dann müsste man ja verzichten, wenn man das macht. Ja, verdammt! Mhm. Weil da müsste man ja verzichten wenn man das macht. Mhm. Weil da müsste man ja verzichten wenn man das macht.Mhm. Ja,
[00:41:30,040] Johann Bonitz: Ja.
[00:41:41,220] Johann Bonitz: Das ist zum Beispiel so eine Sache, da habe ich glaube ich auch ein größeres Problem mit als ihr. Zumindest war es in den letzten Jahren manchmal so, weil dann ist es natürlich auch immer so ein, äh, das dann zu sagen auch, weil das wirkt natürlich dann schnell wie so: „Okay, der Johann hat jetzt nicht so richtig Bock auf das Festival“, aber eigentlich habe ich ja trotzdem Bock, aber ich habe halt auch Bock auf Urlaub und das ist natürlich auch wieder so eine Kommunikationssache, dass man das irgendwie dann auch … Da muss man halt gut drüber reden können, weil natürlich auch jedes Festival dann irgendwie immer spannend ist und anders und so. Man hat ja auch Bock drauf eigentlich, aber man braucht halt auch Urlaub manchmal.
[00:41:41,892] Lotta Kummer: Das kann man nicht machen. Das ist ein Problem in unserem Beruf.
[00:41:41,892] Lotta Kummer: Und wir haben quasi immer gesagt, wenn– Es gibt wie– Dann sagt mal jemand: „Ich blocke mir dieses Wochenende.“ Und wenn an dem Wochenende eine Festivalanfrage reinkommt, dann ist trotzdem so: „Ich weiß, du hast dir das geblockt, aber das hat angefragt. Willst du trotzdem noch in Urlaub fahren?“ Und dann ist man so wie: „Haaa, nee, ich habe schon auch voll Bock.“
[00:41:41,892] Lotta Kummer: Dann kann man sagen: „Okay, ich habe schon auch voll Bock.“
[00:41:41,892] Lotta Kummer: Ja. Und das ist wie: Kann blöd sein, kann aber auch voll gut sein. Weil dann hast du halt nicht dieses: Äh, ich kann Band A und Band B komplett vergleichen im Sinne von das und das und so. Das hat sein Für und Wider.
[00:41:42,171] Lotta Kummer: Ich glaube, ja, das ist vielleicht eine Arbeit, die man lernen muss. Ja.
[00:41:42,171] Lotta Kummer: Weil man immer denkt: „Morgen kommt raus, dass ich eigentlich gar nicht auf einer Bühne stehen darf, weil ich hab’s ja gar nicht gelernt so.“
[00:41:42,171] Lotta Kummer: Aber ich sage jetzt gar nichts dazu, sondern…
[00:41:42,171] Lotta Kummer: Ja. Und wir haben quasi immer gesagt, wenn– Es gibt wie– Dann sagt mal jemand: „Ich blocke mir dieses Wochenende.“ Und wenn an dem Wochenende eine Festivalanfrage reinkommt, dann ist trotzdem so: „Ich weiß, du hast dir das geblockt, aber das hat angefragt. Willst du trotzdem noch in Urlaub fahren?“ Und dann ist man so wie: „Haaa, nee, ich habe schon auch voll
[00:41:45,982] Lotta Kummer: Bock.“
[00:41:48,732] Lotta Kummer: Also
[00:41:54,341] Lotta Kummer: das ist dann natürlich eine Sache, die man lernen muss. Und das ist wie: Kann blöd sein, kann aber auch voll gut sein. Weil dann hast du halt nicht dieses: Äh, ich kann Band A und Band B komplett vergleichen im Sinne von das und das und so. Und, ähm, d-das ist, ja– Hat sein Für und Wider. Ich glaube ja, dass es vielleicht eine Arbeit weiterbringen kann. Ja. Das ist vielleicht eine Arbeit weiterbringen kann. Weil man immer denkt: „Morgen kommt raus, dass ich eigentlich gar nicht auf einer Bühne stehen darf, weil ich hab’s ja gar nicht gelernt so.“ Aber ich sage jetzt gar nichts dazu, sondern– Urlaub ist ein Problem in unserem Beruf.
[00:42:14,400] Johann Bonitz: Ja.
[00:42:35,272] Lotta Kummer: Ja. Und wir haben quasi immer gesagt, wenn es gibt wie– Dann sagt mal jemand: „Ich blocke mir dieses Wochenende.“ Und wenn an dem Wochenende eine Festivalanfrage reinkommt, dann ist trotzdem so: „Ich weiß, du hast dir das geblockt, aber das hat angefragt. Willst du trotzdem noch in Urlaub fahren?“ Oder? Und dann ist man so wie: „Haaa, nee, ich habe schon auch voll Bock.“ Also…
[00:42:35,272] Lotta Kummer: Das kann man sagen. Das ist eine Sache, die man lernen muss. Und das ist wie: Kann blöd sein, kann aber auch voll gut sein. Weil dann hast du halt nicht dieses: Äh, ich kann Band A und Band B komplett vergleichen im Sinne von das und das und so. Und, ähm, d-das ist, ja– Hat sein Für und Wider. Ich glaube ja, dass es vielleicht eine Arbeit weiterbringen kann. Ja. Das ist vielleicht eine Arbeit weiterbringen kann. Weil man immer denkt: „Morgen kommt raus, dass ich eigentlich gar nicht auf einer Bühne stehen darf, weil ich hab’s ja gar nicht gelernt so.“ Aber ich sage jetzt gar nichts dazu, sondern… Urlaub ist ein Problem in unserem Beruf.
[00:42:35,272] Lotta Kummer: Und wir haben quasi immer gesagt, wenn es gibt wie– Dann sagt mal jemand: „Ich blocke mir dieses Wochenende.“ Und wenn an dem Wochenende eine Festivalanfrage reinkommt, dann ist trotzdem so: „Ich weiß, du hast dir das geblockt, aber das hat angefragt. Willst du trotzdem noch in Urlaub fahren?“ Oder? Und dann ist man so wie: „Haaa, nee, ich habe schon auch voll Bock.“ Also…
[00:42:35,272] Lotta Kummer: Das kann man sagen. Das ist eine Sache, die man lernen muss. Und das ist wie: Kann blöd sein, kann aber auch voll gut sein. Weil dann hast du halt nicht dieses: Äh, ich kann Band A und Band B komplett vergleichen im Sinne von das und das und so. Und, ähm, d-das ist, ja– Hat sein Für und Wider. Ich glaube ja, dass es vielleicht eine Arbeit weiterbringen kann. Ja. Das ist vielleicht eine Arbeit weiterbringen kann. Weil man immer denkt: „Morgen kommt raus, dass ich eigentlich gar nicht auf einer Bühne stehen darf, weil ich hab’s ja gar nicht gelernt so.“ Aber ich sage jetzt gar nichts dazu, sondern… Urlaub ist ein Problem in unserem Beruf.
[00:42:35,272] Lotta Kummer: Und wir haben quasi immer gesagt, wenn es gibt wie– Dann sagt mal jemand: „Ich blocke mir dieses Wochenende.“ Und wenn an dem Wochenende eine Festivalanfrage reinkommt, dann ist trotzdem so: „Ich weiß, du hast dir das geblockt, aber das hat angefragt. Willst du trotzdem noch in Urlaub fahren?“ Oder? Und dann ist man so wie: „Haaa, nee, ich habe schon auch voll Bock.“
[00:42:35,272] Lotta Kummer: Das kann man sagen. Das ist eine Sache, die man lernen muss. Und das ist wie: Kann blöd sein, kann aber auch voll gut sein. Weil dann hast du halt nicht dieses: Äh, ich kann Band A und Band B komplett vergleichen im Sinne von das und das und so. Und, ähm, d-das ist, ja– Hat sein Für und Wider. Ich glaube ja, dass es vielleicht eine Arbeit weiterbringen kann. Ja. Das ist vielleicht eine Arbeit weiterbringen kann. Weil man immer denkt: „Morgen kommt raus, dass ich eigentlich gar nicht auf einer Bühne stehen darf, weil ich hab’s ja gar nicht gelernt so.“ Aber ich sage jetzt gar nichts dazu, sondern…
[00:42:41,837] Lotta Kummer: Ich wollte gerade sagen, ich glaube das ist so die Vorstellung dass man denkt: „Und dann poste ich zwei Wochen nichts und die Leute vergessen mich.“ Ich glaube ganz so krass ist es nicht.
[00:42:52,357] Lotta Kummer: Aber ich bin schon froh zum Beispiel in Corona als wir ja eigentlich als Band mäßig nicht existent waren im Sinne von keine Konzerte und so, dass wir da…
[00:43:00,462] Nina Kummer: Wir haben das erst und wir haben ein Album. Wir haben unser, wir haben unser erstes Album rausgebracht und dann gab es den Lockdown.
[00:43:02,908] Lotta Kummer: Ja genau, weil du hast gesagt, dass unser Konzert war sehr erfolgreich. Und auch unsere Tournee war sehr erfolgreich. Also haben sich viele Leute angeschrieben und uns gefragt ob sie mitmachen können. Das hat uns natürlich sehr gefreut. Wir sind immer noch auf der Suche nach neuen Musikern für die kommende Tournee. Da gibt es ein paar neue Leute, aber wir suchen weiter.
[00:43:07,468] Lotta Kummer: Genau. In der Zeit haben wir den Podcast gestartet und ich weiß auf jeden Fall, dass andere Bands nach Corona mehr Schwierigkeiten hatten wieder sich selber zu etablieren oder so weil sie natürlich auch weg waren was logisch ist. Man weiß ja nie wie gelaufen wäre wenn man etwas anderes gemacht hätte. Aber da habe ich das Gefühl, dass war schlau dort präsent zu bleiben. Weil du natürlich diesen…ich mach jahrelang nichts davon abgesehen, dass das finanziell überhaupt nicht funktionieren kann also nicht ohne dass du irgendwie arbeiten gehst oder so. Das ist wahrscheinlich noch etwas in weiter Ferne.
[00:43:09,582] Nina Kummer: Und
[00:43:16,442] Nina Kummer: wie?
[00:43:22,900] Raul Krauthausen: klar.
[00:43:41,618] Lotta Kummer: Das geht mir genauso. Ja, das ist eine gute Frage.
[00:43:41,649] Johann Bonitz: Ja, und jetzt ist es ja auch wieder so, wir haben halt eine Tour im November. Werbung an dieser Stelle. [lachen] Aber, äh, das ist irgendwie– da will man ja– der größte Wunsch ist natürlich trotzdem auch die Tour auszuverkaufen. So, und man will ja trotzdem dann alles mitnehmen, was dafür irgendwie sorgen könnte. Ja. Und das sind dann auch wieder Festivals am Ende. Und dann spielt man natürlich vielleicht lieber eins mehr, um einfach vielleicht möglichst viele Leute da dann zu bewegen, dann noch mal zu kommen. Und das sind ja alles so solche Sachen.
[00:43:56,958] Lotta Kummer: Weil ich habe jetzt auch erst vor kurzem angefangen wieder zu arbeiten. Und ich muss sagen, dass ich wirklich viel mehr Freude daran habe. Es ist einfach nur toll, wenn jemand sagt: „Hey, ich möchte gerne mal mit dir zusammenarbeiten.“ Das macht mir
[00:44:00,058] Lotta Kummer: richtig Spaß.
[00:44:06,018] Lotta Kummer: Ja. Na und? Das Ding ist ja auch, dass die Festivals machen ja Spaß. Du entscheidest dich ja immer zwischen geil und geil gefühlt. Also du hast jetzt nicht so wie: „Es macht mir keinen Spaß und ich muss es aber machen um die Tour auszuverkaufen.“ Deswegen ist es immer so…genau deswegen…ich glaube aber auch zumindest bei mir privat war ich so…ich hab auch gecheckt, ich bin gar nicht so die Traveller Person. Also ich bin gar nicht so wie Mann! Dass ich nach dem Abi nicht in Neuseeland war, das fehlt mir in meiner Persönlichkeit sondern ich finde dieses Rumreisen in Deutschland voll geil. Deswegen…ja.
[00:44:19,669] Johann Bonitz: Das
[00:44:25,548] Lotta Kummer: Schön wechselnd. Man muss gar nicht weit weg fahren. Man muss eigentlich gar nicht weit weg fahren.
[00:44:25,548] Lotta Kummer: Ja. Na und? Das Ding ist ja auch, dass die Festivals machen ja Spaß. Also du entscheidest dich ja immer zwischen geil und geil gefühlt. Also du hast jetzt nicht so wie: „Es macht mir keinen Spaß und ich muss es aber machen um die Tour auszuverkaufen.“ Deswegen ist es immer so…genau deswegen…ich glaube aber auch zumindest bei mir privat war ich so…ich hab auch gecheckt: „Ich bin jetzt gar nicht so die Traveller Person.“ Also ich bin gar nicht so wie Mann! Dass ich nach dem Abi nicht in Neuseeland war, das fehlt mir in meiner Persönlichkeit sondern ich finde dieses Rumreisen in Deutschland eigentlich voll geil. Deswegen…ja. Schön wechselnd.
[00:44:43,238] Lotta Kummer: Man muss gar nicht weit weg fahren. Man muss eigentlich
[00:44:50,157] Lotta Kummer: gar nicht weit weg fahren.
[00:44:50,842] Nina Kummer: Na die Arbeit zum Urlaub machen wenn der Johann
[00:44:53,438] Lotta Kummer: Genau.
[00:44:56,142] Nina Kummer: schlägt sein Zelt auf und wir grillen und dann ist es eigentlich fast wie Urlaub.
[00:44:59,820] Raul Krauthausen: Johann, wenn wir jetzt deine Familie fragen würden: Was würden sie über dich erzählen?
[00:45:04,842] Nina Kummer: Dann hat man Urlaub! Die Arbeit zum Urlaub machen wenn der Johann schlägt sein Zelt auf
[00:45:09,240] Raul Krauthausen: Was davon magst du preisgeben?
[00:45:13,837] Lotta Kummer: Und in der Zeit haben wir den Podcast gestartet und ich weiß auf jeden Fall, dass andere Bands nach Corona mehr Schwierigkeiten hatten
[00:45:24,620] Raul Krauthausen: Mhm. Du bist ein Multiinstrumentalist. Das heißt, du beherrscht mehr als ein Musikinstrument wahrscheinlich. Ähm, wie viele beherrschst du?
[00:45:25,558] Lotta Kummer: wieder sich
[00:45:51,380] Raul Krauthausen: Alle. Ja, ich habe auch das Gefühl, der Stapel Karten ist ein bisschen tief.
[00:46:28,502] Nina Kummer: und wir
[00:46:30,860] Raul Krauthausen: Habt ihr jetzt ein eigenes Studio als Band?
[00:46:33,842] Nina Kummer: grillen und dann ist es eigentlich fast wie Urlaub.
[00:46:51,640] Raul Krauthausen: Ja.
[00:46:55,669] Johann Bonitz: Ding ist auch…Also ich glaube, dass es sehr viel einfach an Kommunikation liegt. Dass man einfach sehr viel darüber spricht. Man muss auch natürlich benennen können, dass die Behinderung da ist. Ich konnte zum Beispiel lange Zeit darüber nicht so richtig reden. Also ich hatte jetzt nie so ein offensichtliches Problem damit. Ich bin auch einfach mega viel feiern gegangen oder so und so über Barrieren gegangen, die für andere undenkbar waren in meiner Situation oder sie bei mir für undenkbar gehalten haben. Und deswegen das war nie so ein richtiges Problem aber zum Beispiel habe ich es nie richtig angesprochen und dadurch war das schon unterbewusst auch manchmal war da schon noch Scham da oder so. Und ich glaube, ich rede heute das erste Mal darüber so auf jeden Fall in der Öffentlichkeit weil es irgendwie wir haben auch in den letzten Jahren und so sehr viel einfach darüber geredet in der Band und ich hab auch selber für mich gemerkt dass ich da irgendwie mehr drüber reden möchte auch weil das natürlich einfach ein Teil von mir ist womit ich klarkommen muss. Und ich glaube, dass dieses Reden hilft da schon sehr viel weil man kann ja auch nicht alles wissen wenn man zum Beispiel jetzt nicht diese Behinderung hat. Und natürlich werden auch es werden natürlich auch mal Fehler passieren oder irgendwie komische Sachen. Es gibt auch Situationen wo ich dann jemandem was übel nehme und dann muss ichs halt ansprechen weil sonst wird sich nichts ändern.
[00:47:02,360] Raul Krauthausen: Vor einigen Monaten war die Sängerin Mine zu Gast. Und Mine ist ja bekannt dafür, dass sie immer irgendwelche fancy Brillen trägt. Und [kichern] wenn ich jetzt euren Instagram-Account angucke, Johann, dann sieht man dich auch auf jedem Foto mit einer anderen Brille.
[00:47:35,520] Raul Krauthausen: Wie viele Brillen besitzt du?
[00:47:39,840] Raul Krauthausen: Also wie andere Schuhe sammeln, sammelst du Brillen.
[00:47:49,460] Raul Krauthausen: Es fällt tatsächlich auf und Mine braucht gar keine Brille. Das ist halt für sie Modeaccessoire. Ähm, finde ich auch. Genau.
[00:48:10,438] Lotta Kummer: selber zu
[00:48:12,480] Raul Krauthausen: Du sagtest so beiläufig: Ich seh ja nichts. Ähm, [kichern]
[00:48:29,778] Lotta Kummer: etablieren oder so weil sie natürlich auch weg waren was ja logisch ist. Und da bin ich zum Beispiel so…man weiß ja nie wie gelaufen wäre wenn man etwas anderes gemacht hätte aber da habe ich das Gefühl dass war schlau dort präsent zu bleiben weil du natürlich diesen „Ich mache jahrelang nichts“ mal davon abgesehen, dass das finanziell überhaupt nicht funktionieren kann also nicht ohne dass du irgendwie arbeiten gehst oder so…das ist wahrscheinlich noch etwas in weiter Ferne dass man da… Das geht mir genauso. Ja, ich habe jetzt auch erst vor kurzem angefangen wieder zu arbeiten. Und ich muss sagen, dass ich wirklich viel mehr Freude daran habe. Es ist einfach nur toll, wenn jemand sagt: „Hey, ich möchte gerne mal mit dir zusammenarbeiten.“ Das macht mir richtig Spaß.
[00:48:30,360] Raul Krauthausen: ja, ich weiß das. Aber vielleicht die Hörerinnen und Hörer nicht. Und ich will jetzt auch nicht groß aufs Brot spielen. Aber wir reden jetzt kurz über Behinderung. Ich habe ja auch eine. Ähm, ich dachte mir, vielleicht ist es insofern interessant, weil ihr singt in einem Song vom Bare Minimum. Da geht’s aber um Feminismus. Ähm, aber es gibt ja auch ein Bare Minimum, wenn es um das Thema Behinderung geht oder, oder Inklusion. Und ich finde es unfassbar angenehm, wie ihr drei
[00:48:31,748] Lotta Kummer: Ja. Na und? Das Ding ist ja auch, dass die Festivals machen ja Spaß. Also du entscheidest dich ja immer zwischen geil und geil gefühlt. Also du hast jetzt nicht so wie: „Es macht mir keinen Spaß und ich muss es aber machen um die Tour auszuverkaufen.“ Deswegen ist es immer so…genau deswegen…ich glaube aber auch zumindest bei mir privat war ich so…ich hab auch gecheckt: „Ich bin jetzt gar nicht so die Traveller Person.“ Also ich bin gar nicht so wie Mann! Dass ich nach dem Abi nicht in Neuseeland war, das fehlt mir in meiner Persönlichkeit sondern ich finde dieses Rumreisen in Deutschland eigentlich voll geil. Deswegen…ja.
[00:48:31,748] Lotta Kummer: Schön wechselnd. Man muss gar nicht weit weg fahren.
[00:49:00,820] Raul Krauthausen: miteinander arbeitet, ohne dass das wie so eine Monstranz oder rosa Elefant im Raum irgendwie die ganze Zeit vor euch hergetragen wird. Woran glaubt ihr liegt das?
[00:49:21,770] Raul Krauthausen: Es gibt eine Szene, ich weiß nicht, ob wir da irgendwie durch die Stadt gelaufen sind. Ich glaube es war mit dem bayerischen Rundfunk
[00:50:29,973] Johann Bonitz: Ja, auf jeden Fall.
[00:51:02,890] Raul Krauthausen: und dann läuft ihr
[00:51:06,490] Raul Krauthausen: hier rum und dann sagst du: „Hä? Wo bliebt ma wuchten?“ Und dann sagt Johann so:“Hey wo bleibtsch däm Wuchtend.“ Aber wie siehst man das halt schon hörden, dass man sie nicht sieht und dann muss man das halt irgendwie so drumrum herummanövieren.“ Also deswegen ist das so ein interessanter Moment gewesen und dann sagst du: „Ja ich muss mir den Johann irgendwo rumwuchten.“
[00:51:33,908] Lotta Kummer: Ich erinnere mich auch nicht mehr dran, ehrlich gesagt.
[00:51:34,490] Raul Krauthausen: Und ich sag so:“Hä? Wo blibtsch däm Wuchtend?“ Ja es ist auch schon sechs Jahre alt oder so und ich fand’s ganz interessant weil das is diese Normalität die man nun mal in nem Dreijahrgespann vielleicht hat wenn ma sich schon solange kennt.“ Ihr kennst euch vom Sandkasten deswegen wahrscheinlich ist es dann auch einfachso wie ihr Frauen seit: Johann blind also mann fragt ja auh nicht „Wie fühlt si dich als Frau?“ Die ganze Zeit sondern man sieht sich auhnicht däm ganzen Zeiht wohrmanch Blinde frägt:“wie fühlst du diach blinder?
[00:51:38,348] Lotta Kummer: Das ist ja so
[00:52:03,968] Lotta Kummer: ein bisschen wie bei den Frauen.
[00:52:04,147] Lotta Kummer: Also wir… Das war ja immer das Absurde, dass als wir angefangen haben Interviews zu geben, die Frage ganz, ganz oft kam: „Johann, wie ist es für dich mit zwei Frauen auf Tour zu gehen?“ Und dann waren wir immer so: „Das ist jetzt das Absurdeste in dieser Konstellation.“ Oder also ich finde…
[00:52:09,210] Raul Krauthausen: So toll!Die
[00:52:15,232] Nina Kummer: Bis dann. Aber ich das ist eigentlich interessant. Nee, das ist eigentlich interessant. Aber da merkt man, dass da Berührungsängste da sind, weil Johann wird so selten wird Johann auf seine Behinderung angesprochen. Und da ist irgendwie, ich weiß nicht, ob’s ’ne Berührungsangst ist oder ob man denkt, dass es sich nicht gehört oder so, keine Ahnung oder ob man höflich sein will. Aber es kommen so komische Kackfragen teilweise in Interviews über so, Johann, wie ist das mit zwei Frauen in ’ner Band und so bla? Und dann merkst Du, dass dass das andersrum nie, also was heißt andersrum, das kann man ja nicht gegenüberstellen oder so, aber es wird jetzt selten gefragt, hey Johann, wie ist’n das für dich auf ’nem Festival oder so bla? Mäßig, wo ich weiß ich auch nicht, ob das okay ist, dass es nicht gefragt wird oder so, aber das ist auf jeden Fall was, wo ich denk, da ist son, das trauen sich die Leute nicht oder so. Obwohl es sie bestimmt interessiert. Nee,
[00:52:21,808] Lotta Kummer: Aber dann
[00:52:33,948] Lotta Kummer: war
[00:53:46,087] Lotta Kummer: ja immer die Frage, ob man sich da auch mal wieder auf den Rücken legt und sagt: „Okay, wir sind zwei Frauen, aber wir haben uns schon mal getroffen.“ Und dann hat man gesagt: „Ja, okay, wenn du mich nicht kennst, dann kennst du mich nicht.“ Also das war schon ein bisschen so eine Art Abgrenzung. Und dann hat man sich da mal wieder auf den Rücken gelegt und gesagt: „Okay, wir sind zwei Frauen, aber wir haben uns schon mal getroffen.“ Und dann hat man gesagt: „Ja, okay, wenn du mich kennst, dann kennst du mich nicht.“
[00:53:47,591] Nina Kummer: ist so. Nee, ist so.
[00:53:49,598] Lotta Kummer: Also wir… Das war ja immer das Absurde, dass als wir angefangen haben Interviews zu geben, die Frage ganz, ganz oft kam: „Johann, wie ist es für dich mit zwei Frauen auf Tour zu gehen?“ Und dann waren wir immer so: „Das ist jetzt das Absurdeste in dieser Konstellation.“ Oder also ich finde…
[00:53:49,598] Lotta Kummer: Aber dann war ja immer die Frage, ob man sich da auch mal wieder auf den Rücken legt und sagt: „Okay, wir sind zwei Frauen, aber wir haben uns schon mal getroffen.“ Und dann hat man gesagt: „Ja, okay, wenn du mich kennst,
[00:53:51,768] Lotta Kummer: dann kennst du mich
[00:53:56,491] Nina Kummer: Ich wollte vorhin sagen, dass es Johann hat’s ja grad schon son bisschen angedeutet, dass wir haben ja
[00:54:10,448] Lotta Kummer: nicht.“
[00:54:16,627] Lotta Kummer: Also wir… Das war ja immer das Absurde, dass als wir angefangen haben Interviews zu geben, die Frage ganz, ganz oft kam: „Johann, wie ist es für dich mit zwei Frauen auf Tour zu gehen?“ Und dann waren wir immer so: „Das ist jetzt das Absurdeste in dieser Konstellation.“ Oder also ich finde…
[00:54:24,152] Nina Kummer: wir reden halt oft über so was und so wie sich so der zum Beispiel natürlich reden wir darüber, wie geht man Wie willst Du, wie willst Du, Johann, wie damit in Interviews umgegangen wird? Wie möchtest Du das für dich handhaben und dann so wie Johann das in dem Moment fühlt, so wird dann damit auch umgegangen. Und das ist ja sowieso seine, also da würd ich ja jetzt auch nicht drüber reden. Ja.
[00:54:43,672] Nina Kummer: Und an sich müssen wir als Band immer wieder auch darüber quatschen, weil wir natürlich auch, natürlich sind wir mit Johann aufgewachsen, aber trotzdem machen wir total viele Sachen, wo man dann später sagt, okay, das ist vielleicht nicht cool gewesen in dem Moment oder vielleicht müssen wir da anders damit umgehen oder vielleicht schleifen sich Dynamiken ein oder so, die man die man da gar nicht so will oder so und wo man einfach immer wieder sich mal so hinsetzen muss und sagen muss, okay, was ist denn jetzt Phase? Und dann muss ich immer sagen, wenn’s Behinderung und so was geht. Johann ist ja total individuell.
[00:54:44,038] Lotta Kummer: Aber dann war ja immer die Frage, ob man sich da auch mal wieder auf den Rücken legt und sagt: „Okay, wir sind zwei Frauen, aber wir haben uns schon mal getroffen.“ Und dann hat man gesagt: „Ja, okay, wenn du mich kennst, dann kennst du mich nicht.“
[00:55:12,192] Nina Kummer: Und ich würde nie sagen, ich weiß wie man mit blinden Menschen umgeht oder wie das blinde Menschen sich wünschen. Weil das ist ja auch so was individuelles und sehr persönlich.
[00:55:19,758] Lotta Kummer: Ja.
[00:55:22,212] Nina Kummer: Und deswegen glaube ich einfach mal ganz viel zuhören. Das ist
[00:55:27,418] Lotta Kummer: Na und auch Fragen einfach, also ich meine wenn man res… Also Ich habe immer das Gefühl, wenn man respektvoll auf Leute zugeht und die fragt: „Hey, ist das für dich okay? Darf ich dich dazu oder…“ Dann dann is es ja auch cool weil man kann halt sagen nee Ich habe kein Bock darüber zu reden Oder Ja! Oder Ja aber ja… Wenn wir laufen würde ich mir wünschen, daß Sie uns so einhakeln oder so… Also das ist ja einfach diese Kommunikation glaube ich die da wichtig is und dass man sich
[00:55:58,338] Lotta Kummer: auch mal fragt ob da
[00:56:00,472] Nina Kummer: schon
[00:56:17,644] Johann Bonitz: Äh, ja. Also es wird mir teilweise von selbst erklärt. Manchmal frage ich dann auch nach. Äh, also das mache ich generell, das frage ich eigentlich alle Leute, mit denen ich so umgehe. [lacht]
[00:56:29,374] Johann Bonitz: Warte, muss mal abwarten.
[00:56:30,118] Lotta Kummer: jemanden wirklich etwas interessiert also in der Art von Fragestellung. Also für mich persönlich wäre schon eine sehr gute Idee um mit den Menschen über
[00:56:34,203] Johann Bonitz: Äh. [lacht] Meinst du, dass ich… Ach so, ja. Also wir haben live, also wir haben auf der Bühne, haben wir ’ne Monitortechnikerin, die quasi unseren In-Ear-Mix macht. Wir haben ja in ihr Kopfhörer drin, damit wir alles hören. Und wir haben halt zum Beispiel Atmo-Mikrofone aufm Kopfhörer, um das alles zu hören, so erst mal-
[00:56:37,832] Nina Kummer: mehr klarer als vorher.
[00:56:52,518] Lotta Kummer: ihre Bedürfnisse
[00:56:53,114] Johann Bonitz: Atmo heißt das …
[00:56:55,683] Johann Bonitz: Genau. Und manchmal die Leute …
[00:56:57,024] Johann Bonitz: Genau. Und, ähm, ich hab ’n Talkback-Mikrofon, um mit meiner Monitor oder unserer Monitortechnikerin zu reden. Ähm, vielleicht quatsche ich auch manchmal einfach so gerne mit der während der Show. [lacht leise] So, das ist erst mal das eine. Und dann ist aber auch das Schöne daran, dass wir miteinander quasi connected sind über Mikrofon, dass sie mir immer mal, wenn irgendwas Spannendes passiert, was ihr im Publikum seht oder so, mir das dann aufs Ohr sagt. Und das ist irgendwie, das ist irgendwie ’ne… Das hat sich einfach so entwickelt. Das hat sie einfach von sich aus gemacht. Das habe ich nie verlangt, aber sie hat es einfach gemacht und irgendwann ist mir das mal aufgefallen und habe gesagt: „Ey geil, dass du das machst irgendwie, äh voll schön, weil sonst kriege ich ja manche Sachen gar nicht mit. Zum Beispiel. Und jetzt haben wir zum Beispiel auch neu, seit diesem Jahr, äh, in unserem Live-System, dass mir zum Beispiel aufs Ohr von ’ner, von unserem Live-Computer vor jedem Song der Song angesagt wird und so. Äh, das hab ich nie auf dem Schirm gehabt. Das war auch ’ne Idee von den Leuten, mit denen wir das System zusammengebaut haben. Aber das sind so Kleinigkeiten, die man, die’s irgendwie dann runder und schöner machen und ja auch wieder barrierefreier, weil ich hab keine Setlist auf der Bühne. Ich merk mir die Songs immer. So, und das ist, äh, das sind so Kleinigkeiten, die’s irgendwie im Alltag auf der Bühne sehr viel an– angenehmer und auch einfach sehr viel zuverlässiger und, äh, unstr– wie? Unstressig? [lacht] Äh, entspannter, entspannter. Stressfreier machen.
[00:57:14,018] Lotta Kummer: nachzudenken. Das heißt natürlich auch hier im Studio muss jeder Mensch seine eigene Meinung äußern können. Aber ebenso wichtig sind auch Fragen stellen. Weil genau deshalb gehts doch darum einen Blick auf die
[00:58:14,140] Raul Krauthausen: Sendung hies ist Start Rampe da wart ihr genau und äh da fahrt ihr irgendwie mit nem Boot aufm See. Und dann fragt Johann so beiläufig, sag mal wie tief is denn des Wasser? Und eine von den beiden guckt runter und sagt ja a son Meter un Johan springe einfach rein
[00:58:15,444] Johann Bonitz: Unstressig.
[00:58:15,698] Lotta Kummer: Dinge werfen und dabei sein zu dürfen. Wir müssen einfach nur wissen wo unsere Grenze liegt damit wir uns als Team besser kennen lernen. Unser Ziel sollte eigentlich sein, dass wir gemeinsam an einem Punkt kommen bei dem wir sehen „Hey“ Die Person hat Interesse am Thema. Dann kann sie vielleicht nochmal mehr dazu erfahren. Sofern ihr euch dafür entscheidet könnt Ihr Euch sicher sein dass dies kein Missverständnis wird. Denn gerade wenn es um Themen geht welche niemandem gefallen sollten gibt’s nichts Schlimmeres denn ein Missverständniss. Es kommt darauf drauf an welches Thema es betrifft. Ein paar Beispiele aus unserem Leben zeigen ganz klar worauf es
[00:58:15,874] Johann Bonitz: Unstressig, ja.
[00:58:22,984] Johann Bonitz: Ja, kenn ich.
[00:58:25,323] Johann Bonitz: Das ist ja auch ganz toll, dass du sagst, ja, ich habe meine eigenen Choreographien, die ich morgens mach, bevor ich auf die
[00:58:28,124] Johann Bonitz: Bühne komme. Das ist ja echt super.
[00:58:40,223] Johann Bonitz: Äh, mein Choreografi-Training ist mein, [lacht] meine Band, mein Team um mich herum. Also ich, ich bin jetzt niemand, der sich auf der Bühne ultra krass bewegt. So, ich hab halt ’n Mikrofonstativ, was dann einfach dasteht und dadurch weiß ich auch, in welche Richtung ich gucken muss, so. Äh, ich hab auf meiner Bühne irgendwie, bei mir irgendwie ’n Pedal Board mit meinen Effektgeräten, ’n Keyboard und ’n Verstärker und so was stehen. Deswegen, ich orientier mich natürlich dann einfach an meinem Arbeitsplatz, sag ich mal, wo ich dann hingucken muss und wo das Publikum ist. Und man hört’s ja auch immer so ein bisschen.
[00:59:17,624] Johann Bonitz: Ja, das ist…
[00:59:17,834] Johann Bonitz: Ja, stimmt.
[00:59:18,174] Johann Bonitz: Das mit dem Stuhl, den du gesagt hast, den du vorhin erzählt hast,
[00:59:21,318] Lotta Kummer: beim Fotografierenden ankommt.
[00:59:31,703] Johann Bonitz: wie du auf die Bühne musst oder wie du dich vor der Bühne vorbereitest, das fand ich eigentlich sehr interessant.
[00:59:35,644] Johann Bonitz: Das ist ja unkompliziert irgendwie-
[00:59:37,052] Nina Kummer: Aber da sagt Johann immer:
[00:59:37,484] Johann Bonitz: Ja, sehr unkompliziert.
[00:59:37,594] Johann Bonitz: Ja.
[00:59:37,614] Johann Bonitz: Und ich wollte gerade fragen, weil du uns ja erzählt hast, wie wichtig es dir ist, dass alles so unkompliziert und einfach wie möglich ist, auch für andere Menschen mit Behinderung oder anderen Handicap. Das fand ich ganz toll.
[00:59:41,672] Nina Kummer: Sag mir einfach ganz genau wie ich wo mein Ellenbogen meine Hand meine Schulter sag mir einfach hundertprozent genauer anweisungen wie ich mich jetzt positionieren soll. Ja. Was? Ich war gerade dabei die Frage zu stellen obwohl sie es nicht beantwortet hat. Da sagt Johann immer: Sag mir einfach ganz genau wie ich wo mein Ellenbogen meine Hand meine Schulter sag mir einfach hundertprozent genauer anweisungen wie ich mich jetzt positionieren soll. Ja. Was? Ich war gerade dabei die Frage zu stellen obwohl sie es nicht beantwortet hat. Da sagt Johann immer: Sag mir einfach ganz genau wie ich wo mein Ellenbogen meine Hand meine Schulter sag mir einfach hundertprozent genauer anweisungen wie ich mich jetzt positionieren soll. Ja. Was? Ich war gerade dabei die Frage zu stellen obwohl sie es nicht beantwortet hat. Da sagt Johann immer: Sag mir einfach ganz genau wie ich wo mein Ellenbogen meine Hand meine Schulter sag mir einfach hundertprozent genauer anweisungen wie ich mich jetzt positionieren soll. Ja. Was? Ich war gerade dabei die Frage zu stellen obwohl sie es nicht beantwortet hat. Da sagt Johann immer: Sag mir einfach ganz genau wie ich wo mein Ellenbogen meine Hand meine Schulter sag mir einfach hundertprozent genauer anweisungen wie ich mich jetzt positionieren soll. Ja. Was? Ich war gerade dabei die Frage zu stellen obwohl sie es nicht beantwortet hat. Da sagt Johann immer: Sag mir einfach ganz genau wie ich wo mein Ellenbogen meine Hand meine Schulter sag mir einfach hundertprozent genauer anweisungen wie ich mich jetzt positionieren soll. Ja. Was? Ich war gerade dabei die Frage zu stellen obwohl sie es nicht beantwortet hat. Da sagt Johann immer: Sag mir einfach ganz genau wie ich wo mein Ellenbogen meine Hand meine Schulter sag mir einfach hundertprozent genauer anweisungen wie ich mich jetzt positionieren soll. Ja. Was? Ich war gerade dabei die Frage zu stellen obwohl sie es nicht beantwortet hat. Da sagt Johann immer: Sag mir einfach ganz genau wie ich wo mein Ellenbogen meine Hand meine Schulter sag mir einfach hundertprozent genauer anweisungen wie ich mich jetzt positionieren soll. Ja. Was? Ich war gerade dabei die Frage zu stellen obwohl sie es nicht beantwortet hat. Da sagt Johann immer: Sag mir einfach ganz genau wie ich wo mein Ellenbogen meine Hand meine Schulter sag mir einfach hundertprozent genauer anweisungen wie ich mich jetzt positionieren soll. Ja. Was? Ich war gerade dabei die Frage zu stellen obwohl sie es nicht beantwortet hat. Da sagt Johann immer: Sag mir einfach ganz genau wie ich wo mein Ellenbogen meine Hand meine Schulter sag mir einfach hundertprozent genauer anweisungen wie ich mich jetzt positionieren soll. Ja. Was? Ich war gerade dabei die Frage zu stellen obwohl sie es nicht beantwortet hat. Da sagt Johann immer: Sag mir einfach ganz genau wie ich wo mein Ellenbogen meine Hand meine Schulter sag mir einfach hundertprozent genauer anweisungen wie ich mich jetzt positionieren soll. Ja. Was? Ich war gerade dabei die Frage zu stellen obwohl sie es nicht beantwortet hat. Da sagt Johann immer: Sag mir einfach ganz genau wie ich wo mein Ellenbogen meine Hand meine Schulter sag mir einfach hundertprozent genauer anweisungen wie ich mich jetzt positionieren soll. Ja. Was? Ich war gerade dabei die Frage zu stellen obwohl sie es nicht beantwortet hat. Da sagt Johann immer: Sag mir einfach ganz genau wie ich wo mein Ellenbogen meine Hand meine Schulter sag mir einfach hundertprozent genauer anweisungen wie ich mich jetzt positionieren soll. Ja. Was? Ich war gerade dabei die Frage zu stellen obwohl sie es nicht beantwortet hat. Da sagt Johann immer: Sag mir einfach ganz genau wie ich wo mein Ellenbogen meine Hand meine Schulter sag mir einfach hundertprozent genauer anweisungen wie ich mich jetzt positionieren soll. Ja. Was? Ich war gerade dabei die Frage zu stellen obwohl sie es nicht beantwortet hat. Da sagt Johann immer: Sag mir einfach ganz genau wie ich wo mein Ellenbogen meine Hand meine Schulter sag mir einfach hundertprozent genauer anweisungen wie ich mich jetzt positionieren soll. Und die
[00:59:49,644] Johann Bonitz: Ja, ich hab dann auch kein Problem. Also ich sag dann auch, wenn’s ’ne nette Person ist, sag ich dann auch: „Hier kannst mich auch einfach anfassen. Nimm einfach meinen Arm und richte den so, wie du ihn haben willst. Da habe ich irgendwie keine Berührungsängste auch mit so was. Ich glaube, das ist auch einfach ein Vorteil bei so was. Aber, ja, einfach immer direkt, wieder mal direkte Kommunikation, ist halt einfach wirklich alles irgendwie.
[01:00:02,418] Lotta Kummer: Da fällt sofort auf, dass er/sie selbstbewusster ist und somit eher offen für neue Erfahrungen. Man merkt schnell, dass dieser Mensch neugierig ist und gerne Neues erleben möchte. Er/Sie zeigt sich offen und bereit zum Austausch. Dies führt meistens zur Freude und Spaß. Auch
[01:00:09,052] Nina Kummer: große,
[01:00:12,652] Nina Kummer: die Frage wies ist, es ist völlig… Es ist voll schön! So, es ist also… Es ist einfach geil! Wir sind ne coole Bandkonstellation. Das ist einfach schön. Johann du musst mal erzählen eigentlich wie das live mit unserer Monitorperson ist mit Lara. Weil das finde ich eigentlich voll süß. Dass sie dir manchmal wenn der Moshpit aufgeht dass…
[01:00:13,303] Johann Bonitz: Ja, das ist wirklich so. Und du hast gesagt, auch wenn man dich anspricht und du ein bisschen
[01:00:20,544] Johann Bonitz: unter die Leute komme, du bist immer sehr offen und hast immer so keine Angst und bist immer so, ja, wie ich es mir nur wünschen kann.
[01:00:30,232] Nina Kummer: Also ja.
[01:00:30,680] Raul Krauthausen: ähm yeah
[01:00:30,714] Johann Bonitz: Ja. [lacht]
[01:00:30,714] Johann Bonitz: Und deswegen ist das für mich auch ganz wichtig, dass du das bist, wenn du unterwegs bist, auch für andere Menschen. Das ist ja nicht nur für dich, sondern für die anderen Menschen auch.
[01:00:32,620] Raul Krauthausen: Äh un dann so dan sagt er einer vor dem Beiden: Ja em das bedeutet halt auch man muss sich vertrauen
[01:00:39,573] Johann Bonitz: Was? Das weiß ich gar nicht mehr. [lacht] [Lachen] Ach so, das war die Geschichte von unserem Urlaub früher.
[01:00:40,698] Lotta Kummer: wenn einer davon ausgeht bleibt viel Raum für das nächste
[01:00:44,863] Johann Bonitz: Ja, nee, das war die Geschichte von unserem Urlaub. Genau.Es hat seine Tücken. [lachen] Zitat.
[01:00:50,120] Raul Krauthausen: Ach migalle!
[01:01:01,558] Lotta Kummer: Mal.
[01:01:02,069] Lotta Kummer: Ja.
[01:01:02,328] Lotta Kummer: Nein, nein. Sondern er hat immer gefragt: „Wie tief ist dasWasser?“ Wir haben gesagt: „Bis zur Schulter und dann Anlauf und Salto rein“, so. Und das ist halt so dieses, ähm, Vertrauen, was dann, ja, irgendwie– was ja auch cool ist, wenn einem das entgegengebracht wird, so.
[01:01:02,759] Raul Krauthausen: Ich glaub wenn die Jochen gefragen wird: Wie ist es denn jetzt mi zwei Frauen in der Band ,dann wollen die Journalistinnen sowas hören wie „ja es is Zickenkrech“ oder das anstrengend war wasauchimmerGenau. Und wenn ihr jetzt diese Frage gefragt werdet, dann antwortet ihr gerade so
[01:01:15,249] Lotta Kummer: Ja, ich habe auch noch eine Frage zu deiner, äh, Debatte mit dem, äh, mit dem Künstler, äh, dem Künstler, äh, dem Künstler.
[01:01:15,249] Lotta Kummer: [lacht]
[01:01:15,249] Lotta Kummer: Ähm, ich weiß nicht, ob du ihn kennst.
[01:01:15,249] Lotta Kummer: Nein.
[01:01:15,249] Lotta Kummer: Äh, aber er hat einen sehr interessanten Kanal auf YouTube, wo er, äh, über alles Mögliche redet. Und da geht es um Politik, da geht es um Wirtschaft, da geht es um, äh, Kultur und so weiter, so. Und er hat auch eine eigene Marke, die heißt „Die Künstlermarke“. Äh, ich weiß nicht, ob du das kennst?
[01:01:15,330] Lotta Kummer: Ja, aber es ist, es ist– Ich, ich-
[01:01:15,330] Lotta Kummer: Mein, mein Freund, ähm, der hat mir das dann gezeigt und er hat mir dann gesagt: „Hier, schau mal, hier kannst du dich auch mal für die Künstlermarke bewerben.“ Und ich so: „Warte mal, was ist das? Was ist das, äh, was ist das für eine Marke?“ Und er so: „Das ist die Künstlermarke und da bewerben sich auch alle, die kreativen Leute, die irgendwie was zu sagen haben.“ Ich so: „Ja, okay. Das ist ja auch ganz, ganz cool, dass die das machen.“ Und dann habe ich mir angesehen, wer da so dabei war. Und da standst du auch drauf, glaub ich.
[01:01:16,249] Lotta Kummer: [lacht] Ja.
[01:01:16,249] Lotta Kummer: Und dann habe ich mir angesehen, wer noch so dabei war. Und da standen einige Leute, die ich nicht kannte und da dachte ich mir: „Das kann doch nicht wahr sein, dass da Leute sind, die ich nicht kenne.“ Und dann habe ich mir angesehen, wer noch so dabei war. Und da standen einige Leute, die ich nicht kannte und da dachte ich mir: „Das kann doch nicht wahr sein, dass da Leute sind, die ich nicht kenne.“ Und da dachte ich mir: „Das kann doch nicht wahr sein, dass da Leute sind, die ich nicht kenne.“ Und da dachte ich mir: „Das kann doch nicht wahr sein, dass da Leute sind, die ich nicht kenne.“ Und da dachte ich mir: „Das kann doch nicht wahr sein, dass da Leute sind, die ich nicht kenne.“
[01:01:27,321] Nina Kummer: Ja.
[01:01:30,269] Johann Bonitz: Ja.
[01:01:36,363] Raul Krauthausen: diplomatisch. Also ihr sagt ja dann auch so was wie: „Ja, es ist halt schön.“ Aber es gibt doch bestimmt auch Dinge, die vielleicht, ich will jetzt nicht unbedingt sagen, anstrengend, aber wo ihr umdenken müsst, was andere nicht müssen.
[01:01:50,249] Lotta Kummer: Ja, aber es ist, es ist– Ich, ich- Mein Freund hat mir das gezeigt und er hat mir dann gesagt: „Da kannst du dich auch mal bewerben.“ Und ich so: „Warte mal, was ist das? Was ist das für eine Marke?“ Und er so: „Das ist die Künstlermarke und da bewerben sich auch alle, die kreativen Leute, die irgendwie was zu sagen haben.“ Und ich so: „Ja, okay. Das ist ja auch ganz, ganz cool, dass die das machen.“ Und dann habe ich mir angesehen, wer da so dabei war. Und da standen einige Leute, die ich nicht kannte und da dachte ich mir: „Das kann doch nicht wahr sein, dass da Leute sind, die ich nicht kenne.“ Und da dachte ich mir: „Das kann doch nicht wahr sein, dass da Leute sind, die ich nicht kenne.“ Und da dachte ich mir: „Das kann doch nicht wahr sein, dass da Leute sind, die ich nicht kenne.“ Und da dachte ich mir: „Das kann doch nicht wahr sein, dass da Leute sind, die ich nicht kenne.“
[01:01:50,562] Nina Kummer: Meinst du so barrierefreiheit mäßig? Oder wie ist die Frage gemeint?
[01:01:55,104] Raul Krauthausen: Genau. Genau, barrierefreiheitsmäßig oder auch irgendwie … Das heißt, wenn Johann so antworten würde: „Ja, wie ist das mit zwei Frauen in der Band? Ich kenne es ja nicht anders“, wäre genau die adäquate Antwort.
[01:01:58,041] Nina Kummer: Wir kennen das ja nicht anders. Also wir kennen es ja nur so. Ich war noch nie in einer anderen Band. Seitdem wir eine Band haben, sind wir in dieser Konstellation. Deswegen kennen wir uns.
[01:02:14,861] Nina Kummer: Na ja, was soll man da sagen? Uns gibtes jetzt seit 15 Jahren. So wenn es scheiße wäre, hätten wir das glaube ichnicht so lange gemacht.
[01:02:18,203] Raul Krauthausen: Ja. Gibt es denn sonst was? Gerade angesprochen bei Regelfreiheit: Strukturen in der Musikbranche, wo ihr sagen würdet, da müsste man echt noch mal ran? Ist es wirklich die Speisekarte beim Festival?
[01:02:22,661] Nina Kummer: Sozusagen.
[01:02:34,960] Johann Bonitz: Na ja, also Festivalgelände sind oftmals auf jeden Fall nicht barrierefrei. Weiß nicht.
[01:02:39,604] Raul Krauthausen: Ja. Die ganze Zeit. Hotelzimmer.
[01:02:42,960] Johann Bonitz: Ja, das ist irgendwie– ich bin halt sehr viel auf Menschen angewiesen. Das ist generell auf Tour, wenn man nicht sieht, ist natürlich in fremden Umgebungen immer schwierig.
[01:02:45,189] Lotta Kummer: Das ist ja… Das ist ja schon sehr erstaunlich, wenn man bedenkt, wie viele Leute es sind.
[01:02:47,029] Lotta Kummer: Ja.
[01:02:53,020] Johann Bonitz: Ja, ja.
[01:02:53,900] Johann Bonitz: Die ganze Zeit in fremden
[01:02:56,279] Johann Bonitz: Umgebungen. Irgendwie wenn wir im Hotel sind, hatten wir letztes Wochenende erst wieder– Da ist zum Beispiel im Fahrstuhl keine Blindenschrift dran und es ist nicht barrierefrei. Im schlimmsten Fall ist sogar irgendwie ein Touchscreen oder so. Man ist permanent mit so kleinen Barrieren, wo sonst niemand im Alltag drüber nachdenkt, konfrontiert. Und ich bin halt einfach sehr viel auf Menschen angewiesen, weil sonst müsste ich mich die ganze Zeit durch die Gegend, würde ich die ganze Zeit durch die Gegend irren. So. Aber
[01:02:57,203] Raul Krauthausen: Mhm.
[01:03:21,944] Raul Krauthausen: Und reist du dann mit Assistenz oder macht das dann einfach die Crew um euch herum?
[01:03:25,460] Johann Bonitz: das macht die Crew und da bin ich auch sehr dankbar, dass unsere Crew da offen für ist. Äh, und ich habe halt einen Blindenstock. Aber den Blindenstock, den nutze ich zum Beispiel gar nicht so in, in– auf Tour irgendwie. Ich weiß auch nicht, warum. Wahrscheinlich weil’s auch immer ein bisschen unangenehm ist, dann in so einem Setting, wo mich Leute erkennen könnten oder sowas. Ich glaube, das, das, da habe ich auch schon so Berührungsängste. Auf jeden Fall damit. Aber unsere Crew ist auch einfach sehr offen und ich sage auch zu jeder Person: Sag mir bitte, wenn es dir zu viel ist, wenn ich mich gerade an dich ranhänge oder so, auch im privaten Kontext. Also ich frage halt immer, wenn es dir zu viel ist, dann sag das bitte sofort, weil ich würde es verstehen. So.
[01:03:30,424] Raul Krauthausen: Nein, nein, ich fahre immer alleine. Ich habe auch nie jemanden dabei, der mich begleitet. Ich fahre immer alleine und ich habe auch nie jemanden dabei, der mich begleitet. Reist du denn mit Assistenz oder macht das dann einfach die Crew um
[01:03:40,263] Raul Krauthausen: euch herum? Also ich habe noch nie
[01:03:55,803] Raul Krauthausen: jemanden dabei, der mich begleitet. Ich fahre immer alleine und ich habe auch nie jemanden dabei, der mich begleitet. Und reist du dann mit Assistenz oder macht das dann einfach die Crew um euch herum? Ja, ich fahre immer alleine und ich habe auch nie jemanden dabei, der mich begleitet. Ich fahre immer alleine und ich habe auch nie jemanden dabei, der mich begleitet. Mhm. Und wird es dann gesagt?
[01:04:04,410] Johann Bonitz: Wird das dann gesagt?
[01:04:05,560] Johann Bonitz: Es wird gesagt, ja. Also im privaten Umfeld auf jeden Fall. Und in der Crew sind so viele verschiedene Menschen, wo man eh immer mit allen möglichen Leuten unterwegs ist. Da kam es noch nicht zu so einer Situation, aber ich erwarte das schon einfach und verlange das auch und fordere mir das auch ein, weil du hast ja als Person, die eine blinde Person führt, eingehankelt zum Beispiel, hast du ja immer eine Verantwortung einfach
[01:04:15,163] Raul Krauthausen: Ja, aber kennst du das? Also ich kenne das von mir. Ich bin ob Assistenz und ich brauche auch oft Hilfe von anderen Menschen in meinem Umfeld, dass man dann selber auch sich so ein bisschen in der Verantwortung sieht, die Lastunterschied, also gerecht zu verteilen, sagen wir mal, die Last, die man für andere ist. So nach dem Motto: „Den habe ich jetzt schon dreimal gefragt. Ich frage jetzt mal jemand anderen.“
[01:04:24,520] Johann Bonitz: für diese Person.
[01:04:30,040] Johann Bonitz: Ja, na, solche Situationen gibt es mit Sicherheit, aber
[01:04:51,819] Johann Bonitz: das habe ich ehrlich gesagt nicht so oft. Weiß gar nicht, aber ich habe– also ich frage halt generell in meinem Alltag jetzt relativ wenig Leute, weil ich irgendwie viel selber mache. Also ich frag dann schon meine Friends, aber, ähm, ich kriege da schon relativ viel auch selber hin irgendwie.
[01:04:54,524] Raul Krauthausen: Okay. Thema Freundschaft. Ein Freund von mir hat mir vor zwanzig Jahren ungefähr mal gesagt: „Raoul, ich habe das Gefühl, du
[01:05:20,663] Raul Krauthausen: verdrängst deine Behinderung.“ Und ich meine, ich bin so offensichtlich behindert, dass zu verdrängen ist schon maximal naiv [kichern] und war sauer. Ich war sauer auf den, weil ich dachte, das kann ich gar nicht verdrängen. Aber ich glaube, was er mir eigentlich sagen wollte – und das habe ich dann erst später realisiert –, dass ich dazu stehen sollte, dass es mich nicht beschämen braucht, sondern einfach dazu zu stehen. Und dieses: „Ich wollte nie der Berufsbehinderte werden, der ich jetzt quasi bin“, habe ich jetzt auch so ein bisschen aus dir auch rausgehört, dass du sagst, Jörn, seit kürzerer Zeit findest du es schon auch wichtig, über dieses Thema zu sprechen, was dich ja nicht zum Berufsbehinderten macht, aber einfach dieses Thema auch zu deinem zu machen.
[01:05:28,660] Johann Bonitz: Ja,
[01:06:09,340] Johann Bonitz: also ich habe auf jeden Fall durch viele private Umstände in den letzten Jahren einfach sehr viel darüber gelernt, was das auch für eine Last für andere sein kann und was sich da auch für
[01:06:12,044] Raul Krauthausen: Ja.
[01:06:21,859] Johann Bonitz: alltägliche Sachen so einschleichen, die damit einhergehen, die eine Verantwortung für andere Menschen mit sich bringt und die irgendwie, äh, die auch, keine Ahnung, die auch benannt werden müssen. Und wo ich mir dessen auch bewusst sein muss, dass ich halt
[01:06:25,243] Raul Krauthausen: Ähm Wenn ich auf Bühnen stehe, auf Veranstaltungen, merkt man jetzt auch Festivals, war zuletzt beim Latin Schlick Festival.In der Nähe von Bremen. Eine super coole Location, ein super cooles Event. Da habe ich halt aus meinem Buch gelesen und ich hab mich total abgeholt gefühlt als du Lotta glaube ich warst es in einem Interview gesagt hast: „Ja, es gibt mehr Frauenbands auf Festivals aber es sind so wenige dass ihr immer die einzigen seid.“ Und so ähnlich ist es mit dem Thema Behinderung auch gewesen. Also ich bin immer der Einzige. Ich bin froh man kann froh sein dass man da ist und eingeladen ist und ernst genommen wird aber ich bin immer der Erste oder der Einzige total oft und diese Einsamkeit
[01:06:40,259] Johann Bonitz: dann zum Beispiel, keine Ahnung, wenn man jetzt, sagen wir mal, in einer Beziehung, dass man dann halt diese Blindheit auch manchmal auf Freundschaften auslagert. So. Weil das einfach schon für eine Person, mit der man sehr eng ist, einfach sehr, sehr belastend sein kann auf Dauer und viele Sachen mit sich bringt, die einfach sehr anstrengend sind. Und da muss man halt einfach sehr viel drüber reden können und irgendwie da einen Weg finden, dass es nicht Oberhand nimmt. Überhand. Dass diese– dass es nicht so zwischen einem steht, wenn man jetzt mal in irgendeinem Beziehungskontext bleibt, zum Beispiel. Und das sind so Sachen, die habe ich auf jeden Fall– das greift ja auch auf Freundschaften über und so. Das habe ich sehr viel gelernt in den letzten Jahren. Einfach.Ja, da waren wir auch schon. Ich
[01:08:07,956] Raul Krauthausen: macht ja auch was. Man denkt ja dann auch man ist der Einzige und man braucht viel mehr Austausch und so weiter.
[01:08:16,296] Raul Krauthausen: Wie glaubt ihr kann man das ändern? Welche Verantwortung hat man auch als Individuum oder als Band,
[01:08:23,596] Raul Krauthausen: das zu verändern? Oder wie kann man das als Band ändern?
[01:08:30,156] Raul Krauthausen: Das
[01:08:37,371] Johann Bonitz: muss dir das nicht
[01:09:03,799] Lotta Kummer: Ich glaube, prinzipiell ist es ja auch so, dass wenn man eine Band hat, wo eine Person mit einer Behinderung zum Beispiel drin ist, dass quasi die Repräsentation schon voll wichtig ist. Also dass man jetzt gar nicht sagt so: „Du musst jetzt das und das machen“, sondern dass es quasi reicht, wenn man sagt so: „Okay, man ist schon repräsentativ dabei und kann mal Leuten zeigen, okay, es könnte doch auch Bands geben, wo Menschen mit Behinderung dabei sind, die auf Bühnen ganz normal spielen.“ Dass man das irgendwie den Leuten so ein bisschen vorlebt vielleicht.
[01:09:33,452] Nina Kummer: Also es war ja immer bei uns, Johann war am Anfang so, er möchte nicht so das so in Interviews thematisieren seine Blindheit und so. Und dann irgendwann hat er gesagt, ich habe jetzt irgendwie Bock da doch drüber zu reden, weil und dann haben wir auch miteinander viel geredet, dass er auch irgendwie cool ist, wenn man das dann doch also vielleicht für andere auch eine geile Repräsentation ist oder zumindest Leute vielleicht auch das Gefühl haben, okay, ich kann in ’ner Band spielen. Das funktioniert ja fürn Johann auch irgendwie dieses Tourleben oder so. Vielleicht kann ich mir das jetzt deswegen vorstellen, weil ich mal jemanden auf ner Bühne gesehen hab, der das da einfach blind macht sozusagen.
[01:10:10,512] Nina Kummer: Dass das jetzt schon son, also ich hoffe immer, dass sowas trotzdem sone Repräsentation, sonen positiven Effekt trotzdem in irgendeiner Form hat. Und Johann war ja in ner, war das ne Blindenschule richtig oder?
[01:10:20,952] Nina Kummer: Seebadener Schule, ja.
[01:10:22,392] Nina Kummer: Und da hängen überall Zeitungsartikel vom Johann an der Wand.
[01:10:25,742] Nina Kummer: Wurde mir erzählt.
[01:10:27,552] Nina Kummer: Das ist ja irgendwie voll süß finde ich, also voll schön oder keine Ahnung, dann gehen hoffentlich irgendwie so
[01:10:30,371] Johann Bonitz: sagen. Es
[01:10:35,232] Nina Kummer: kommen da irgendwelche Siebenjährigen vorbei und sehen das und denken so okay, ich will auch Bassist in ner Band werden. Keine Ahnung, hoffentlich. [lachen]
[01:10:41,816] Raul Krauthausen: macht mich jetzt tatsächlich neugierig. Gibt es noch weitere Bands, wo eine Musikerin oder ein Musiker eine Behinderung hat? Offensichtlich.
[01:10:42,412] Nina Kummer: [unverständlich]
[01:10:49,312] Nina Kummer: Johann, Du hast doch mal hier diese.
[01:10:51,032] Nina Kummer: Ja, das ist.
[01:10:52,632] Johann Bonitz: gibt halt zum Beispiel,
[01:10:54,292] Nina Kummer: Warte mal, wie heißen die? Warte. Guck mal kurz.
[01:10:55,196] Raul Krauthausen: Ja.
[01:10:55,312] Johann Bonitz: wie heißen die, mit der wir mal auf dem Festival gespielt haben? Es gibt einen blinden Pianisten, der bei vielen mitspielt, auf jeden Fall. So Berufsmusiker einfach. Das gibt es, glaube ich, in der klassischen Musik häufiger noch, weil er einfach Ich weiß nicht, keine Ahnung, ich habe gar keine Erklärung dafür, aber das gibt es, glaube ich, häufiger. Es gibt ja einige blinde Opernsängerinnen oder so. Und ich habe …
[01:11:16,216] Raul Krauthausen: Also mir fällt die Band Feels ein oder die Band Luftsprung live.
[01:11:22,116] Raul Krauthausen: Das sind Musikerinnen mit Behinderung oder chronischen Krankheiten
[01:11:27,856] Raul Krauthausen: sind.
[01:11:28,872] Nina Kummer: Die
[01:11:30,632] Nina Kummer: heißt Nivea.
[01:11:30,852] Johann Bonitz: Ja. Ja, voll. Es ist ja auch … Also es gibt auf jeden Fall auch so Projekte in Hamburg, ich weiß gerade nicht, wie es heißt. Auf jeden Fall gibt es da ja so einige Projekte, wo so was auch gefördert wird, wo es dann vor allem einfach darum geht, irgendwie
[01:11:31,836] Raul Krauthausen: Ja.
[01:11:35,212] Nina Kummer: Nivea.
[01:11:35,516] Raul Krauthausen: Es gibt eine Datenbank von Berliner Vereinen. Pink Music oder so heißen die, glaube ich. Pink mit C und da. Genau. Also bei euch war das so angenehm. Ich habe eure Musik gehört und dann ein bisschen mal geguckt: Okay, wer sind denn die? Und dann habe ich irgendwie das mit Kraftklub gelesen. Aber ich habe euch erst gekannt, bevor ich Kraftklub hörte. Ähm, und dann irgendwann gelesen, dass du blind bist. Also so war quasi mein Herantasten an das Thema. Und so muss es ja eigentlich wahrscheinlich auch sein.
[01:11:45,852] Johann Bonitz: Menschen mit Behinderungen überhaupt die Möglichkeit zu bieten, Musik zu machen. Weil es natürlich auch, wenn man das Umfeld nicht hat, irgendwie erst mal ein schwieriger Einstieg sein kann. Und mir fällt jetzt gerade niemand ein. Ich bin aber auch ehrlich, ich suche da jetzt nicht danach. Aber doch ein
[01:12:01,642] Nina Kummer: Ja.
[01:12:06,331] Johann Bonitz: bisschen. Ja, genau. Das können wir auch. Da gucken wir auch noch mal rein. Also ich.
[01:12:24,791] Johann Bonitz: Aber ich suche jetzt auch nicht gezielt danach meine Musik aus irgendwie. Ich bin da auch nicht so hinterher, ehrlich gesagt. Ja, total. Es ist ja auch immer noch so. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass ich darüber reden kann, möchte und vielleicht auch muss. Aber ich bin trotzdem immer auch noch … Ich vertrete es auch immer noch, dass es nicht immer Thema sein muss. Ich muss jetzt nicht jeder Person direkt am Anfang auf die Nase binden, dass ich nichts sehe, weil irgendwie macht das dann auch schnell so ein Fass auf. Manchmal.
[01:13:04,576] Raul Krauthausen: Ja. Genau.Ja. [lautes Lachen] Das kann ich total nachvollziehen. Aber eine Art, damit umzugehen, ist ja Humor. Ähm, und Humor ist ja auch in vielen eurer Texten rauszuhören und, äh, macht es ja wahrscheinlich auch so leicht zugänglich bei ernsteren Themen. Also Humor als Coping-Strategie. Hm. Als ich jugendlich war, da, ähm, war ich immer der Klassenclown in der Schule. Und, ähm, irgendwann hat dann meine Mutter zu mir gesagt: „Die Leute werden dich auch mögen, wenn du nicht immer witzig bist.“ Ähm, und ich hab das irgendwie für mich aber als Strategie gesehen, um meine Behinderung niemandem zur Last werden zu lassen, sodass ich dann auch ganz gerne Witze über mich gemacht habe. Ne? Also auf meine eigenen Kosten. Und irgendwann aber gemerkt habe, jetzt machen die anderen ja auch Witze über mich, weil ich das ja gemacht habe und dann quasi die Erlaubnis gab, dass mich das verletzt hat. Ähm, deswegen hat ja Humor wahrscheinlich auch irgendwann seine Grenzen für ernste Themen. Wie zieht ihr denn da die Grenze? Wir haben uns damals in einer inklusiven Schule bewegt. Genau, nee, bei einer inklusiven Schule, wo Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam zur Schule gegangen sind. Ähm, wir hatten einen sehr engagierten Unterricht, der sich sehr viel mit dem Thema Inklusion beschäftigt hat. Wir haben viele verschiedene
[01:13:17,128] Lotta Kummer: Wir
[01:13:19,572] Nina Kummer: Mir fällt grade.
[01:13:20,472] Nina Kummer: Vielleicht. Das ist ja trotzdem kein.
[01:13:26,532] Nina Kummer: Mir fällt unser eins unserer ersten großen Interviews ein in nem Printmedium in ner großen Tageszeitung, wo wir über unser Album gesprochen haben. Und es ging eigentlich nur um unser Album.Guck mal, das ist nur ein Buchstabe, den ich ändern muss.
[01:13:32,327] Lotta Kummer: haben uns das
[01:13:51,962] Johann Bonitz: Das ist doch einfach eine dumme Headline.
[01:13:57,582] Johann Bonitz: Ja, es ist mega. Es hat gar keinen Inhalt. Ich muss auch draus lachen. Das ist nur ein kleiner
[01:14:04,242] Johann Bonitz: Scherz. Auf jeden Fall ja.
[01:14:08,492] Nina Kummer: Ähm, also
[01:14:18,382] Johann Bonitz: Aber du warst integrativ in der Schule oder warst du in einer Förderschule? Ja.
[01:15:24,192] Nina Kummer: am allerschönsten war ja beim Morgenmagazin, dass der Moderator, der uns angekündigt hat, sich nicht so richtig damit beschäftigt hat, was
[01:15:27,826] Raul Krauthausen: Themen behandelt. Mhm. Und wir haben uns
[01:15:47,826] Raul Krauthausen: auch sehr viel mit den Themen Selbstbestimmung und Gleichberechtigung beschäftigt. Und wo… Ich habe sie hart gefeiert, als ihr im Morgenmagazin aufgetreten seid, ähm, und den Song, äh, Ich wäre so gern gelenkiger performt habt. Ähm, der, wenn man die Lyrics kennt, [lacht], ähm, wahrscheinlich das ein oder andere ältere Publikum leicht irritiert zurückgelassen hat. Ich nehme an, das war Absicht, aber wie waren die Reaktionen?
[01:16:32,606] Raul Krauthausen: Also, also offensichtlich nicht. Die Anmoderation war sehr schräg. Offensichtlich nicht. Die Anmoderation war sehr schräg. Ja, genau. Das war schon ziemlich unterhaltsam. Dich. Nein, das war schon ziemlich unterhaltsam. Dich. Nein, das war schon ziemlich unterhaltsam. Einmal hatte ich eine Freundin, die sagte: „Ich habe das Gefühl, dass du mich nicht magst.“ Ja. Das kann ich total nachvollziehen. Aber eine Art, damit umzugehen, ist ja Humor. Ähm, und Humor ist ja auch in vielen eurer Texten rauszuhören und, äh, macht es ja wahrscheinlich auch so leicht zugänglich bei ernsteren Themen. Also Humor als Coping-Strategie. Hm. Als ich jugendlich war, da, ähm, war ich immer der Klassenclown in der Schule. Und, ähm, irgendwann hat dann meine Mutter zu mir gesagt: „Die Leute werden dich auch mögen, wenn du nicht immer witzig bist.“ Ähm, und ich hab das irgendwie für mich aber als Strategie gesehen, um meine Behinderung niemandem zur Last werden zu lassen, sodass ich dann auch ganz gerne Witze über mich gemacht habe. Ne? Also auf meine eigenen Kosten. Und irgendwann aber gemerkt habe, jetzt machen die anderen ja auch Witze über mich, weil ich das ja gemacht habe und dann quasi die Erlaubnis gab, dass mich das verletzt hat. Ähm, deswegen hat ja Humor wahrscheinlich auch irgendwann seine Grenzen für ernste Themen. Wie zieht ihr denn da die Grenze? Wir haben uns damals in einer inklusiven Schule bewegt- Genau. In einer inklusiven Schule, wo Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam zur Schule gegangen sind. Ähm, wir hatten einen sehr engagierten Unterricht, der sich sehr viel mit dem Thema Inklusion beschäftigt hat. Wir haben viele verschiedene Themen behandelt, wie zum Beispiel Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und so weiter. Ähm, es war ein sehr intensiver Unterricht. Mhm. Ich habe sie hart gefeiert, als ihr im Morgenmagazin aufgetreten seid, ähm, und den Song, äh, Ich wäre also gern gelenkiger performt habt. Ähm, der, wenn man die Lyrics kennt, [lacht] wahrscheinlich das eine oder andere ältere Publikum leicht irritiert zurückgelassen hat. Ich nehme an, das war Absicht, aber wie waren die Reaktionen? Also, offensichtlich nicht. Die Anmoderation war sehr schräg. Ja, genau. Das war schon ziemlich unterhaltsam. Nein, das war schon ziemlich unterhaltsam. Einmal hatte ich eine Freundin, die sagte: „Ich habe das Gefühl, dass du mich nicht magst.“ Einmal hatte ich eine Freundin, die sagte: „Ich habe das Gefühl, dass du mich nicht magst.“ Einmal hatte ich eine Freundin, die sagte: „Ich habe das Gefühl, dass du mich nicht magst.“ Einmal hatte ich eine Freundin, die sagte: „Ich habe das Gefühl, dass du mich nicht magst.“
[01:16:33,932] Nina Kummer: offensichtlich nicht, weil er die Moderation ging los mit: Jetzt kommt ein Song, der mich selber sehr betrifft. Ich wäre so gern gelenkiger. Und dann habe ich gesagt Guten Morgen Deutschland! Im nächsten Song geht es um die Klitoris. Und da hab ich mich erstmal… Da haben wir uns so gefreut, weil ich wusste, das wird ein Internet-Meme. Das wird ein Meme. Dieser Mann hat sich selbst in die Nesseln gesetzt gerade. Und dann wars richtig lustig, den da zu performen, weil ich finde, also das macht uns mit am meisten Spaß sowas.
[01:16:43,986] Raul Krauthausen: Einmal hatte ich eine Freundin, die sagte: „Ich
[01:16:52,706] Raul Krauthausen: habe
[01:17:06,888] Lotta Kummer: jetzt erst am Wochenende aufnemm, wo wir aufnemm waren und da haben wir uns gefragt: Wer kann sich selber lecken? Und wirklich stille Totenstille und die standen alle da und waren so wie: Äh, what? Manche haben so aus Verlegenheit so ähm, ah, ähm, ähm, ham so mäßig so kurz gelacht. Aber die Leute waren so verwirrt davon und das hat mir so gut gefallen. Das hat mir wirklich so ne Freude bereitet, weil das sind ja Leute, die kennen dich teilweise nicht. Und dann sagst du: Ist die erste Ansage Hallo, wir sind blond und die zweite ist so: Sag mal, kannst du dich eigentlich selber lecken? Und die Leute sind so wie: Was gehtn hier ab? Ähm, und deswegen der Song, der macht einfach nur Bock. Der macht in jeder Form einfach nur Bock. Das war ein ganz toller Song. Danke fürs Zuhören. Ich hab mirn Ast abgefreut. Das war ein ganz toller Song. Danke fürs Zuhören. Ich hab mirn Ast abgefreut. Das war ein ganz toller Song. Ähm, genau. Du musst es in der richtigen Tonlage machen. Natürlich muss die Stimme am Ende hochgehen. Und ähm, dann ham wir gefragt: Wer im Publikum sich selbst lecken kann?
[01:17:07,952] Nina Kummer: Zu irritieren.
[01:17:14,546] Raul Krauthausen: das
[01:17:20,552] Nina Kummer: Und man muss kurz dazu sagen Leute auf Festivals du sagst Was geht ab? Und die schreien Uahhhhhh! Dann schreibst du
[01:17:27,626] Raul Krauthausen: Gefühl, dass du mich nicht magst.“ Einmal hatte ich eine Freundin,
[01:17:29,752] Nina Kummer: Kartoffelbrei und alle schreien Jaaaaa! Also auf alles was du rufst wird gejubelt wenn dus nur in ner gewissen Tonlage machst.
[01:17:39,146] Raul Krauthausen: die sagte: „Ich habe das Gefühl, dass du mich
[01:17:45,132] Nina Kummer: Aber wir haben gesagt Wer kann sich selber lecken?
[01:17:46,888] Lotta Kummer: Und
[01:17:48,788] Lotta Kummer: wirklich stille Totenstille. Und die standen alle da und waren so wie: Äh, what? Und manche haben so aus Verlegenheit so
[01:17:50,792] Nina Kummer: Tausende Menschen und niemand hat was gesagt.
[01:17:57,132] Nina Kummer: Wie gesagt, ich glaub, das ist einfach immer wieder. Da gibts jetzt gar keine konkrete Antwort drauf geben, weil das von Song zu Song einfach unterschiedlich. Wir probieren ja auch viele Sachen aus. Bei manchen Sachen sagen wir
[01:18:00,128] Lotta Kummer: ähem, ahem, ähem, ähem, ham so mäßig so kurz gelacht. Aber die Leute waren so verwirrt davon und das hat mir so gut gefallen. Das hat mir wirklich so ne Freude bereitet, weil das sind ja Leute, die kennen dich teilweise nicht. Und dann sagst du: Ist die erste Ansage Hallo, wir sind blond und die zweite ist so: Sag mal, kannst du dich eigentlich selber lecken? Und die Leute sind so wie: Was gehtn hier ab? Ähm, und deswegen der Song, der macht einfach nur Bock. Der macht in jeder Form einfach nur Bock. Ich hab mirn Ast abgefreut. Das war ein ganz toller Song. Danke fürs Zuhören. Ich hab mirn Ast abgefreut. Das war ein ganz toller Song. Ähm, genau. Du musst es in der richtigen Tonlage machen. Natürlich muss die Stimme am Ende hochgehen. Und ähm, dann ham wir gefragt: Wer im Publikum sich selbst lecken kann? Und wirklich stille Totenstille. Und die standen alle da und waren so wie: Äh, what? Und manche haben so aus Verlegenheit so ähem, ahem, ähem, ähem, ham so mäßig so kurz gelacht. Aber die Leute waren so verwirrt davon und das hat mir so gut gefallen. Das hat mir wirklich so ne Freude bereitet, weil das sind ja Leute, die kennen dich teilweise nicht. Und dann sagst du: Ist die erste Ansage Hallo, wir sind blond und die zweite ist so: Sag mal, kannst du dich eigentlich selber lecken? Und die Leute sind so wie: Was gehtn hier ab? Ähm, und deswegen der Song, der macht einfach nur Bock. Der macht in jeder Form einfach nur Bock.
[01:18:17,786] Raul Krauthausen: nicht magst.“ Auch richtig Bock macht euer Song Girlboss, wo ihr davon singt, ähm, dass man, ja, sich das Patriarchat nicht durch Konsum wegkaufen kann. Ähm,
[01:18:38,726] Raul Krauthausen: ich habe auch meine Probleme mit diesem Konsum und mit diesen Regenbogenflaggen immer dann, wenn’s gerade passt. Und dann, wenn’s nicht passt, dann stört’s halt und dann wird Zirkuszelt gesagt und so. Ähm, wie, wie, wie– Also, wie entscheidet ihr, welche Themen ihr ernsthaft bearbeitet und welche nicht? Damit es nicht genau dieses Label bekommt quasi.Also ich aber ihr verkörpert ja schon eine neue Generation, fand ich von von Band und Selbstbewusstsein und auch Feminismus. Das jetzt nicht nicht so Bär, also also es ist ernst, aber es hat nicht diese Schwere und man kann darüber lachen. Auch als Mann kann man darüber lachen, weil man sich ertappt fühlt vielleicht auch. Und
[01:19:16,812] Nina Kummer: Nein, da haben wir jetzt nicht Bock, das so und so zu bearbeiten oder man überlegt, wie man ein Thema überhaupt besprechen will oder so. Und dann ja.Oh Gott. Äh, also so gehe ich auf jeden Fall nicht ran, weil das würde mich glaube ich zu sehr unter Druck setzen. Wir machen grundsätzlich das, was uns Spaß macht und wo wir denken, dass es gut ist. Und dann gucken wir, was damit passiert, wenn wir es veröffentlichen. Aber dieses Sprachen kann man uns dann gerne sagen, dass wir so wahrgenommen werden oder so. Aber das ist jetzt nicht das, wie wir uns sehen und fühlen. Wir gucken einfach und das machen wir immer so und das wollen wir immer so weiterführen. Wir machen das, was uns Spaß macht und nicht das, wo wir denken, dass wir das jetzt machen müssen, sondern wir hören auf unser Bauchgefühl und das, was sich gut anfühlt, machen wir.
[01:19:25,524] Lotta Kummer: Ja und auch einfach was einen gerade selber am meisten beschäftigt mäßig ist wird ja thematisch in den Songs verarbeitet und deswegen kann man auch nicht sagen das würde ich nie behandeln oder das und das, sondern es ist einfach wie man wird ja älter, man erlebt andere Sachen, man denkt anders über Sachen und deswegen ist das wie ja verändert sich wie immer.
[01:20:12,046] Raul Krauthausen: habt ihr das Gefühl, ihr seid die Sprachrohr einer Generation? Mhm. Johann, könntest Du dir vorstellen, einen Song zum Thema
[01:20:18,064] Lotta Kummer: Ich finde das
[01:20:19,184] Lotta Kummer: Da würde man dann da sitzen und sagen: „Oh mein Gott!“
[01:20:31,024] Lotta Kummer: Ich
[01:20:57,926] Raul Krauthausen: Awkwardness der Nichtbehinderten zu machen? Weil weil das find ich tatsächlich immer das, was also ihr habt es ja vorhin schon angesprochen, ne. Die Leute trauen sich nie, das Thema anzusprechen und so. Und eigentlich ist ja genau das das absurde Humorvolle. Diese diese dieses Silence, dieses Komische, wie sag ich das denn jetzt?
[01:21:01,251] Johann Bonitz: Äh, bestimmt irgendwann. Keine Ahnung. Also ich würde es auch nicht ausschließen, dass ich irgendwann mal selber auch einen Song schreibe oder so, äh, hat sich bisher noch nicht angeboten. [lacht]
[01:21:06,402] Nina Kummer: Ich bin mir sicher, dass Sie uns nicht vermissen werden. Ich habe schon
[01:21:14,312] Johann Bonitz: Ja, voll. Ja. Oder ich habe. Ich war zum Beispiel in der Corona Zeit war ich bei meinem Testzentrum mit einer anderen Person zusammen und die Person am Schalter sozusagen, die uns da eingewiesen hat, hat ganze Zeit nur mit der anderen Person über mich geredet. So kann er das selber. Er fragt mich halt, ob ich das selber kann. So mäßig. Und es ist äh, ja, also ich würde nicht ausschließen, dass ich irgendwie auch mal darüber Texte schreibe. Auf gar keinen Fall. Habe ich bisher jetzt noch nicht gemacht. So aber
[01:21:33,666] Raul Krauthausen: Ja,
[01:21:41,366] Raul Krauthausen: genau. Klassiker. Wenn eine alternative Realität sich auftun würde, gab es auch mal andere Pläne für eure Leben? Äh, ja, genau. Klassiker. Wenn eine alternative Realität sich auftun würde, gab es auch mal andere Pläne für eure Leben? Äh, ja, genau. Klassiker. Wenn eine alternative Realität sich auftun würde, ähm gab es auch mal andere Pläne für eure Leben?
[01:21:45,144] Lotta Kummer: glaube also ich persönlich bin so wie ich stehe schon sehr, sehr gern auf Bühnen. Ich habe früher in der Schule manchmal gedacht: „Ah, ich werde Schauspielerin oder oder ich werde Eisverkäuferin.“ Oder ich äh
[01:22:10,652] Johann Bonitz: kann gut sein. Ja. Ja.
[01:22:23,172] Johann Bonitz: [lacht] Ich habe
[01:22:39,266] Raul Krauthausen: Äh, ja,
[01:22:39,304] Lotta Kummer: nee, aber ich habe dann jetzt schon gemerkt so, dass ähm ich
[01:22:40,862] Nina Kummer: lange keine
[01:22:44,344] Lotta Kummer: liebe das äh Bandprojekt und so. Ich müsste also solange ich auf einer Bühne sein darf und da irgendeine Form von Entertainment mache, dann ist das für mich cool. Also es gibt jetzt nicht einen Beruf, der komplett was anderes ist, den ich aber übelst gerne noch machen würde. Also zumindest nicht, dass mir gerade einfällt.
[01:22:44,526] Raul Krauthausen: genau.
[01:23:08,664] Lotta Kummer: Ja voll
[01:23:08,686] Raul Krauthausen: Klassiker. Wenn eine alternative Realität sich auftun würde, gab es
[01:23:12,346] Raul Krauthausen: auch mal
[01:23:16,406] Raul Krauthausen: andere Pläne für eure Leben? Äh, ja, genau.
[01:23:20,782] Nina Kummer: Musik mehr gehört. Das war ein ganz schöner Abend. Danke für Ihre Zeit.
[01:23:21,412] Nina Kummer: Also diese Band ermöglicht einen ja auch alles zu machen. Also wir können… Wir machen ja wirklich nicht nur Musik. Und wir können Podcasts machen, wir können Radiosendungen machen, wir können Performances überlegen, wir können uns irgendwelche Kunstwerke überlegen, wir können uns Ausstellungen überlegen oder Events. Das ist so breit, was uns da vor die Füße gelegt wird mit dieser Band zusammen, was man alles machen kann. Und das möchte ich nicht missen. Und das finde ich geil, dass das so ein Türöffner ist für ganz viele Sachen, die auch mal auszuprobieren. Ich meine, wir haben ja dann… Wir haben auch zusammen in einer kleinen Serie mitgespielt oder so. Und das ist ja voll geil, dass wir dann dort irgendwie als SchauspielerInnen mitspielen dürfen und so. Sowas ist ja voll cool.
[01:23:23,991] Johann Bonitz: Realschule und seitdem Lücke im Lebenslauf.
[01:23:24,464] Lotta Kummer: Musikvideos
[01:23:33,544] Lotta Kummer: Überlegen wir
[01:23:36,564] Lotta Kummer: kurz.
[01:23:51,384] Lotta Kummer: Na und extrem abwechslungsreich auch.
[01:23:53,404] Lotta Kummer: Ich wollte gerade sagen: „Ich hab Abi und das ist alles, was Abi und seitdem Lücke im Lebenslauf.“
[01:24:04,682] Nina Kummer: Ich war mal anderthalb Jahre bei Medienmanagement. Also wir haben… Ich habe Abi. Das ist alles, was ich in der Hand habe, ist Abitur.
[01:24:17,606] Raul Krauthausen: Klassiker. Ihr macht ja auch viel mit Mode. Also Mode ist euch zumindest ’n wichtiges Thema. Ihr habt grade gesagt, so ne Band ist ja auch ’n geiles Gefäß, verschiedene Sachen auch auszuprobieren, also Musik zu machen, Podcast. Wie habt ihr das
[01:24:20,132] Johann Bonitz: [lacht] Ja. Wir haben zwei. Also eine für die Band und eine für alles, was gewerblich verkauft wird. Das ist eigentlich grob zusammengefasst. Genau. Also wir haben, weil man darf das nicht über die eine GbR machen und deswegen haben wir eine für Gagen und sowas und wo dann alles was Band betrifft offensichtlich so drüber läuft und eins für die gewerblichen Sachen.
[01:24:21,422] Nina Kummer: Ja. Ja. Ja.
[01:24:29,884] Lotta Kummer: [lacht]
[01:24:33,646] Raul Krauthausen: als
[01:24:35,006] Raul Krauthausen: als Firmenstruktur? Also ich nehme an, die Band ist eine Firma.
[01:24:40,426] Raul Krauthausen: Eine Firma, fünf Firmen, Podcast Firmen heißt die Band, heißt die Firma wie die Band?
[01:24:46,246] Raul Krauthausen: Für den Merch und so? Und den Podcast macht dir dann?
[01:24:50,404] Lotta Kummer: Genau.
[01:24:52,744] Lotta Kummer: Genau.
[01:24:53,002] Nina Kummer: Da haben wir keine Firma. Erstmal hatten wir extreme Langeweile. Erstmal waren wir so wie: Uns ist so krass langweilig, was können wir tun? Dann haben wir gesagt, wie alle in der Zeit lassen wir einen Podcast starten. Also die Idee war jetzt auch nicht besonders individuell. Aber und dann kam der gut an und ich glaube unser… Wir haben auch ein geiles Konzept. Wir erzählen Geschichten, die sich andere Leute klauen können. Falls Sie mal nicht wissen, was sie sagen sollen.Bis jetzt war das ja immer so, dass wir gesagt haben, okay, wir machen das. Wir machen das jetzt mal und dann schauen wir weiter.
[01:25:04,824] Lotta Kummer: Na, der Podcast ist ja– Da verdienen wir kein Geld. Da haben wir keine Firma.
[01:25:10,566] Raul Krauthausen: Aber also ich denke, irgendwie Podcast hat inzwischen jeder, ne. Das ist jetzt auch gar nicht so erwähnenswert, aber eures deswegen erwähnenswert, weil es schafft nicht jede dreihundert Folgen mindestens. Das musst Du auch erst mal durchhalten. Ihr habt in der Coronazeit angefangen.
[01:25:14,991] Johann Bonitz: Was machen?Ja.
[01:25:27,846] Raul Krauthausen: Was war eure Idee? Warum geht euch die Themen nicht aus?Der Podcast heißt, muss man dabei gewesen sein.
[01:25:30,880] Lotta Kummer: Ja, ich habe mir auch gedacht,
[01:25:36,240] Lotta Kummer: dass das ein bisschen langweilig wird.
[01:25:37,570] Lotta Kummer: Das war wirklich sehr langweilig.
[01:25:40,420] Lotta Kummer: Genau. Und ich finde, das Ding ist auch und das ist wirklich so Eigentlich haben wir bei dem Podcast jetzt nichts uns neu ausgedacht, sondern wir sind genau diese Leute, die wir in dem Podcast sind, sind wir auch am Abendbrottisch oder so, dass wir sagen Da hat mir eine Person eine Geschichte erzählt. Oh mein Gott, ich will die euch erzählen. Und das Allergeilste ist, dass dann jetzt, wenn man so einen Podcast hat, Leute auch wissen, wenn ich eine lustige Geschichte habe, dann kann ich sie denen erzählen, weil die die wertschätzend entgegennehmen. Ich liebe das einfach, wenn Leute kommen und Lust haben, was zu erzählen. Also irgendwann
[01:26:08,110] Raul Krauthausen: Fein. Ja, manchmal reden sie von dir.
[01:26:20,310] Lotta Kummer: hat man sich dann auch so ein bisschen eingewöhnt und hat gesagt Okay, das ist jetzt so eine Art Leidenschaft für mich.
[01:26:20,330] Lotta Kummer: Ja, genau. Und ich finde, dass es einfach sehr viel Spaß macht. Ich habe auch gemerkt, dass ich im Vergleich zum Podcasting oder anderen Dingen, die ich mache, viel mehr Zeit mit mir selbst verbringe. Weil ich merke schon, dass ich in der Lage bin, meine Gedanken aufzuschreiben, meine Gefühle aufzuschreiben, meine Gedanken zu ordnen. Das heißt, ich bin viel mehr im Fokus meiner eigenen Gedanken als vorher. Und das finde ich sehr schön.
[01:26:20,330] Lotta Kummer: Ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Weil ich merke schon, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Also ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe.
[01:26:20,330] Lotta Kummer: Genau. Und ich finde, das Ding ist auch, und das ist wirklich so Eigentlich haben wir bei dem Podcast jetzt nix uns neu ausgedacht, sondern wir sind genau diese Leute, die wir in dem Podcast sind, sind wir auch am Abendbrottisch oder so, dass wir sagen Da hat mir eine Person eine Geschichte erzählt. Oh mein Gott, ich will die euch erzählen. Und das Allergeilste ist, dass dann jetzt, wenn man so einen Podcast hat, Leute auch wissen, wenn ich eine lustige Geschichte habe, dann kann ich sie denen erzählen, weil die die wertschätzend entgegennehmen. Ich liebe das einfach, wenn Leute kommen und Lust haben, was zu erzählen. Also
[01:26:24,362] Nina Kummer: Ja.
[01:26:24,412] Nina Kummer: Und uns haben Leute so gespiegelt, dass die in Corona angefangen haben, den Podcast zu hören. Und ich mein, das kann ja auch ein– Das war ja auch eine sehr einsame Zeit-
[01:26:32,380] Lotta Kummer: irgendwann
[01:26:32,432] Nina Kummer: Ja. -mit, äh, im, im Lockdown irgendwie irgendwo abhängen und alleine sein. Und viele haben uns gesagt, die haben dann in der Zeit angefangen den Podcast zu hören und dann waren wir wie so Freundinnen.
[01:26:43,142] Nina Kummer: Ja.
[01:26:43,152] Nina Kummer: So, mit denen man sich… Also, es ist natürlich keine Unterhaltung, die da stattfindet, aber so eine Art von-
[01:26:48,831] Nina Kummer: Es war ein Zeichen.
[01:26:48,901] Nina Kummer: So eine Art von: Da sind Leute und ich hör zu und lach ein bisschen und das ist irgendwie voll das schöne Kompliment gewesen. Und deswegen, ähm, ja.
[01:26:55,662] Nina Kummer: Hast du Johann schon mal als Special Guest gehabt?
[01:27:00,412] Nina Kummer: Johann war einmal Special Guest. Der muss sich rar machen. [lacht]
[01:27:02,581] Nina Kummer: Das war damals bei uns im Oktoberfest. Ich glaub, da war er der erste Special Guest. Und dann hat er sich immer wieder neu angemeldet und wir haben gesagt: Okay, komm, mach mal wieder.
[01:27:03,822] Johann Bonitz: Hab andere Sachen zu tun. [lacht] Nein, aber keine Ahnung. Ich glaube, ich rede gerne, so ist es nicht, aber ich bin jetzt … Weiß auch nicht. Wir hängen trotzdem so viel miteinander rum. Ich glaube, ihr habt da einfach Bock drauf und ich halt nicht so … Ich habe einfach nicht so Bock, so viel zu reden jede Woche. Also das wäre mir einfach zu viel.
[01:27:03,831] Nina Kummer: Irgendwann
[01:27:06,472] Nina Kummer: reichts einfach auch mal. [lacht]
[01:27:19,501] Nina Kummer: Ja, das war toll.
[01:27:22,072] Nina Kummer: Das war toll. Weil du hast dich auch sehr reingehängt in die Rolle als Special Guest. Du hast dich sehr reingehängt.
[01:27:23,462] Johann Bonitz: Weiß auch nicht. Es gibt keinen Grund dafür, aber ich habe da einfach keine Lust drauf. [lacht] Aber ich finde das super und bin auch gerne Gast. Ich war auch lange nicht mehr Gast, fällt mir gerade auf.
[01:27:31,162] Nina Kummer: [lacht] Ja, wir reden oft von Johann. Eigentlich fast jede Folge. [lacht]
[01:27:31,292] Johann Bonitz: Du warst nur einmal Gast.
[01:27:31,870] Lotta Kummer: hat man
[01:27:32,502] Johann Bonitz: Ach so, ich war nur einmal Gast.
[01:27:33,592] Johann Bonitz: Nein, zweimal.
[01:27:33,881] Johann Bonitz: Aber ich habe am Anfang zum Beispiel diese Jingles und Einspieler gemacht und so was. Ich habe da schon auch meinen Teil … Ja, das möchte ich hoffen.
[01:27:35,100] Lotta Kummer: sich dann
[01:27:44,030] Raul Krauthausen: [lacht] Aber ihr seht euch jeden Tag wahrscheinlich, ne?
[01:27:44,222] Johann Bonitz: Weißt du eigentlich, weil du …
[01:27:45,272] Nina Kummer: Ja, ich höre es schon.
[01:27:45,832] Johann Bonitz: Nein, ich höre nicht. Nein. [lacht]
[01:27:47,002] Johann Bonitz: Irgendwie finde ich das immer wieder interessant, wenn man sich dann mal die Zeit nimmt und sich dann mal die Zeit nimmt und sich dann mal die Zeit nimmt und sich dann mal die Zeit nimmt und sich dann mal die Zeit nimmt und sich dann mal die Zeit nimmt und sich dann mal die Zeit nimmt und sich dann mal die Zeit nimmt und sich dann mal die Zeit nimmt und sich dann mal die Zeit nimmt und sich dann mal die Zeit nimmt und sich dann mal die Zeit nimmt.
[01:27:47,712] Nina Kummer: Irgendwann reicht auch mal so– Ich mein, wir sehen uns nicht oft genug. Du musst noch den Podcast hören.
[01:27:52,222] Nina Kummer: Genau. Wir haben freudig, dass er immer wieder kommt und sich reingehängt hat. Und dann hab ich ihn gefragt: „Sag mal, bist du denn jetzt zufrieden mit deinem Leben?“ Weil er hat ja auch einiges erlebt in seinem Leben. Er ist ja aus der Ukraine geflohen. Er hat ja auch noch andere Lebenserfahrungen gemacht. Er hat ja auch noch andere Lebenserfahrungen gemacht.
[01:27:52,260] Lotta Kummer: auch so ein bisschen
[01:27:58,602] Johann Bonitz: Oberwasser.
[01:28:00,102] Johann Bonitz: Ja, das ist ja immer … [lacht]
[01:28:04,022] Nina Kummer: Zurzeit auf jeden Fall. Ich glaub, oder?
[01:28:05,510] Raul Krauthausen: Wohnt ihr weit auseinander oder in einer Wohnung? Nö. Ihr wohnt nicht in einer Wohnung?
[01:28:07,092] Nina Kummer: Ja, eigentlich fast immer.
[01:28:07,282] Nina Kummer: Eigentlich fast immer.
[01:28:07,732] Johann Bonitz: Das war immer … [lacht] Also ich wohne in einem anderen Stadtteil. Also mit einem richtigen Mopedroller. Das ist schon eine Weile. Ich fahre mit dem Bus zwanzig Minuten hierher oder fünfzehn Minuten.
[01:28:08,472] Nina Kummer: Wie bitte?
[01:28:11,440] Lotta Kummer: eingewöhnt
[01:28:13,672] Nina Kummer: Ach so, ich dachte, du meinst uns drei.
[01:28:15,041] Nina Kummer: Und Johann ist ja sehr offen mit seinen Gefühlen. Er ist ja ein sehr offener Mensch und er hat ja auch noch andere Lebenserfahrungen gemacht. Und deswegen ist es ja für ihn auch nicht so wichtig, dass er immer der Star ist, sondern er ist sehr offen mit seinen Gefühlen.
[01:28:15,460] Lotta Kummer: und
[01:28:15,790] Raul Krauthausen: Ja, ihr drei hättet auch sein können. Keine Ahnung.
[01:28:17,022] Nina Kummer: Ja.
[01:28:17,022] Nina Kummer: Und deswegen ist es ja für ihn auch nicht so wichtig, dass er immer der Star ist, sondern er ist sehr offen mit seinen Gefühlen. Und deswegen ist es ja für ihn auch nicht so wichtig, dass er immer der Star ist, sondern er ist sehr offen mit seinen Gefühlen.
[01:28:17,980] Lotta Kummer: hat
[01:28:18,872] Nina Kummer: Wenn das Leute in Berlin hören. Es ist schon eine Weile. Ich fahr fünfzehn Minuten mit der Bahn. [lacht] Oh mein Gott, wie weit– Wie weit–
[01:28:19,780] Lotta Kummer: gesagt
[01:28:22,849] Raul Krauthausen: Das wäre Chemnitz schon weit. Okay.
[01:28:32,562] Johann Bonitz: Fünfzehn Minuten mit der Bahn. [lacht]
[01:28:38,762] Johann Bonitz: Ja, aber Berlin ist auch keine Kleinstadt. Also wir haben jetzt …
[01:28:39,901] Nina Kummer: Ja, genau. Und ich find’s ja nicht gleich, da so– Ja, genau. Und ich finde es ja nicht gleich, dass die Bahn das macht, weil ich finde, es ist schon eine gute Sache, dass sie das machen. Weil dann fährt man halt viel schneller und es ist auch noch sicherer. Und wenn man in Berlin lebt, dann fährt man halt viel mit der Bahn.
[01:28:41,382] Nina Kummer: Ja, voll.
[01:28:41,382] Nina Kummer: Und deswegen finde ich das gut, dass die Bahn das macht.
[01:28:41,382] Nina Kummer: Ja.
[01:28:41,432] Nina Kummer: Weil dann fährt man halt viel schneller und es
[01:28:41,490] Raul Krauthausen: Der Bus fährt aber nur alle halbe Stunde wahrscheinlich.
[01:28:44,192] Nina Kummer: ist auch
[01:28:45,062] Johann Bonitz: Zwanzig Minuten. [lacht] Ja, die Zuganbindung ist schrecklich.
[01:28:48,309] Raul Krauthausen: Ich war leider nur einmal in Chemnitz. Ähm, das ist halt auch super traurig. Die Verkehrsanbindung war gar nicht– Ist gar nicht so geil von Berlin aus. Man muss immer mit dem Regionalexpress oder so fahren und das finde ich jetzt für Chemnitz ganz schön unwürdig, ehrlich gesagt. Chemnitz hat einen ICE-Bahnhof verdient.
[01:29:03,012] Nina Kummer: noch sicherer.
[01:29:07,022] Johann Bonitz: Die Zuganbindung ist auf jeden Fall schrecklich, aber die Verkehrs-, also Öffis in der Stadt sind eigentlich ganz gut ausgebaut und sehr barrierefrei tatsächlich.
[01:29:09,632] Nina Kummer: Es
[01:29:16,550] Raul Krauthausen: Ihr habt noch diese geile alte Straßenbahn.
[01:29:16,662] Johann Bonitz: Ja,
[01:29:19,802] Johann Bonitz: die Mittelstrecke ist ja auch noch da.
[01:29:20,190] Raul Krauthausen: Also die ist auf jeden Fall nicht barrierefrei.
[01:29:22,322] Johann Bonitz: Nein, die gibt es nicht mehr.
[01:29:23,262] Johann Bonitz: Die heißt Mittelstrecke.
[01:29:25,291] Nina Kummer: gibt eine, eine Bahn, die noch so– Das ist die, die nicht barrierefrei ist, aber da gibt– Die kannst du dir mieten für einen Schulanfang. Das ist die einzige, der, dieser Form, die noch rumfährt.
[01:29:28,280] Lotta Kummer: Okay, das ist jetzt so eine
[01:29:31,349] Raul Krauthausen: Ah, okay. Okay, dann komme ich mal vorbei mit dem Regionalexpress. Muss ich mal gucken, wie ich dahinkomme. Aber komm ich mal vorbei und teste den ÖPNV.
[01:29:33,022] Johann Bonitz: Also ich war wirklich selten in einer Stadt, die so gut ausgebaute Haltestellen hat wie Chemnitz. Das ist wirklich krass.
[01:29:33,472] Nina Kummer: Das fahre ich auch wirklich selten in der Stadt.
[01:29:40,882] Johann Bonitz: Das gucken mich alle an. Das ist sehr beeindruckend.
[01:29:44,672] Nina Kummer: Da fahre ich mit dem Rad, weil mir ist es einfach zu gefährlich. Und wenn ich mit der Bahn fahre, dann fahre ich mit der Bahn und dann fahre ich schnell und dann fahre ich sicher.
[01:29:45,732] Johann Bonitz: Ja, gerne.
[01:29:45,802] Johann Bonitz: Also ich habe da noch eine Frage zu deiner Wunschvorstellung. Was
[01:29:46,370] Raul Krauthausen: Und komme im Atominu vorbei. Vielleicht seid ihr ja dann auch da.
[01:29:50,022] Nina Kummer: Sehr gut.
[01:29:50,022] Nina Kummer: Und deswegen finde ich das super. Ich sage immer: „Ich nehme die Bahn.“
[01:29:50,072] Nina Kummer: Sehr gerne doch.
[01:29:51,372] Nina Kummer: Die werden auf jeden Fall da sein.
[01:29:52,730] Raul Krauthausen: Ähm, jetzt so zum, zum Ende der, der Aufzeichnung hier. Ähm, wir haben ja viel über auch Verantwortung gesprochen, äh, untereinander, aber auch gesellschaftlich. Dass es einen guten Ton gehört, sich auch gegen Rechts zu positionieren, gerade wenn man in Chemnitz wohnt. Ähm, Feminismus ist eines eurer starken Themen. Aber unabhängig davon gibt es eine Organisation, ähm, die ihr unseren Hörerinnen empfehlen würdet? Mhm.
[01:30:13,860] Lotta Kummer: Art
[01:30:20,291] Nina Kummer: Ja, also auf jeden Fall gibt es ja viele, viele sehr gute, aber mir fällt jetzt sofort zum Beispiel der sech– sächsische Flüchtlingsrat ein. Sehr unterstützenswert.
[01:30:28,852] Nina Kummer: Das freut mich. Ja. Das freut mich. Da habe ich noch mal was anderes. Also, wir reden jetzt nicht über Musik, sondern wir reden jetzt über andere Dinge.
[01:30:29,401] Nina Kummer: Genau.
[01:30:29,401] Nina Kummer: Also, ich würde sagen, wir reden jetzt erst mal über andere Dinge. Wie wäre es mit dem Flüchtlingsrat?
[01:30:29,401] Nina Kummer: Ja. Ich glaube, wir würden dann sagen: „Wisst ihr noch vor zehn Jahren? Da haben wir darüber geredet, dass es mehr, mehr Bands geben müsste auf Festivals, wo Flinta drinne spielen oder wo Menschen mit ’ner Behinderung drinne spielen.“ Hm. Und dann werden wir sagen: „Ach, das ist doch… Oh, vor zehn Jahren haben wir darüber geredet. Jetzt ist das doch total normal alles.“
[01:30:30,550] Raul Krauthausen: Die würden wir auf jeden Fall in den Shownotes noch, noch verlinken. Wenn wir uns in zehn Jahren wieder im Aufzug treffen, worüber würdet ihr euch freuen, dass es sich dann verändert hat?
[01:30:38,602] Johann Bonitz: wäre dein Traumjob?
[01:30:41,662] Johann Bonitz: Na ja, also die Wunschvorstellung ist natürlich, dass man immer noch das machen kann, worauf man Lust hat. Und am Ende ist es ja irgendwie das Hobby, was Sie zum Beruf gemacht haben, glücklicherweise. Und irgendwie, dass man immer noch davon leben kann, ist auch son Traum.
[01:30:42,020] Lotta Kummer: Leidenschaft
[01:30:46,280] Lotta Kummer: für mich.
[01:30:56,642] Johann Bonitz: Aber was war das für ein Hobby?
[01:30:58,300] Lotta Kummer: Ja, genau. Und ich finde, dass es einfach sehr viel Spaß macht. Ich habe auch gemerkt, dass ich im Vergleich zum Podcasting oder anderen Dingen, die ich mache, viel mehr Zeit mit mir selbst verbringe. Weil ich merke schon, dass ich viel mehr Zeit für andere habe. Und das finde ich sehr schön. Ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Weil ich merke schon, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Das heißt, ich bin viel mehr im Fokus meiner eigenen Gedanken als vorher. Und das finde ich sehr schön.
[01:31:00,790] Raul Krauthausen: Ja.
[01:31:15,712] Nina Kummer: Ja, wäre alt.
[01:31:17,412] Nina Kummer: Wir können jetzt über– Wir reden über was ganz anderes, nur über Musik.
[01:31:19,521] Johann Bonitz: Ähm, ich habe mal eine Schule gegründet. Wir haben uns damals in der Schule getroffen und da gab es so ein Projekt, wo man sich einfach mal was ausprobieren konnte. Man durfte sich einfach mal was ausprobieren.
[01:31:20,590] Raul Krauthausen: Ab denen geht die Pleasure.
[01:31:20,692] Johann Bonitz: Was hast du da gemacht?
[01:31:20,762] Nina Kummer: Ja.
[01:31:22,912] Nina Kummer: Nur über Musik.
[01:31:22,952] Nina Kummer: Generell.
[01:31:23,652] Nina Kummer: Also, ich würde sagen, wir reden jetzt nicht mehr weiter drüber, sondern wir reden über was anderes.
[01:31:24,430] Raul Krauthausen: Also wahrscheinlich jeder von euch. Jeder hat doch irgendeine Guilty pleasure. Egal, egal.Dschungelcamp.
[01:31:24,501] Nina Kummer: Generell. Also, ich glaube, wir würden dann sagen: „Wisst ihr noch vor zehn Jahren? Da haben wir darüber geredet, dass es mehr, mehr Bands geben müsste auf Festivals, wo Flinta drinne spielen oder wo Menschen mit ’ner Behinderung drinne spielen.“ Hm. Und dann werden wir sagen: „Ach, das ist doch… Oh, vor zehn Jahren haben wir darüber geredet. Jetzt ist das doch total normal alles.“
[01:31:27,262] Johann Bonitz: Meinst du musikalisch oder im Allgemeinen irgendwas?
[01:31:30,432] Johann Bonitz: Ja.
[01:31:30,432] Johann Bonitz: Meinst du musikalisch oder im Allgemeinen irgendwas?
[01:31:30,442] Johann Bonitz: Ja.
[01:31:35,270] Lotta Kummer: Ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Weil ich merke schon, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Also ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe.
[01:31:35,270] Lotta Kummer: Genau. Und ich finde, das Ding ist auch, und das ist wirklich so Eigentlich haben wir bei dem Podcast jetzt nichts uns neu ausgedacht, sondern wir sind genau diese Leute, die wir in dem Podcast sind, sind wir auch am Abendbrottisch oder so, dass wir sagen Da hat mir eine Person eine Geschichte erzählt. Oh mein Gott, ich will die euch erzählen. Und das Allergeilste ist, dass dann jetzt, wenn man so einen Podcast hat, Leute auch wissen, wenn ich eine lustige Geschichte habe, dann kann ich sie denen erzählen, weil die die wertschätzend entgegennehmen. Ich liebe das einfach, wenn Leute kommen und Lust haben, was zu erzählen. Also irgendwann
[01:31:36,390] Lotta Kummer: hat man sich dann auch so ein bisschen eingewöhnt und hat gesagt Okay, das ist jetzt so eine Art Leidenschaft für mich.
[01:31:36,390] Lotta Kummer: Ja, genau. Und ich finde, dass es einfach sehr viel Spaß macht. Ich habe auch gemerkt, dass ich im Vergleich zum Podcasting oder anderen Dingen, die ich mache, viel mehr Zeit mit mir selbst verbringe. Weil ich merke schon, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Das heißt, ich bin viel mehr im Fokus meiner eigenen Gedanken als vorher. Und das finde ich sehr schön.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Weil ich merke schon, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Also ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Genau. Und ich finde, das Ding ist auch, und das ist wirklich so Eigentlich haben wir bei dem Podcast jetzt nichts uns neu ausgedacht, sondern wir sind genau diese Leute, die wir in dem Podcast sind, sind wir auch am Abendbrottisch oder so, dass wir sagen Da hat mir eine Person eine Geschichte erzählt. Oh mein Gott, ich will die euch erzählen. Und das Allergeilste ist, dass dann jetzt, wenn man so einen Podcast hat, Leute auch wissen, wenn ich eine lustige Geschichte habe, dann kann ich sie denen erzählen, weil die die wertschätzend entgegennehmen. Ich liebe das einfach, wenn Leute kommen und Lust haben, was zu erzählen. Also irgendwann
[01:31:36,410] Lotta Kummer: hat man sich dann auch so ein bisschen eingewöhnt und hat gesagt Okay, das ist jetzt so eine Art Leidenschaft für mich.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Ja, genau. Und ich finde, dass es einfach sehr viel Spaß macht. Ich habe auch gemerkt, dass ich im Vergleich zum Podcasting oder anderen Dingen, die ich mache, viel mehr Zeit mit mir selbst verbringe. Weil ich merke schon, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Das heißt, ich bin viel mehr im Fokus meiner eigenen Gedanken als vorher. Und das finde ich sehr schön.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Weil ich merke schon, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Also ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Genau. Und ich finde, das Ding ist auch, dass und das ist wirklich so Eigentlich haben wir bei dem Podcast jetzt nichts uns neu ausgedacht, sondern wir sind genau diese Leute, die wir in dem Podcast sind, sind wir auch am Abendbrottisch oder so, dass wir sagen Da hat mir eine Person eine Geschichte erzählt. Oh mein Gott, ich will die euch erzählen. Und das Allergeilste ist, dass dann jetzt, wenn man so einen Podcast hat, Leute auch wissen, wenn ich eine lustige Geschichte habe, dann kann ich sie denen erzählen, weil die die wertschätzend entgegennehmen. Ich liebe das einfach, wenn Leute kommen und Lust haben, was zu erzählen. Also irgendwann
[01:31:36,410] Lotta Kummer: hat man sich dann auch so ein bisschen eingewöhnt und hat gesagt Okay, das ist jetzt so eine Art Leidenschaft für mich.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Ja, genau. Und ich finde, dass es einfach sehr viel Spaß macht. Ich habe auch gemerkt, dass ich im Vergleich zum Podcasting oder anderen Dingen, die ich mache, viel mehr Zeit mit mir selbst verbringe. Weil ich merke schon, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Das heißt, ich bin viel mehr im Fokus meiner eigenen Gedanken als vorher. Und das finde ich sehr schön.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Weil ich merke schon, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Also ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Genau. Und ich finde, das Ding ist auch, dass und das ist wirklich so Eigentlich haben wir bei dem Podcast jetzt nichts uns neu ausgedacht, sondern wir sind genau diese Leute, die wir in dem Podcast sind, sind wir auch am Abendbrottisch oder so, dass wir sagen Da hat mir eine Person eine Geschichte erzählt. Oh mein Gott, ich will die euch erzählen. Und das Allergeilste ist, dass dann jetzt, wenn man so einen Podcast hat, Leute auch wissen, wenn ich eine lustige Geschichte habe, dann kann ich sie denen erzählen, weil die die wertschätzend entgegennehmen. Ich liebe das einfach, wenn Leute kommen und Lust haben, was zu erzählen. Also irgendwann
[01:31:36,410] Lotta Kummer: hat man sich dann auch so ein bisschen eingewöhnt und hat gesagt Okay, das ist jetzt so eine Art Leidenschaft für mich.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Ja, genau. Und ich finde, dass es einfach sehr viel Spaß macht. Ich habe auch gemerkt, dass ich im Vergleich zum Podcasting oder anderen Dingen, die ich mache, viel mehr Zeit mit mir selbst verbringe. Weil ich merke schon, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Das heißt, ich bin viel mehr im Fokus meiner eigenen Gedanken als vorher. Und das finde ich sehr schön.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Weil ich merke schon, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Also ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Genau. Und ich finde, das Ding ist auch, dass und das ist wirklich so Eigentlich haben wir bei dem Podcast jetzt nichts uns neu ausgedacht, sondern wir sind genau diese Leute, die wir in dem Podcast sind, sind wir auch am Abendbrottisch oder so, dass wir sagen Da hat mir eine Person eine Geschichte erzählt. Oh mein Gott, ich will die euch erzählen. Und das Allergeilste ist, dass dann jetzt, wenn man so einen Podcast hat, Leute auch wissen, wenn ich eine lustige Geschichte habe, dann kann ich sie denen erzählen, weil die die wertschätzend entgegennehmen. Ich liebe das einfach, wenn Leute kommen und Lust haben, was zu erzählen. Also irgendwann
[01:31:36,410] Lotta Kummer: hat man sich dann auch so ein bisschen eingewöhnt und hat gesagt Okay, das ist jetzt so eine Art Leidenschaft für mich.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Ja, genau. Und ich finde, dass es einfach sehr viel Spaß macht. Ich habe auch gemerkt, dass ich im Vergleich zum Podcasting oder anderen Dingen, die ich mache, viel mehr Zeit mit mir selbst verbringe. Weil ich merke schon, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Das heißt, ich bin viel mehr im Fokus meiner eigenen Gedanken als vorher. Und das finde ich sehr schön.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Weil ich merke schon, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Also ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Genau. Und ich finde, das Ding ist auch, dass und das ist wirklich so Eigentlich haben wir bei dem Podcast jetzt nichts uns neu ausgedacht, sondern wir sind genau diese Leute, die wir in dem Podcast sind, sind wir auch am Abendbrottisch oder so, dass wir sagen Da hat mir eine Person eine Geschichte erzählt. Oh mein Gott, ich will die euch erzählen. Und das Allergeilste ist, dass dann jetzt, wenn man so einen Podcast hat, Leute auch wissen, wenn ich eine lustige Geschichte habe, dann kann ich sie denen erzählen, weil die die wertschätzend entgegennehmen. Ich liebe das einfach, wenn Leute kommen und Lust haben, was zu erzählen. Also irgendwann
[01:31:36,410] Lotta Kummer: hat man sich dann auch so ein bisschen eingewöhnt und hat gesagt Okay, das ist jetzt so eine Art Leidenschaft für mich.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Ja, genau. Und ich finde, dass es einfach sehr viel Spaß macht. Ich habe auch gemerkt, dass ich im Vergleich zum Podcasting oder anderen Dingen, die ich mache, viel mehr Zeit mit mir selbst verbringe. Weil ich merke schon, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Das heißt, ich bin viel mehr im Fokus meiner eigenen Gedanken als vorher. Und das finde ich sehr schön.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Weil ich merke schon, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Also ich habe gemerkt, dass ich viel weniger Zeit für andere habe.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Genau. Und ich finde, das Ding ist auch, dass und das ist wirklich so Eigentlich haben wir bei dem Podcast jetzt nichts uns neu ausgedacht, sondern wir sind genau diese Leute, die wir in dem Podcast sind, sind wir auch am Abendbrottisch oder so, dass wir sagen Da hat mir eine Person eine Geschichte erzählt. Oh mein Gott, ich will die euch erzählen. Und das Allergeilste ist, dass dann jetzt, wenn man so einen Podcast hat, Leute auch wissen, wenn ich eine lustige Geschichte habe, dann kann ich sie denen erzählen, weil die die wertschätzend entgegennehmen. Ich liebe das einfach, wenn Leute kommen und Lust haben, was zu erzählen. Also irgendwann
[01:31:36,410] Lotta Kummer: hat man sich dann auch so ein bisschen eingewöhnt und hat gesagt Okay, das ist jetzt so eine Art Leidenschaft für mich.
[01:31:36,410] Lotta Kummer: Ja, genau. Und ich finde, dass es einfach sehr viel Spaß macht. Ich habe auch gemerkt, dass ich im Vergleich zum Podcasting oder anderen Dingen, die ich mache, viel mehr Zeit mit mir selbst verbringe. Weil ich merke schon, dass ich viel weniger Zeit für andere habe. Das heißt, ich bin viel mehr im Fokus meiner eigenen
[01:31:36,588] Lotta Kummer: Man kann diese Leute nicht unterstützen. Man kann… Aber ich, Ich kann’s nich‘ äh aufhören. Also
[01:31:45,062] Johann Bonitz: Mein Guilty Pleasure ist manchmal auf jeden Fall so eigentlich ekliger Deutschrap. [lacht] Das höre ich mir wirklich manchmal … Ja, das höre ich mir manchmal einfach gerne an, weil das einfach so derb ist, dass es irgendwie was macht. Aber eigentlich schämt man sich, wenn man es anhört.Ja. [lacht] Also ich höre mir auch interessehalber dann solche Alben an, ich nenne jetzt keine Namen, aber das ist schon
[01:31:52,248] Lotta Kummer: Sexistischer Deutschrap! Ja.
[01:31:57,582] Nina Kummer: Ja, wäre alt.
[01:31:57,582] Nina Kummer: Wir können jetzt über– Wir reden über was ganz anderes, nur über Musik.
[01:31:57,582] Nina Kummer: Genau. Nur über Musik.
[01:31:57,582] Nina Kummer: Generell.
[01:31:57,582] Nina Kummer: Also, ich würde sagen, wir reden jetzt nicht mehr weiter drüber, sondern wir reden über was anderes.
[01:31:58,321] Nina Kummer: Generell. Also, ich glaube, wir würden dann sagen: „Wisst ihr noch vor zehn Jahren? Da haben wir darüber geredet, dass es mehr, mehr Bands geben müsste auf Festivals, wo Flinta drinne spielen oder wo Menschen mit ’ner Behinderung drinne spielen.“ Hm. Und dann werden wir sagen: „Ach, das ist doch… Oh, vor zehn Jahren haben wir darüber geredet. Jetzt ist das doch total normal alles.“
[01:31:58,321] Nina Kummer: Ja. Wäre alt.
[01:31:58,321] Nina Kummer: Wir können jetzt über– Wir reden über was ganz anderes, nur über Musik.
[01:31:58,321] Nina Kummer: Genau. Nur über Musik. Das kenne ich. Also, ich würde sagen, wir reden jetzt nicht mehr weiter drüber, sondern wir reden über was anderes.
[01:32:00,352] Nina Kummer: Ja, wenn man dann, äh, wenn man dort bei Spotify einstellt, dass es geheim– geheime Listening Session ist.
[01:32:05,032] Nina Kummer: Private Session. Ja, ich weiß genau. Genau das habe ich auch, Johann. Hundert Prozent, dass ich so denk: „Ah, so ein ‚Das ist Deutschrap‘-Album fahr ich jetzt rein.“ Außerdem, ich hab mit Vapen aufgehört. Vapen ist eigentlich ein Guilty Pleasure gewesen immer. Und bei mir ist noch so Reality-TV, so Ex on the Beach und Temptation Island. Aber eigentlich, ja, ich weiß nicht. Ich kann da irgendwie nicht dazu stehen, so selbstbewusst. Deswegen sage ich mal, es ist ein Guilty Pleasure. Ja, Dschungelcamp mag ich nicht so sehr. [lacht]
[01:32:11,718] Johann Bonitz: 100
[01:32:14,827] Lotta Kummer: Lieblingsdöner? Ähm, sag du erst mal.
[01:32:39,840] Raul Krauthausen: Ähm, zum Thema, äh, Gangsta-Rap oder so: Ich finds auch– ich guck ganz gerne die YouTube-Videos einfach, weil ich das Gefühl habe, ich hab dann ungefähr so ’ne Ahnung, was gerade in ist, so. Aber die Texte sind ja oft super stumpf, geht einfach gar nicht. Weiß auch nicht, wie man, wie man das ernsthaft vertreten kann. Und bei den hundert Menschen, die an der Produktion beteiligt waren, muss doch irgendjemanden gegeben haben, der gesagt hat: „Das kannst du nicht machen.“ Aber irgendwie kommen die damit durch.
[01:32:53,392] Nina Kummer: Ja,
[01:33:06,378] Johann Bonitz: Prozent. Ja. Ja. Ich finde auch, dass sind halt irgendwie– es gibt ja Leute, die einfach extrem gut und lustig texten können und wo man sich das einfach extrem gerne anhört, weil es irgendwie witzige Sachen sind. Aber trotzdem ist es halt am Ende irgendwie
[01:33:12,440] Raul Krauthausen: Ja. Blatt fünf.
[01:33:23,212] Nina Kummer: ich muss– ich will ganz kurz noch sagen, dass, dass man– ich finde das immer schwierig, wenn man so ein Genre verteufelt und sagt, das ist ein Problem von Rap, weil das ist kein Genre-Problem, dass sexistische, homophobe, keine Ahnung, frauenfeindliche Texte verfasst werden. Schlager ist super, superschlimm zum Beispiel auch. Äh, das wollte ich nur kurz noch sagen. Und deswegen, da gibts ja auch solche und solche Lieder.
[01:33:25,718] Johann Bonitz: homophob oder frauenfeindlich oder was weiß ich. So. Ja, komplett. Ja, voll. Aber es ging ja gerade einfach darum, dass man sich
[01:33:53,338] Johann Bonitz: so etwas anhört und eigentlich das irgendwie gerade ein bisschen peinlich berührt, aber gleichzeitig auch irgendwie abholt. [lacht] Ja. Ja.
[01:34:00,972] Nina Kummer: Ja. Na, wie früher, wenn man, wenn wir im, äh, Kirschbaum saßen und zusammen Die Sekte gehört haben und uns immer so von Mund so: „Oh mein Gott, der hat das wirklich gesagt.“ Also so aus diesem Grund heraus höre ich manchmal solch– also so Musik, wo ich weiß: „Oh Gott, das hat er. Oh mein Gott, ist das schlimm? Ach du Scheiße!“ Da fühle ich was. [lacht]
[01:34:09,320] Raul Krauthausen: Ich glaube auch, ähm, also ich würds jetzt kurz abkürzen mit: Mal Fünfe gerade sein lassen, mal so den Kopf durchpusten lassen mit Content, der vielleicht auch einfach wirklich moralisch nicht vertretbar ist, dass einem das vielleicht auch sogar mal ganz guttut, weil man ja auch in so einer Rolle dann ist. Ihr als Band blond, ihr vertretet ja auch Werte und so weiter, dass man schon auch ein bisschen wissen muss, wie die andere Seite so arbeitet und tickt.
[01:34:31,132] Nina Kummer: Ich finde, dass es immer schwierig, wenn man so ein Genre verteufelt und sagt, das ist ein Problem von Rap, weil das ist kein Genre-Problem, dass sexistische, homophobe, keine Ahnung, frauenfeindliche Texte verfasst werden. Schlager ist super, superschlimm zum Beispiel auch. Äh, das wollte ich noch kurz sagen. Und deswegen, da gibts ja auch solche und solche Lieder. Ja. Na, wie früher, wenn man, wenn wir im, äh, Kirschbaum saßen und zusammen Die Sekte gehört haben und uns immer so von Mund so: „Oh mein Gott, der hat das wirklich gesagt.“ Also so aus diesem Grund heraus höre ich manchmal solch– also so Musik, wo ich weiß: „Oh Gott, das hat er. Oh mein Gott, ist das schlimm? Ach du Scheiße!“ Da fühle ich was. [lacht]
[01:34:50,380] Raul Krauthausen: Oh Gott. [lacht] Ja. [lacht]
[01:34:54,542] Nina Kummer: Das ist ja auch so ein bisschen, äh,
[01:34:55,492] Nina Kummer: Ich weiß genau.
[01:34:55,602] Nina Kummer: das ist ja auch so ein bisschen, äh,
[01:34:55,657] Johann Bonitz: Ja. Ich finde auch, da merkt man immer wieder, dass man einfach in einer extremen Bubble oft unterwegs ist und die füllen halt die riesigen Hallen. [lacht] Das ist dann schon immer so ein bisschen-
[01:34:56,762] Nina Kummer: Wenn ich dann
[01:34:59,712] Nina Kummer: mal
[01:35:08,412] Nina Kummer: so heimlich so einen Mario-Barth-Auftritt angucken. [lacht]
[01:35:08,938] Johann Bonitz: Wenn Sie was Peinliches im Mario Barth sehen, können Sie auch drauf klicken. [lacht]
[01:35:13,278] Johann Bonitz: Das ist bei Betttherapie machen. [lacht]
[01:35:15,732] Nina Kummer: Nein.
[01:35:17,540] Raul Krauthausen: Aber kennt ihr dieses Gefühl, dass man Kunst vom Handwerk trennen sollte? Äh, Künstlerinnen vom Handwerk, meine ich. Also
[01:35:18,952] Nina Kummer: Wie das Thema oder die, die- Also ich finde, es ist auch wieder was super Individuelles so, ne? Also es gibt Sachen, da weiß ich, das kann ich nicht. Ich weiß, was diese Person gemacht hat. Ich kann das nicht hören. Ich als Frau jetzt gerade kann das– ich ertrage das nicht. Kann ich nie wieder angucken, nie wieder anhören und dann entscheide ich das für mich so.
[01:35:24,598] Johann Bonitz: Ja, kennen wir natürlich.
[01:35:26,398] Johann Bonitz: Wie wäre es
[01:35:26,560] Raul Krauthausen: so dieses… Also ich, ich, ich bin in der Lage, Helene Fischer ihre Arbeit gut zu finden, ohne ihre Musik zu mögen.
[01:35:29,058] Johann Bonitz: denn mit einem Künstler, der sich selbst als Schriftsteller bezeichnet?
[01:35:39,758] Johann Bonitz: Ja, aber ich finde, man muss dann halt trotzdem irgendwie für sich dann die Person auch trotzdem noch als solche sehen. Es gibt ja viele-
[01:35:47,780] Raul Krauthausen: Ja klar.
[01:35:48,458] Johann Bonitz: Ja klar.
[01:35:48,527] Johann Bonitz: Es kommt ja immer auf den Kontext drauf an. Also-
[01:35:55,820] Raul Krauthausen: Mhm. Ja, das kann ich nachvollziehen. Ähm,
[01:36:00,018] Johann Bonitz: Ich weiß, dass ich mich sehr gut auskenne. Ich weiß, wo ich wohne. Ja.
[01:36:07,722] Nina Kummer: Ja, ehrlich. Ja, der ist gut. Ähm,
[01:36:11,660] Raul Krauthausen: ich gendere in meiner Arbeit oder ich versuche, so gut es geht zu gendern. Und, äh, immer wenn sich Leute darüber beschweren, so einmal am Tag, äh, dann antworte ich nur noch mit dem Song von Ell, äh, Salzstreuerin. Ähm, aber so ein Tick, nur noch den Spotify-Link als Antwort, ohne Kommentar und… Ach ja, dann liebe Grüße. Ich habe sie auf dem Alligator-Konzert als, äh, Vorband kennengelernt und fand das ziemlich, ziemlich guten Text, dass ich den gleich in mein Repertoire von verschickbaren Songs aufgenommen habe. [lacht] Wenn die Aufzuchttür jetzt aufgeht, wo gehts für euch heute weiter?
[01:36:27,942] Nina Kummer: Das richten wir aus.
[01:36:27,962] Nina Kummer: Ja, der kann sehr, sehr gut.
[01:36:28,202] Nina Kummer: Sehr gut.
[01:36:28,202] Nina Kummer: Also ich finde es auch immer wieder interessant, wenn man sich anschaut, wie die Menschen in den Ländern leben, wo sie herkommen. Also ich habe zum Beispiel vor Kurzem ein Video gesehen von einem Mann, der hat sich in einem Dorf in Afrika aufgehalten.
[01:36:28,342] Nina Kummer: Und was hat er dort gemacht?
[01:36:28,342] Nina Kummer: Er hat sich aufgehalten und er hat gesehen, dass die Leute sehr arm sind. Und er hat dann für sie gesungen. Er hat gesungen und ihnen dabei geholfen, ihre Probleme zu lösen.
[01:36:38,068] Johann Bonitz: Ja, richtig aus. Es sind gute Freunde von mir.
[01:36:43,538] Johann Bonitz: Ja. Schön.
[01:36:52,478] Johann Bonitz: Ähm.
[01:36:55,232] Nina Kummer: Das
[01:37:03,060] Raul Krauthausen: Äh, wir gehts zusammen, nehm ich an. Lieblingseis? Döner?
[01:37:04,718] Johann Bonitz: Nee, ich wollte mir einen Döner. Ähm, alles.[lacht] Ich finde Döner in jeder Form eigentlich ziemlich geil.
[01:37:10,792] Nina Kummer: war sehr
[01:37:25,248] Lotta Kummer: Okay. Ähm, ein Schokoladen– also eine Kugel Schokolade, ’ne Fruchtkugeln im optimalen Fall Himbeere, vegane Sahne, vegane Soße, veganes Streusel.
[01:37:30,932] Nina Kummer: berührend.
[01:37:36,220] Raul Krauthausen: Klingt nach nem fancy Eisladen. Vegane Sahne hat ja auch nicht jeder Laden. Okay. Und bei dir?
[01:37:42,295] Lotta Kummer: Ja, gibt’s einen Laden in Chemnitz? Okay.
[01:37:44,835] Lotta Kummer: Ja, da gibt es einen Laden und der heißt „Kleiderkreisel“. Und da gibt es so alte Kleider, die haben noch eine Besitzerin oder einen Besitzer und der will sie
[01:37:44,958] Johann Bonitz: [lacht]
[01:37:47,692] Nina Kummer: Ich würde auch einen Döner nehmen. [lacht]
[01:37:49,598] Johann Bonitz: Oh, Schweini. Der arme Schweini.
[01:37:49,752] Nina Kummer: Aber du willst ja gerade den Döner haben. Dann hast du schon
[01:37:50,740] Raul Krauthausen: Okay, nächste Kombi: Dönerreis. Bei mir hat der Dönerladen von Sebastian Schweinsteiger pleite gemacht. Ähm, ja, gab auch. Ja, es war schlimm. Aber jetzt ist da, äh, wie heißt der, ähm, Ibos Döner ist da jetzt drin. Den probiere ich mal aus. [lacht] Danke, gleichfalls. Schön, dass ihr da wart. Es hat mir wirklich Spaß gemacht.
[01:37:51,752] Nina Kummer: mal was zu essen. Und dann kannst du noch was trinken.
[01:37:57,012] Nina Kummer: Oh.
[01:37:57,676] Lotta Kummer: nicht mehr haben. Also der schmeißt das Geld dann weg.
[01:37:57,712] Nina Kummer: Das ist doch alles
[01:37:58,636] Lotta Kummer: Der Arme, jetzthat er gar nichts mehr. Ja, der arme Schweini.
[01:38:00,432] Nina Kummer: dabei.
[01:38:01,836] Lotta Kummer: Und der hat diese alten Kleider und die wollen
[01:38:02,902] Nina Kummer: [lacht leise] Auch gut.
[01:38:08,216] Lotta Kummer: ihn nicht haben. Die wollen sie spenden.
[01:38:10,892] Nina Kummer: Guten Appetit.
[01:38:11,558] Johann Bonitz: Ja, schmecken lassen. Danke, gleichfalls. [lacht] Vielen Dank.
[01:38:12,472] Nina Kummer: Danke. Schön, dass ihr da seid.
[01:38:16,495] Lotta Kummer: Gut, da kann ich helfen.
[01:38:16,572] Nina Kummer: Danke für die Einladung.
[01:38:16,588] Johann Bonitz: Danke. Ja, vielen Dank. Herzlich willkommen.
[01:38:16,616] Lotta Kummer: Danke, ich helf. Danke, dass ich kommen durfte.
[01:38:16,776] Lotta Kummer: Ja, danke für die Einladung.
[01:38:17,482] Nina Kummer: Danke für die Einladung.
[01:38:18,455] Lotta Kummer: Viel Spaß noch heute Nachmittag.
[01:38:18,840] Raul Krauthausen: Bis bald in Chemnitz.
[01:38:20,272] Nina Kummer: Hoffentlich. Du bist herzlich willkommen.
[01:38:22,360] Raul Krauthausen: Mega. Vielen Dank.
[01:39:16,329] Schindler: Diese Folge wurde dir präsentiert von Schindler. Am Anfang der Folge haben wir uns gefragt, was passiert, wenn man den Notrufknopf drückt? Die Antwort: Keine Panik. Du wirst direkt mit einer Notrufzentrale verbunden. Wichtig: Halte den Knopf mindestens drei Sekunden gedrückt. Dann kommt ein Techniker oder eine Technikerin, um dich zu befreien. Willst du auch mehr über Aufzüge erfahren, dann steig bei uns ein. Unter schindler.de/karriere findest du viele Möglichkeiten, um mit uns nach ganz oben zu fahren.
Diese Folge wurde dir präsentiert von Schindler Aufzüge. Willst du noch mehr über Aufzüge erfahren und vielleicht mit uns ganz nach oben fahren, dann steig gern ein. Unter schindler.de/karriere findest du viele Möglichkeiten für Einsteiger und Senkrechtstarter.
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Dieser Podcast ist eine Produktion von Schønlein Media.
Produktion: Fabian Gieske , Tim Rodenkirchen
Schnitt und Post-Produktion: Tim Rodenkirchen
Coverart: Amadeus Fronk
Haha, diese Band ist ja einfach das totale Highlight! Die Idee, dass Johann, der ja blind ist, einfach mal zu Hause auf sein Zelt aufzuschlagen und dann zu grillen – der ist ja ein echter Star! Und dass sie nicht nur Musik machen, sondern auch Podcasts und sogar Filme drehen – das ist ja Beeindruckend! Die Idee mit dem Sound of Menia nach Berlin klingt auch super! Die Geschichten, die sie erzählen, klingt total spannend und die Idee mit dem Filterwort für Beleidigungen – super Idee! Ich find es Beeindruckend, wie sie das mit dem Thema Behinderung und Inklusion angehen und es so positiv und mit Humor gestaltet – das ist ja genau der richtige Weg! Super, wie sie das machen!
Sehr interessant!!