Im Aufzug mit Jasmina Kuhnke – Teil 2

Haben wir verlernt zu diskutieren?

Portrait von Jasmina Kuhnke, Zitattext: Viele denken, dass wenn sie nicht rassistisch sind, sie damit Rassismus bekämpfen. Das ist nicht wahr.

Wie letzte Woche versprochen, folgt schon heute Teil 2 mit der Autorin und Aktivistin Jasmina Kuhnke. Unser Gespräch haben wir einige Wochen nach dem ersten Teil aufgenommen – dieses Mal sprechen wir über ihren Boykott der Frankfurter Buchmesse 2021 und was sich danach geändert hat, oder auch nicht geändert hat. Außerdem will ich von ihr wissen, ob wir einfach verlernt haben, miteinander zu diskutieren oder es gar nie konnten.

Aufzugtür auf für Jasmina Kuhnke!

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Auch in dieser Woche wieder der Hinweis, dass Sie im Aufzug mit einem kleinen monatlichen Beitrag unterstützen. Dadurch hätte ich mir diesen Podcast noch lange weiterzumachen. Alle Infos wie immer unter Raul.De/Aufzug. Diese Woche bedanke ich mich bei den Unterstützerinnen Dorothea, Martina, Lissy, Beate, Julia, Nelly und Matthias. Danke für eure Unterstützung.

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Wie letzte Woche versprochen, folgt schon heute Teil zwei mit der Autorin und Aktivistin Jasmina Kuhnke. Unser Gespräch haben wir einige Wochen nach dem ersten Teil aufgenommen.

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Dieses Mal sprechen wir über Ihren Boykott der Frankfurter Buchmesse 2021 und was sich danach geändert hat oder auch nicht.

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Außerdem will ich von ihm wissen, ob wir einfach verlernt haben, miteinander zu diskutieren oder es gar nie konnten. Also Tür auf. Wieder einmal für Jasmina Kuhnke.

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Jawohl. Zweiter Teil Jasmina Kuhnke wieder im Aufzug getroffen. Welch ein Zufall. Wie geht es dir heute? Mir geht es gut. Das Wetter ist wunderschön. Aber kennst du das? Wenn die Umstände total gut sind und du trotzdem irgendwie. Matschig. Bis. Weil es noch ein bisschen gefühlter Montag ist. Ein bisschen unausgeglichen.

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Ich hab irgendwie das Gefühl, seitdem ich an Corona erkrankt bin, also bin dann wieder negativ getestet. Aber es war auch gar nicht schlimm, der Verlauf war total. Nee, das ist total müde. Die ganze Zeit bin. Ich komme morgens nicht aus dem Bett, ich will super früh ins Bett und tagsüber bin ich so halb da. Krass. Also mein. Mann, der Björn, der hat. Er auch. Schon an, auch den Verlauf. Und da. Zu einem Zeitpunkt, wo noch niemand Corona hatte. Und auch. Total mir den Verlauf.

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Aber der hat bis heute, der ist bis heute. Es ist wirklich so 19:00 Bordkarte. Stempeln und ich meine dann irgendwann oh. Gott, geheiratet, also da ist. Das einfach. So platt. Das ist total krass. Ich weiß auch nicht, das macht mir echt ein bisschen Sorge. Hast du jetzt die Pressekonferenz mit Margarete Storkowski und Karl Lauterbach gesehen? Ja, ja, klar. Also ich meine das mit Margarete wusste man ja, dass sie erkrankt ist.

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Aber das war so zu hören. Das hat mich schon auch echt getroffen. Also ich war ja mit ihr im. Austausch schon vorher und. Selbstverständlich aufgrund meiner Vorerkrankung mal mehr. Und ich habe das. Bei. Margarete verfolgt und ich habe das auch bei Vis a vis verfolgt, der wirklich. Im Anschluss an die Erkrankung schwer an Diabetes erkrankt ist und.

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Der alle einen relativ. Milden Verlauf erst mal hatten und im Nachgang dann. Richtig eingeschenkt. Bekommen haben. Und das ist schon echt

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sehr besorgniserregend. Und dann. Liest man, dass eine eine Person, die man über. Über. Social Media kannte, ganz plötzlich ganz jung. Verstirbt. Zwei Kinder hinterlässt. Die auch. Zweimal erkrankt war. Darf sagen. Und es ist schon beängstigend, wenn nicht. Was ich also mein Verlauf war wie gesagt total mit dem, was ich total irritierend fand, dann zu erleben, wie alle Ratschläge haben alle, also online, vor allem, die oft auch widersprechen.

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Und ich kann selber als jemand, der da nicht betroffen war, auch gar nicht mehr wusste wem glauben. Ja, also die einen. Die anderen raten davon ab. Die eigenen Ärzte raten an mir davon abgeraten, das zu nehmen. Wissenschaftlerinnen sind sich auch nicht einig und die Politik sowieso nicht. Ich habe das Gefühl, ich war noch nie so desorientiert wie sonst, wenn ich krank bin. Ja, total. Also das ist. Ich kenne. Das ja nun. Dadurch, dass.

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Bei mir immer die Diagnosen so waren, dass. Es sehr. Ich hatte. Immer. Das Glück, dass ich realisiert hatte. Also das. Sind Erkrankungen, die eine eine geringere. Häufigkeit aufweisen, die, die selten vorkommen. So ein. Dementsprechend kenne ich dieses, dieses

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Spiel auf Glück. Und das kenne ich auch in der Behandlung meines Kindes.

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Jetzt ist es. Dann insofern. Etwas. Herausfordernder, wenn ich. Überlege okay, was ist. Wenn. Wenn mein Kind. Oder auch ich. Daran erkranken mit unseren Vorerkrankungen, was machen wir dann? So wie du dann auch. Sitzen wir. Da, müssen abwägen, müssen überlegen und haben aber auch das. Gefühl, dass wir da. Keine. Zuverlässigen. Informationen bekommen. Na also. Wusstest du zum Beispiel, dass es dieses. Nasenspray.

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Gibt. Das ein das, dass man prophylaktisch nehmen kann. Das gegen. Infektionen an Corona. Hilft? Und das habe ich dann. Ich bin ja an so. Mehreren Gruppen, wo. Es um. Risiko. Patient und Kinder geht. Insbesondere und da ist es so, dass. Viele schon seit einiger. Zeit. Dieses Nasenspray nehmen, Das ist in. Israel gibt es das wohl.

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Schon länger. Und das ist jetzt auch frei verkäuflich. In Deutschland. Irgendwie. Und. Ich wusste das auch nichts, kostete einfach 26

€. Nun ist. Irgendwie. So mindestens zwei Hübe am Tag nehmen. Also du wirst halt tatsächlich die ganze Zeit nicht. Nur irgendwie allein gelassen, wirst auch noch. So zur Kasse gebeten, um dich selbst zu schützen. Es ist richtig heavy. Ja, man wird auch so im Unklaren gelassen. Man erwartet dann nichts mehr von dem Gesundheitsminister, außer dass er dabei ist, gesund zu werden oder zu bleiben.

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Ja, komplett. Aber selbst da ist ja irgendwie keine Ahnung, kein Rat zu finden. Also ich habe. Am Anfang gedacht. Weil er so. In. Opposition war, war. Lauterbach ja immer sehr. Sehr stark und sehr durchsetzungsfähig. Und natürlich. Hatte ich die. Hoffnung. Dass das auch so bleibt. Deswegen war ich ja erst mal hellauf begeistert, dass er Gesundheitsminister. Wurde. Und jetzt schwimmt er halt so oft.

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Dass ich da sitzt und so was. Junge, Junge, Junge, jetzt sag mir doch einfach, was ich machen soll. Jetzt darüber reden. Also weißt du, dann tu doch wenigstens. So können wir doch wenigstens das Gefühl, dass du Ahnung hast. Aber woran liegt das? Ich habe mir das ja sogar als Frage aufgeschrieben. Du bist ja nicht aus der SPD ausgetreten. Ja, wegen. Wegen Olaf Scholz, der zum Kanzler wurde, als er den polizeilichen Einsatz von Brechmittel gebilligt und bis heute nicht wirklich von dieser Entscheidung abgewichen ist.

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Wir nennen ihn auch liebevoll Brechmittel. Scholz. Also, was passiert eigentlich mit deiner Meinung in der Politik gerade? Aber sobald man an Machtpositionen kommt, dann man doch das Gegenteil tut von dem, was man vorher gesagt hat. Na ja, nicht unbedingt das Gegenteil.

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Scholz war. Immer schon mein. Ratschlag. Ganz. Klar. Ich habe natürlich. Völlig. Naiv. Gehofft und geglaubt, dadurch. Dass ich im Austausch mit vielen. SPD Politikerinnen. Gewesen bin oder auch immer noch zwischendurch bin, dass man. Gewisse gewisse.

Dinge. Vielleicht durch. Aufklärung eine Einwirkung haben kann.

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Und für mich war klar, dass. Wenn Scholz Bundeskanzler würde. Ich austrete. Ich hatte. Einfach nur. Es war nur den Umständen geschuldet. Dass das noch nicht eher. Passiert ist. Und gerade in der. Politik, also wenn jetzt Wahlen. Wären. Wüsste ich tatsächlich überhaupt nicht, was ich. Tun würde und würde das erste Mal sehr verständnisvoll für die Menschen sein, die sagen Ich. Ich wähle nicht, weil ich weiß nicht wen. So, also das. Was man ja oft. So sieht rechten rechter Wählerschaft vorwirft, dass Leute die AfD wählen, dass sie sagen, so wie.

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Es keine Partei. Ist für uns da. Ich glaube, dass das ja jetzt auch. Zuerst mal hier sitzt und dass keine Partei irgendwie bei. Der ich. Sagen würde. You go. Dennoch würde ich halt. Nicht hingehen und irgendwie eine AfD oder ähnliches wählen, als aus. Der.

Verzweiflung heraus. Oder aus dem Gefühl heraus, unverstanden zu. Sein. Oder dass sich niemand für unsere Belange und Bedürfnisse einsetzt. Ich bin auch ziemlich ratlos.

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Selbst die Linkspartei, mit der ich öfter mal sympathisiert habe mich auch. Frage Jesus, da, das ist ja, da ist er auch ein kein Talent in Aussicht. Zerfleischen sich gegenseitig. Das ist so schade, Das passiert nur in der linken Welt. Ja, also das ja. Ich möchte. Jetzt keine keiner einzelnen Parteien hier. Bashen, weil. Da letztendlich you name. It.

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Es ist. Kein leider kein einziges Phänomen. Gerade. Es ist wirklich gemerkt. Ich glaube, die Politiker schwimmen wie. Wahnsinnig aufgrund der Umstände. Aber Leute, also dann. Brauchen wir den Politiker in. Ihm mehr denn je, die sich für unsere. Belange einsetzen als in einer, in einer in einem. Wandel, wie jetzt gerade. Äh, und es ist ja jetzt nicht so, dass das alles absolut unvorhersehbar war.

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Ich hab aber auch gleichzeitig das Gefühl, dass eigentlich seitdem ich wähle jetzt auch schon ein paar Jahre immer gesagt wird Ja, in besonderen Zeiten wie diesen können wir jetzt das und das nicht machen. Wie das auch so eine Erzählung, die ich immer höre. Ja, ich weiß auch nicht. Alles albern. Es Das alles ist Glaube, dass Politik viel zu wenig radikal ist, gerade. Und. Auch lebt. Also ich hatte das ja. Glaube ich im. Letzten Podcast auch gesagt. Radikale Solidarität.

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Ist etwas. Was unsere Gesellschaft. Abgeht. Und es geht. Hoch bis zu den. Politikern und. All das, was die. Da gerade von sich geben, langweilt mich so dermaßen, weil ich das. Gefühl habe ja. Schon 150 mal gehört. All die Jahre. Und ihr. Vertröstet uns einfach. Immer noch. Die Welt brennt und ihr vertröstet uns. Die ganze Welt. Brennt und haben so. Ein Deckchen, ein Deckchen, das sie immer wieder auf neue Stellen werfen kann und der Flächenbrand breitet sich einfach unaufhaltsam aus.

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Ich habe mir für die heutige Folge die Frage gestellt Du hattest im ersten Podcast gesagt, dass du ein ganz schönes Rock’n Roll Leben hattest. Früher, da hatte ich vergessen, dich beim letzten Mal zu fragen, was genau das bedeutet. Stellt man sich das so vor wie Udo Lindenberg oder die Rolling Stones, die irgendwie einfach leben? Oder was meintest du damals damit? Also was. Halt leider gar nicht so.

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Gut funktioniert, ist bei mir Drugs and Roll. Das liegt an meinen Vorerkrankungen. Das war damals schon so, also leider ist. Es bei mir, bei mir nur Rockn Roll ohne ohne Drugs. So ging

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es.

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Aber ich glaube, dass ich innerlich auch heute noch viel radikaler. Bin, als. Ich das nach. Außen hin zeigen. Würde. Und ja, ich weiß nicht, ich. Habe schon gerne Party gemacht, aber. Ich war auch auf diversen Demos. Und so weiter. Und so. Fort. Also ich sage mal so es herrschte schon. Eine Grundausstattung, um mich zu. Wehren. Gab es dann schon mal Situationen, wo man mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist? Ich quatsch.

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Niemals. Ein. Instrument, ob ich. Vorstrafen habe. Ne schon mal Stress bekam? Das mit der Polizei muss ja nicht gleich Strafe bekommen. Weil ich bin schwarz. Natürlich habe ich was mit der Polizei. Also das ist ja egal aufgrund deiner politischen Einstellung vor dem Wasserwerfer. Keine Ahnung. Oh ja.

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Ja, ich habe viel zu viel Schiss. Ja, auch um meine eigene Gesundheit. Aber ich glaube, im Herzen sympathisiere ich schon mit bestimmten, sagen wir mal, zivilem Ungehorsam. Oh, also habe ich, glaube ich, wenig. Es ist natürlich, es. Waren. Andere Voraussetzungen. Ich hatte. Keine Kinder. Und es war auch nicht. Gefühlt 150. Jahre alt. Aber wirklich. Scheiße. Ich könnte ja heute, also wie soll ich mich anstrengen? Ich bin, glaube ich, viel radikaler.

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Im. Kopf, also in. Bismarck Kunst und. Widerstand.

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Also man kann ja all das, was ich mache, sehr. Kritisch. Sehen und sagen Ja, sie ist irgendwie so eine Couch Aktivistin. Aber es ist doch. Funny, wenn ich von der. Couch. Aus einfach. Sachen bewege, bei. Denen niemand weiß. Dass ich sie bewege, oder? Ja, ist einfach. Eine Diskussion oder einen. Diskurs lostreten. Und dann dem Menschen. Weitergeben, was die ja das vielleicht dann noch viel besser umsetzen.

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Kann. Also damit meine ich jetzt nicht. Irgendwelche. Straftaten anzetteln, sondern. Tatsächlich die dann diesen Diskurs weiterführen, die die. Beine kurz aufflammenden Gedanken Fürze. Der irgendwann irgendeine Duftnote entdecken. Mit der man arbeiten kann und in eine. Streitkultur gehen. Twitter ist ja tatsächlich das Medium, über das ich auf dich zum Ersten Mal aufmerksam wurde. Vor Jahren auch mal gesagt, dass du mehr oder weniger aus Versehen benutzt hast, Twitter und Facebook verbunden war, du auf Facebook die Sachen gepostet hast.

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Ja und schreib, schreibst selbstbewusst, deine Beine kämen dann ins Netz rein und ich finde das unglaublich

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erhellend. Auch weil manchmal denke sogar man genau so besser. Also nur du kannst das so geil ausdrücken. Und dann frage ich mich aus meiner eigenen aktivistischen Arbeit heraus Erreichen wir überhaupt noch Menschen, die nicht so sind wie wir im Guten, also nicht geprägt werden, sondern dass die da sagen Ach krass, habe das noch nicht gesehen. Also die Rückmeldungen bekomme ich tatsächlich oft. Was ich nicht mache, ist, dass zu veröffentlichen, weil ich.

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Immer das Gefühl, es hat ein bisschen was von Eigenlob und Selbstlob. Es gibt ja total. Man könnte mir. Vorwerfen, dass ich mich nur auf das Negative. Fokussiere und immer nur negative. Sachen zeige. Das ist aber tatsächlich. Ein bisschen unangenehm, wenn wenn mir jemand. Also dass zu veröffentlichen. Nicht unangenehm, wenn mir jemand schreibt. Das finde ich total. Herzerwärmend und hinreißend. Wirklich ganz. Ganz schöne, offene. Respektvolle. Nachrichten und auch Nachrichten von Menschen, die sagen Pass auf.

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Ich habe das überhaupt nicht. So gesehen und das Buch gelesen und. Geerdet. Oder ich Krass. Ich habe deinen Tweet gelesen. Und ich habe eigentlich erst gedacht so, da müsste man gegen sein. Und dann habe ich. Etwas los gelassen, habe darüber nachgedacht und du hast recht, das ist. Unangenehm und es tut. Auch weh. Da hinzugehen. Aber du hast recht und mir geht es. Tatsächlich nicht mehr ums Rechthaben, sondern mir geht es ja wirklich nur darum, so einfach das Einfachste im Miteinander aufzudröseln.

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Dein Buch, das du gelernt hast, ein schwarzes Herz. Das war. Ein Jahr und. Einen Tag alt. Übrigens. Genau. Es ist letztendlich das Buch, das auf der letzten Buchmesse hätte auftreten werden können und haben sein dürfen.

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Und du hattest dich damals verweigert, weil aufzutreten. Zu Recht. Und du auch, weil der die Frankfurter Buchmesse am rechten Verlagen nicht nur eine Bühne gab, sondern auch eine gar nicht mal so prominente Bühne gab. Exakt jetzt mit der aktuellen Buchmesse, die ja gerade war, etwas in deinen Augen getan oder sind wir einfach überhaupt nicht weitergekommen? Also ich.

Glaube, ich muss fort und. Muss auch vorab.

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Erzählen. Was da alles im Vorfeld schon passiert ist. Du kennst ja. Becky, Du weißt, wie. Gewissenhaft Becky. Arbeitet, dass. Mein. Auftritt. Wäre. Man wäre die einzige Lesung zu dem Buch gewesen aufgrund meiner Bedrohungslage. Und da. Ist ein Dreivierteljahr Planung. Draufgegangen. Ein Dreivierteljahr. Zusammen mit der Buchmesse und meiner. Seekuh, Das war. Ganz. 30-jährige. Genau das war ganz doll durchgeplant.

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Die wussten so und so ist die Einschätzung. Und die Einschätzung. Der Security, die wirklich. Auch noch ganz andere Prominenz.

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Schützt.

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War der Meinung, dass das für mich brisant ist. Dieser Auftritt also wurde da wirklich ein Dreivierteljahr. Hin und her geplant und. Ich konnte. Ja auch nicht angekündigt werden. Das war also selbst selbst die Die Leute. Die mit mir im Panel. Sitzen sollten.

Mussten halt. Quasi. NDA unterschreiben, dass sie auf gar keinen Fall irgendwo mitteilen, dass. Ich da. Sein werde. Das war. Riesenaufwand. Ich habe mich wahnsinnig drauf gefreut. Wahnsinnig. Weil ich.

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Zum einen. Nie gedacht hätte, dass ich ein Buch schreiben würde und es gemacht werden würde. Ist total absurd. Und das, dass ich in. Diesem Rahmen auftreten darf. Hat mir sehr viel bedeutet. Tatsächlich. Und das Schlimme. Fand ich vor allem. Dass obwohl.

Diese Planung stattgefunden hat. Uns und der Security. Nicht mitgeteilt. Wurde, dass diese Verlage dort. Ausstellen werden. Ich habe das zufällig. Am zwei.

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Tage vorher erfahren. Und das, obwohl wir im engen Austausch waren. Und das geht gar nicht. Also auch allein auch meine. Security. So einer Gefährdung. Auszusetzen. Ist halt auch ein Ding der Unmöglichkeit. Absolut unverantwortlich. Und daraufhin habe ich dann. Kurzfristig dieses. Statement zusammengeklappt.

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Und

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mein Gedanke war. Dass. Vor allem Nichtbetroffene boykottieren. Ich habe. Nie gewollt, dass Betroffene. Boykottieren. Aber die sollen diese Räume erhalten. Die sollen dort stattfinden. Darum geht. Es ja. Mir war wichtig, dass nicht. Betroffene. Die bürgerliche Mitte oder die. Vertreter in der. Bürgerlichen. Mitte. Die die Bücher für die bürgerliche Mitte schreiben. Sich hinstellen und sagen Nazis haben in unseren Reihen keinen Platz. Dass sie bei. Uns keinen. Platz haben, ist doch klar. Dass sie bei dir und mir keinen Platz haben.

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Das ist ja logisch. Es geht ja gar nicht. Ja. Ja, sollte so sein. So funktioniert ja nicht, weil wir sind nun mal diejenigen. Die dran. Wären. Genau. Und das war das, was ich wollte. Und das war das. Warum ich. Ach so, ja, Warum ich auch keine Diskussion mit der. Buchmesse. Geführt habe. Na, ich werde mich mit Sicherheit nicht mit dem. Direktor dort. Zusammensetzen und darüber.

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Diskutieren. Ob Faschismus eine Meinungsfreiheit. Darstellt und. Abwertet, weil genau das. Erzählt er. Und jetzt ist es so. Dass es eine. Vielzahl

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an realistischen durch die Buchmesse aufgestellt wurde mit vier

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Zuständigen. Dass, wenn man sich auf der Buchmesse diskriminiert fühlt, man dort hingehen kann. Aber auch genau das Gegenteil richtig verarscht. Ja, genau das Gegenteil. Ist wirklich albern. Also das ist sowas von fucking unfassbar albern. Also tatsächlich so, als. Würde man einer, einer einer. Frau. Die missbraucht. Wurde, die sagen Oh, der Minirock in dir trägst die Hose, dann passiert das nicht mehr.

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Es ist ohne dagegen fassbar. Also das ist ja dann auch wieder eine Täter Opfer Umkehr. Komplett. Und es ist ja auch so, dass das der Würde. Wer sich diskriminiert fühlt. Ich fühle mich nicht diskriminiert. Nee, du. Das ist kein Gefühl. Ich kann. Das. Man kann das. Belegen. Ja. Das ist kein Gefühl. Wir reden hier von Tatsachen. Wir reden von Fakten. Aber die letzte Konsequenz, den Rücktritt der Geschäftsführung der Presse zu fordern.

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Das wurde gestern. Tatsächlich durch die.

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Miriam Mann. Gefordert. Ja. Und ja, ich finde, das ist eine Konsequenz aus der Inkonsistenz. Resultiert aus der Inkonsequenz. Bei dieser Erzählung. Und es hat mir in der letzten Folge mal kurz angesprochen, dass das Meinungsfreiheit ist. Dann das Also was ich nicht verstehe ist, dass wir damit nach 20 Jahren Rassismus Debatten, die ich persönlich miterlebe, haben. So knapp davor war ich aber nicht besonders aware.

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Wer also. Damals wirklich niemand.

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Auf 20, aber die, dass wir da nicht weiterkommen. Das ist doch das eigentliche Problem. Na ja, das größte. Problem ist halt immer das, dass. Das. Betroffenen Gefühle. Zugesprochen werden. Dabei sind die Betroffenen. Diejenigen mit den Fakten und einer Buchmesse. Und Chef. Argumentiert. Auf Basis. Von. Gefühlen, von. Gefühlter. Meinungsfreiheit, von gefühlter Abbildung eines eines Spektrums,

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von gefühlter Gerechtigkeit und gefühlter Moral.

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Letztendlich ist es so, dass verfassungswidrige. Inhalte und Antisemitismus und Rassismus und behinderten Feindlichkeit trans. Feindlichkeit bemerkbar. Sind. Da geht es nicht um Gefühle. Niemand von uns. Fühlt sich. Diskriminiert. Fakt? Ja. Und wenn wir diese. Diskussion oder. Diesen Diskurs nicht auf Augenhöhe. Führen können und immer irgendwelche. Also aus der, aus der ich weiß, gar nicht ist.

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Das ist das Ignoranz? Ist das? Ist es Opportunismus? Man weiß es nicht. Aber auf dieser. Ebene können keine. Diskurse. Stattfinden, wenn es. Nicht möglich ist, sich an und das ist ja auch alles wissenschaftlich belegt, sich damit wissenschaftlich auseinanderzusetzen. Wenn es nicht möglich ist. Dass jemand in so einer Funktion. Sich Beraterinnen. Hinzu. Holt,

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die wissenschaftlich. Argumentieren, dann frage ich mich, was man in dieser Position macht.

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Und vor allem von Jahr zu Jahr. Und die Debatte bei der Presse gibt es ja nicht erst seit zwei Jahren. Immer mit der gleichen Erzählung sich da raus windet. Also Meinungsfreiheit ist eine Erzählung, oder wenn wir die rausschmeißen, dann können sie sich ja einklagen usw Da. Sagen sie. Doch genau, sollen sie doch. Es wäre doch immer, aber dann. Wäre es ein Zeichen. So, und russische. Stände wurden ja. Auch Gelegenheit gegeben. Genau, und da funktioniert es ja.

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Also es ist da ist auch. Es ja auch damit nicht sagen, dass das. Falsch wäre oder sonst was. Ich erlaube mir da kein Urteil.

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Aber da funktioniert. Das heißt, das ist interessant. Also es ist leichter, andere Marginalisierte bzw andere Menschen, die nicht deutsch sind, von Buchmessen auszuschließen. In dem Fall Russinnen als Deutsche. Ja. Also ich glaube, dass der Nationalstaat ich. Habe keine Ahnung. Es blickt da auch ehrlich gesagt mich durch. Und ich bin mir auch. Nicht.

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Dadurch, dass ich ja gar nicht ich. Habe kein. Weiteres Buch jetzt. Vorzustellen. Aktuell.

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Deswegen muss ich halt das. Zepter da in dem Moment auch weitergeben. Und er hat. Noch mal. Sehr deutlich. Gemacht. Dass ich die Buchmesse weiterhin boykottieren werde. Auch weiterhin. Auch wenn. Das zweite. Buch irgendwann erscheinen. Sollte, nicht dort stattfinden werde, solange rechte Verlage da sitzen. Und

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ich kann nur immer. Wieder. Daran appellieren, dass. Nicht. Betroffene sich ihres. Privilegs bewusst. Sein sollten. Dass sie dort sich frei und sicher. Bewegen können und. Dass sie tatsächlich ein viel größeres Zeichen. Setzen würden. Wenn sie als. Nichtbetroffene sich hinstellen würden und. Ganzheitlich. Boykottieren würden. Ansonsten lesen Sie eben an der Seite von Nazis. Vor allem, wenn man direkt neben dem ZDF stand.

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Egal. Und selbst wenn sie auf dem. Klo sind. Tatsächlich und tatsächlich bräuchtest. Du dann. Nazis. In deinen Reihen. Aber wo kann man diese Diskurse, die, die wir anscheinend in dieser Gesellschaft aber irgendwie brauchen, jeden überzeugen, dass die Menschen, die momentan die Macht innehaben? Wo kann man denn diese Diskurse am besten noch nach vorne bringen? Anstatt dass wir die ganze Zeit auf der Stelle treten? Ich glaube gar nicht, dass wir so dolle auf der.

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Stelle treten, wie wir es wahrnehmen. Nein. Das macht Hoffnung. Ich glaube das. Also ich habe das Gefühl, dass die Stimmen. Lauter denn je sind. Ja. Ich glaube, also ich weiß nicht, ob es vor zehn. Jahren möglich gewesen. Wäre. Dass ein. Boykott. Durch eine Einzelperson. Der jetzt auch. Also es ist ja jetzt nicht so, dass. Ich

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keine Ahnung. Habe. Ja, also ich bin jetzt nicht, ich bin kein Superstar, dass das so weit geführt hätte, dass eine Washington Post drüber berichtet, dass weißt. Du, was ich meine? Dass das tatsächlich so eine Tragweite hat oder bekommt oder so eine Aufmerksamkeit bekommt. Ich glaube tatsächlich, dass der Kulturkampf gerade so hart geführt wird wie selten zuvor. Was ja besorgniserregend ist. Auf der einen Seite, wenn wir hier von Kampf reden, weil Kämpfe da in den vergangenen Kämpfen haben wir eigentlich immer erst dann beendet werden, wenn es mal richtig geknallt hat.

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Glaubst du, wir kriegen noch die Kurve? Nein.

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Nein. Also, es sind ja so viele Kämpfe, die wir gerade führen, neben den Wagners Kampf, den Kampf Haram, genau den. Die USA. Und dann. Das Schlimme ist. Ganz ehrlich, liebe. Leute, das muss ich mal ganz, ganz kurz sagen. Es ist erst einmal was los. Noch. Wo kam das? Nach vorne? Try try harder. Ganz ehrlich, warum seid ihr so unlustig dabei? Jesus, gucken wir mal, was ist denn mit euch? Jetzt aber haben wir verlernt zu diskutieren.

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Konnten oder konnten wir das gar noch nie? Ich glaube nicht, dass wir das konnten,

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sondern dass auch die. Bereitschaft zu lernen. Das ist eine gefühlte Wahrheit. Ganz ehrlich Wer hat denn früher diese Diskussionen geführt und wie. Wurden sie. Geführt. Und.

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Wie. Anschlussfähig waren sie für die weiße Mehrheitsgesellschaft? Und das ist jetzt noch mal anders. Jetzt geht es ja, jetzt. Werden ja. Diskurse. Oder Wir haben einen Weg an Diskursen teilgenommen durch Personen, die eben nicht der weißen Mehrheitsgesellschaft angehören, und schon ist die Anschlussfähigkeit hinweg point. Und das heißt neben dem Kampf um WordPress oder gegen WordPress, der identitätsstiftend zu sein scheint, für viele Menschen prinzipiell erst mal dagegen zu sein, Denn für andere Kämpfe arm und reich, marginalisiert, nicht marginalisiert.

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Wir hatten letzte Mal kurz über das Thema auch Klassizismus gesprochen und die Wechselwirkung, die dann oft auch mit dem Klassismus einhergehen. Also viele Menschen mit Migrationshintergrund sind von Klassismus betroffen, auch viele Menschen, die von Klassismus betroffen sind, aber einen Migrationshintergrund, was sich auch gegenseitig bedingt. Bebilderung sind auch arm. Wir haben also echte Gelegenheiten bekommen, haben sich nicht zu entfalten, zu entwickeln, auszubilden.

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Und ich beobachte gerade in dem Aktivistinnen Umfeld vor allem die. Gegen ihre eigene Marginalisierung einsetzen. So ein Burn out Phänomen Aktivist Burn out nennen das einige. Es gibt es auch im Klimaschutz. Den gibt es garantiert auch in deinem eigenen Erleben, oder? Ja, natürlich.

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Ja. Klar hast du da einen guten Umgang mit gefunden. Ich weiß. Selbstschutz In meinem, meiner, meiner persönlichen, meinem persönlichen Dasein gibt. Es glaube ich nicht.

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Ich habe aber viele Freundinnen. Denen es. Zwischendurch sehr, sehr schlecht auf. Grund ihres Aktivismus geht. Und ich bin mal total genervt. Oder habe auch. Situationen, in denen ich. Vor Wut oder Frustration geweint habe. Oder wo mir das alles. Zu viel wurde. Stichwort Buchmesse. Das war tatsächlich. Gar nicht mal so. So toll, wie es nach außen. Hin gewirkt. Hat. Also das war für mich schon klar.

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Es war ja quasi ganz schwierig. Es war der Höhepunkt eines Buches quasi oder Auftakt. Ja, ich habe. Einen Tag später mein Buch. Veröffentlicht. Und es ging dann in keinem Beitrag mehr um mein Buch. Mein Buch wurde nicht mehr genannt. Und was sehr schade ist, weil das Buch sehr gut ist. Ich weiß. Also ich kann wirklich schreiben beneidenswert. Und ich hasse schreiben.

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Und das hat. Das war natürlich. Also es ist für mich, dann sagen Leute, ja, das war, das. War irgendwie. Doch eine total gute PR. Ja, das Mag sein, aber ich kann nicht. Abstreiten, dass das nicht auch keinen Effekt hatte. Aber auch nichts verkaufen. Ich wollte einmal. Ich wollte. Einmal für. Das stehen, was ich kann. Und das ist das Schreiben und.

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Letztendlich blieb nicht. Mehr viel von mir. Also das ist ja. Auch eine Entscheidung. Der ich. Ich war mir dessen bewusst, dass das passieren wird. Und deswegen war auch kurze Überlegung Mache ich das überhaupt? Mache ich das bei? Und deswegen habe ich auch ein Statement geschrieben. Ich weiß, dass. Es zu meinem. Nachteil. Sein wird. Und das ist bei ganz. Vielen Entscheidungen, die ich. Treffe. Die sind dann nach außen hin für manche irgendwie. Stark oder oder auch zu kurz gedacht.

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Wie kann. Sie denn? Und

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da ist nichts kurz gedacht. Und das ist manchmal einfach. Das ist, das ist manchmal für mich frustrierend oder, oder oder. Seht, dass. So viele Dinge, die ich mache, dann zu meinem Nachteil sind. Aber sie müssen halt trotzdem gemacht werden. Ja, vielleicht nicht durch mich. Aber irgendwie. Hatte ich da zum Beispiel auch das Gefühl, dass. Es sonst niemand gemacht. Hätte. Ich hätte mir auch gewünscht. Das wäre jemand anders gewesen und ich hätte mich einfach nur anschließen. Müssen.

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Und ich hätte vielleicht nicht auf die Art und Weise dieses Rampenlicht gehabt, weil das ist mir zu viel.

01:36:41:29 – 01:37:08:27

Auf dieser Etage. Stoppen wir kurz für eine kleine Service Durchsage. Wenn du diesen Podcast unterstützen möchtest, dann kannst du das mit einem kleinen monatlichen Beitrag tun. Im Gegenzug kannst du aktuelle Folgen vorab hören und wirst, sofern du das möchtest, hier im Podcast namentlich genannt. Alle Infos findest du auf bild.de. Schrägstrich Aufzug. Okay. Ende der Durchsage. Viel Spaß mit dem zweiten Teil der Folge.

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Du bist ja die Verkörperung. Das fand ich so, so spannend. Zumindest in meiner Social Media Bubble. Natürlich neben einigen anderen. Aber du bist für mich der Prototyp der Intersektionalität. Also, du hast eine unglaubliche Intersektionalität, trittst nicht nur für die Rechte von People of Color. Du schreibst auch viel über deine Klassismus erfahrungen mit und redest viel über Menschen die davon betroffen sind. Engagierst dich für für Transmenschen sehr stark.

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Wie kriegen wir überhaupt als Bewegung die Intersektionalität selbst noch besser hin? Kannst du da von deinem Erfahrungsschatz an was teilen? Austausch Also ich habe so viel. Gelernt auf Twitter und das ist. Ja Twitter ist. Babylon. Aber Twitter kann auch Heaven sein, weil ich so viel lernen durfte. Also es ist ja überhaupt. Kein Geheimnis, wie wahnsinnig problematisch ich. Durchaus bin. So meiner gesamten Persönlichkeitsstruktur und.

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Wie oft ich auf den. Deckel bekommen habe. Zu Recht.

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Und ich dachte so viel Lernen. Von anderen Betroffenen und dann

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ist es für mich. Selbstverständlich einfach. Einfach, weil ich vielleicht auch ein. Schisser bin, dann in dem Moment gar. Kein Bock habe, ständig auf die Schnauze zu kriegen.

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So, okay, dann besser try and dann mach Platz. Also.

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Ja, also gerade da ist gerade meine Erfahrung, wenn ich, wenn ich Scheiße gebaut habe und das ist durchaus. Einige Male passiert. Stelle, sagt Ach fuck, Aber jetzt haben nicht nur ich mitbekommen, dass ich Quatsch gemacht hab oder irgendwas total Problematisches gesagt habe. Dann lass doch mal jemand anders. Auf meinem Account war dann. Jemand, der mich gerade.

Angemahnt hat. Und gesagt. Hat Frau, Nein, so geht es. Nicht.

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Damit es mehr mitkriegen.

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Also nur weil ich das nicht die Intention nicht boshaft ist. Das ist ja wie beim Rassismus, auch wenn die. Intention nicht. Boshaft ist, es sich. Im Effekt. Scheiße für. Mein Gegenüber. So wenn ich Missbrauch. Das heißt du nutzt das Internet bzw Twitter für dich.

Ehrlich? Ja, also man kann ja nicht von außen sehen, wie du Twitter nutzt. Man kann nur sehen, was du auf Twitter postest. Das ist bei mir auch und ich lese unglaublich viel, viel mehr, als dass ich selber was was schreiben würde.

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Und dann gibt es so Accounts zu empfehlen. Würde man ja auch in Deutschland vielleicht Chat geben können. Ja klar. Also ich würde. Jeden. Wenn es um Intersektionalität. Geht, würde ich tatsächlich. Frau mal empfehlen. Ja. Die ist wahnsinnig gut, wahnsinnig pointiert. Die hat. So viel. Im Blick.

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Also ich bin wahnsinnig. Begeistert darüber, wie sie die Dinge. Sieht, wie sie sie einordnet. Ist ein unfassbar kluger. Warmherziger Mensch. Aber auch krass, wie viel sie tragen muss. Also tragen im Sinne von auch mit Kriegen Zusammenhänge sehen, das ist ja, das ist ja alles gedankliche Arbeit, die macht ja niemand, für. Die müssen. Wir. Gehen. Genau. Also das. Ding ist. Das ist etwas, was ich ja auch gelernt habe, über Twitter oder.

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Über meine, meine. Tätigkeit auf Twitter. Oder mein. Mein Junge. Twittere, dass ich. Viel mehr bedenken. Muss. Und viel mehr versuchen muss. Ganzheitlich zu denken. Und dass es ich verstehe, dass das für viele total herausfordernd ist. Und anstrengend. Ist es. Für mich. Auch. Aber mir das ist, glaube ich, ja und das ist halt. Auch so ein bisschen. Dieses, dieses. Inwieweit lässt man denn, inwieweit ist man denn nahbar, wenn man.

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Es gibt ja ganz einige große Accounts, die würden ja nun reagieren. Wenn du denen irgendwas. Schreibst. Ja. Selbst wenn man sich selbst man mutual ist und sich gegenseitig folgt, ist da oft die, die der Austausch überhaupt nicht da. Und ich glaube, dass. Ich

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da schon in einem guten. Austausch bin. Werden natürlich einige sagen ja. Sehr begrenzt ihre Kommentare. Und bleibt. In ihrer Bubble. Es ist aber tatsächlich so, dass das. Irgendwann gar nicht mehr anders. Ging. Ja, das auch. Ja. Genau, und. Das überfordert mich halt auch. Also da ist es. Da ist es noch nicht mal so, dass es nur. Um den Hate. Geht. Sondern auch eine Überforderung an!

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Ich versuche schon sehr. Vielen Menschen gerecht zu werden und. Da ist. Meine eigene Anspruchshaltung so hoch an mich, dass. Mich das stresst und ich das aus Gründen. Deshalb dann ein bisschen runterschrauben. Muss. Ein bisschen auf mich aufpassen muss. Genau das meine ich mittlerweile.

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Ich finde, bei dein Buch gab es in Auszügen gelesen. Ich bin dabei beim Hörbuch gilt auch als lesen für mich schon gar nicht so sicher.

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Ich schaffe eh nur Hörbücher nicht mehr zu lesen. Es funktioniert. Leider. Hörbuch fern deswegen ja gut. Ja, ich habe so viele Hörbücher, dass es. Ich habe das Gefühl beim Hören des Hörbuchs, dass das Buch das Das kam so aus dir raus, dass das nicht so wie bei meinem Buch eine Anfrage war vom Verlag Hast du nicht mal Lust, ein Buch zu schreiben, sondern dass das einfach aus dir raus musste? Ja.

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Zufällig ein Verlag gefunden, aber Oder war das andersrum? Nee, Tatsächlich war die Geschichte so, dass ich ein größeres. Schreiben wollte und über die Serie. Festgestellt habe. Es war eigentlich eine Comedy Serie. Wäre

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es wohl einfach. Lustig. Was

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man kennt. Ich weiß ja. Wie man lustig schreibt und wie man. Anders ist. Das ist so ein Thema. Da gibt es schon Werkzeug für uns. Es war also in Wahrheit. Irgendwann grotesk und das gefiel mir nicht. Und dann habe ich entschlossen okay, schreiben. Und dann.

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War es so, dass. Ich ein. Echtes. Sebastian Fitzek. Geschickt habe. Irgendwie über einen Kontakt. Und oder oder. Einen Freund, der auch zu meinem Podcast. Das. Cover gemacht habe. Und der rief dann am selben Tag an.

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Das muss gemacht werden. Und es war nicht nur so 20. Seiten oder. So eine war. Total begeistert. Und eigentlich. Wollten wir da zusammen. Kommen. Es hat nicht funktioniert. Wir sind aber nach wie vor gut miteinander. Also das. Ist jetzt nichts. Kein kein, kein Drama. Er hat einen fertig und dann. War die Erzählweise. Von anderen Autoren. Auf. Jeden Fall ein Literaturagent. In und ich waren so angesprochen.

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Und alle waren so Ja, aber dann kannst du. Du kannst kein Buch. Machen ohne. Literaturagenten. Ja, so. Und wir haben es halt gemacht. Becky danke noch mal. Hat das dann. Wahnsinnig gut geklappt und wir haben einige Anfragen von einigen.

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Verlagen und. Großen Verlagen gehabt. Und da ist das Verlagen. Verlagen, Verlags. Häusern.

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Die dieses Manuskript gelesen haben. Und weil das alle machen und ich habe mich dann. Für Rowohlt. Entschieden. Weil ich habe, da ging es auch nicht. Um um das Finanzielle oder irgendetwas, sondern es ging einfach irgendwie. Darum, wer für das Buch. Da so. Um wem ist. Wem ist. Überhaupt bewusst. Was ich da mache, warum ich eben einfache Sprache benutze, warum ich einfache Bilder benutze, einfache Metaphern. Was ja. Im Feuilleton. Zerrissen wurde. Ja, das ist das der fucking point..

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Musstest du Rassismus auf die harte Tour erleben? Oder hattest du Leute, die dich schon vorzeitig gewarnt haben, im Leben vorbereitet haben, dass das passieren wird? Ja. Oh ja. Ich glaube. Darauf kann man niemanden. Vorbereiten. Drei.

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Ich sehe es ja gerade selbst an der nächsten Generation. Man kann das echt versuchen und ich glaube, sie haben da eine Mutter an ihrer. Seite, die das sehr

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leicht erfahren ist oder oder auch aware ist. Aber du. Kannst niemanden darauf vorbereiten und mein Umfeld. War ja auch komplett weiß. Das heißt, das ist. Gar nicht. Möglich gewesen. Das heißt dein. Buch und ich habe es auf die harte Tour gelernt. Das heißt, das Buch adressiert auch genau die weißen Menschen in deinem Umfeld. Das Buch adressiert alle. Genau wie vorhin gesagt, dass du versuchst, das auf der einfache Metaphern und einfache Sprache zu machen.

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Ja, aber dass das tatsächlich gar nicht auf. Mein Umfeld bezogen, sondern das ist. Tatsächlich. Also als bestes Beispiel. Ich kriege ganz. Viele Rückmeldungen von Personen, die sagen. Dass sie. Ganz wenig lesen. Und dass ihnen das schwerfällt und dass sie. Mein Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen haben und wahnsinnig mitgenommen sind und. Es gefühlt haben und aber auch einfach diese Freude darüber haben, dass sie es.

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Lesen konnten. Dass es ihnen nicht schwer. Gefallen ist, es. Zu lesen, weil sie vielleicht nicht den Bildungsweg, das Bildungsniveau haben. Gewisse Sachen nachvollziehen zu können. Oder. Eben. Nicht die Zeit. Haben, weil sie einen harten Job haben oder alleinerziehend sind oder. Oder oder oder oder so oder wie ich mit CFS. Haben und. Dass es. Anstrengend ist, Dinge nachzuvollziehen in Reinform hast. Mir ging es darum.

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Die Möglichkeit. Einzuräumen, dass. Jede und jeder es. Verstehen kann und einer emotionalen, emotionalen Ebene. Aber auch tatsächlich durch das Wording. Genau. Und da wollte ich gerade sagen, das kann man definitiv nachvollziehen, ohne dass man vielleicht selber das erlebt haben muss. Dann zumindest so nachvollziehen, wie es geht. Und es hat glaube ich durch deine Arbeit mit deinem Buch, sondern auch

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online den Unterschied verstanden zwischen kein Rassismus und Antirassismus,

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also kein Rassist sollte der STANDARD sein. Und Antirassismus ist quasi

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der Einsatz gegen Rassismus und nicht einfach nur nicht rassistisch zu sein. Einfach zu früh auf. Also sagen wir einfach, wir glauben mit kein Rassismus. Sind wir schon Antirassisten. Ja. Ganz, ganz klar. Also. Dass

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ich glaube, dass. Viele denken, dass wenn sie. Nicht rassistisch. Sind, sie damit auch Rassismus bekämpfen und. Dass der Antifa, das ist nicht wahr und das geht auch. Also der Fakt ist ja. Fakt ist ja. Dass. Es also es gibt. Niemanden, der nicht. Rassistisch ist und das. Funktioniert ja nicht so. Weil das. System nun mal so ist. Und

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natürlich. Ist es. Bequemlichkeit. Bequemlichkeit und aber auch die. Die mehr davon, dass ein bisschen Haltung reicht, ein bisschen, ein bisschen gegen Nazis sein reicht. Oder so eine schwarze Kachel auf Instagram posten. Ja. Ich weiß noch, wie viele. Meiner Freundinnen nein, auch damals. Du haben. Denen das meine ich nicht. Aber wie viele? Ich habe ja geschrieben, dass ich mich dagegen.

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Habe gesagt Eure. Sachen bedeuten mir. Nichts. Genau das. Na und? Und dann waren einige meiner Freundinnen tatsächlich auch persönlich angefasst und waren ganz. Traurig. Und haben das. Überhaupt nicht. Verstanden, dass es dann in einem privaten Austausch ging. Und ich sagte so Ja. Also das ist halt nichts. Wenn du es einmal machst. Das hilft halt nichts, mit mir befreundet zu sein. Das hilft. Nichts. Wenn du mir dann.

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Privat bei. Stehst, aber nicht. Öffentlich. Siv was du tust. Wir müssen aktiv werden. Und das ist das, das ist das. Woran. Klimakatastrophe scheitert. Das ist das. Woran hier unser. Soziales System gerade scheitert, unser Gesundheitssystem. Und das kannst du auf alle. Ebenen. Übertragen. Solange wir nicht aktiv. In die Veränderung. Gehen. Wie Luisa, wie Luisa diese Woche sagte.

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In die Selbstermächtigung. Genau. Schaut auch an Frau Flaßpöhler. Die mir. Vorwarf, ich. Würde mich nicht selbst ermächtigen.

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Das ist leicht gesagt. Ich mache in drei. Fucking dreist sitzt er auf. Der Bühne und sagt irgendwas von Selbstermächtigung. Wow! You don’t know me. Was denn los? Also egal was sich als aus der Perspektive von behinderten Menschen aber oft als sehr schmalen Grat empfinde, ist, wenn du dann mit alles zu tun, was die vielleicht nicht nur Nichtbehinderten feindlich sind, sondern sich auch engagieren gegen behinderten Feindlichkeit, dann doch manchmal das Phänomen eintritt, dass man als Token benutzt wird.

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O wann beginnt für dich Token sein und du? Erkennst du das rechtzeitig oder bist du sogar selber mal in die Falle getappt, auf der Bühne zu merken? Aber ich bin total. Ich war token number fucking one.

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Also nicht auf der Bühne, sondern im Leben. Und

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ganz lange auch umsonst. Anders wäre ich gar nicht in diesem Beruf und in diesen Beruf geraten, als.

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Meine. Sisters und Brothers zu verraten. Ich

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hatte da also auf eine gewisse Art und Weise so. Und es ist auch. Nicht so, dass ich den. Den. Das. Nicht irgendwie nachvollziehen kann, dass der Wunsch da. Ist, gemocht zu werden. Nicht aufzufallen.

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Zu glauben, Akzeptanz führt darüber. Das verstehe ich, wenn ich es auch lange gedacht habe. Ich habe lange gedacht okay. Man muss nur nett genug sein oder man muss nur irgendwie sich ganz, ganz dolle anpassen. So aber hast du natürlich so Sicherheitsmechanismen, die du vorher abklopft, bevor du dich irgendwo auf eine Bühne stellst oder irgendwas beteiligst. Ich glaube, das passiert. Mir überhaupt nicht mehr. Vielleicht, weil ich einfach grundsätzlich so viel absage.

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Also ich. Sage ja 99,9 %. Der. Anfragen ab, die. Ich bekomme. Also nicht. Ich, sondern. Becky und Rabea. Machen das. Ding. Trotzdem habe ich das Gefühl in meinem Aktivismus, dass es immer wieder Situationen gibt, wo ich selber dann verunsichert bin. Bin scheinbar niemand, der anderen meine Ansichten nachvollzieht oder oder Werte teilt und ich mich frage okay, bist du jetzt vielleicht übers Ziel hinausgeschossen? Ich kann Aktivistinnen, die dann das Gaslighting, also das die eigenen Gefühle dann von der Mehrheitsgesellschaft negiert oder relativiert werden.

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Aber diese Unsicherheit, ich habe das, ich glaube, ich brauche die auch nicht völlig durchzudrehen. Ja. Aber ich kommuniziere das dann. Okay. Ich sage dann, dass sich das gerade irgendwie schwierig finde oder mich nicht. Wohlfühle oder das Gefühl habe, dass ich gerade als Token. Fungiere. Und oder mich auch dazu selbst gerade. In so eine Position bringen. Weil wir haben ja, glaube ich, als Gesellschaft, da nehme ich mich nicht aus gar nicht gelernt, mit Kritik umzugehen, die vielleicht unbeabsichtigt gemacht wurde.

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Also keine Ahnung von Rassismus oder so mir immer gleichen oder Verteidigungshaltung gehen. Um. Gegen Angriff. Gegen. Mich. Da kann ich. Mich natürlich auch nicht rausnehmen. Also das wäre das wäre ja Quatsch zu behaupten, dass mir das nicht passiert. Dass wenn ich. Kritik erhalte, die durchaus auch gerechtfertigt sein kann. Ich erst mal eine Verteidigungshaltung gehe. Das ist total klar. Weil wir in. Deutschland, glaube ich, so sozialisiert. Sind, dass wir keine Fehler machen dürfen. Genau. Es ist ja so oft so, dass dass ich dann.

01:55:24:01 – 01:55:56:17

Ja mein Gott. Dann hast du. Doch. Scheiße. Aber wenn wir uns alle mal. Selbst wenn ich Kritik. Bekommen, dann auch mal nehme. Aber alle anderen sind. Dann auch Auswege. Aber dass alle Menschen zu einem sagen Da liegst du falsch, das gilt für alle. Und so weiter. Wie vergewissert du dich deiner eigenen Realität? Zum Glück ist. Es. Das ist etwas, was auch wieder. Twitter und und Ähnliches bei mir losgelöst haben.

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Ich bin ja nicht umsonst in diese Token Schiene geraten, weil mein Umfeld ja immer gesagt. Hat du stellst dich. An. Oder die das. Anders gesehen. Weil ich aber auch. Gar nicht die Möglichkeit hatte, mich mit anderen. Betroffenen auszutauschen. Und das kann ich jetzt. Das heißt, ich tausche. Mich mit anderen. Betroffenen. Aus und frage natürlich. Wie siehst du das?

01:56:24:25 – 01:56:58:06

Wie empfindest du. Das? Und so weiter und so fort. Und? Wenn die Rückmeldung da ist wir sehen das genauso und uns ist das genauso widerfahren, dann weiß ich, dass es kein Phänomen ist. Es gibt eine Floskel, die mich als behinderter Mensch wirklich nicht mehr hören kann. Und das ist die Floskel Wir müssen die Barrieren in den Köpfen senken, die eigentlich nichts anderes meint, als bevor wir irgendwas machen. Dass wir erst mal alle Menschen aufklären, dass es behinderte Menschen gibt.

01:56:58:24 – 01:57:32:04

Und ich glaube, das ist falsch. Ja, natürlich. Ich glaube, das ist grundfalsch, weil wenn wir da davon ausgehen, dass das andere Menschen aufklärungs bedürftig ist, dass es behinderte Menschen oder schwarze Menschen gibt, dann ist das schon der grundfalsche Ansatz. Also es ist halt einfach so. Albern, dass. Allein diese These, diese Position ist so albern. Ja. Was soll das? Ich muss. Also wir müssen uns doch jetzt nicht für unsere Existenz rechtfertigen oder unsere Existenz erklären.

01:57:34:00 – 01:58:05:29

Sondern wir wollen diese Begegnung da und da, wo sie unterbunden wird, dann intervenieren. Da muss man einfach stattfinden. Genau. Und das selbstverständlich. Und das ist das Problem. Nicht wir sind das Problem. Nicht wir müssen erklären, dass. Wir selbstverständlich existieren. Sondern es muss selbstverständlich sein, dass. Wir. Existieren. Genau. Genauso wie ich bin. Manchmal hilft dann der Vergleich mit Männern und Frauen. Wir müssen ja eigentlich Männer auch nicht erklären, dass es Frauen gibt. Wir müssen ihnen nur erklären, dass sie sich nicht scheiße benehmen sollen.

01:58:07:09 – 01:58:16:06

Also, es ist. Ich weiß nicht, ich finde das alles. Ich habe tatsächlich ganz lange gedacht, wir werden weiter. Ja, und?

01:58:18:07 – 01:58:42:07

Ich muss echt sagen, ich finde. Es wahnsinnig albern, wie. Wie wenig weit wir sind, dass es. 2022 und wir sitzen. Hier sitzt schwarze Frau, Ihr sitzt zu Hause und Sie müssen darüber reden, ob wir existieren dürfen. Oder wie wir am. Besten erklären, dass wir existieren. Das so traurig was war, zu erleben?

01:58:43:23 – 01:59:15:11

Das ist ja auch eine Lebensaufgabe. Also du bist ja auch nicht fertig. Nein, und es. Ist auch so, also es ist so ganz ehrlich. Leute, meinte wir haben. Bock darauf. Wir haben Bock aktivistisch zu sein. Meint ihr ihr habt wir haben Bock. Auf diese Kämpfe? Ich meinte. Wir haben uns mit, mit, mit, mit den Menschen auseinanderzusetzen, die komplette Arschlöcher sind, die uns das Existenzrecht absprechen. Und das auch noch von uns erwarten. Also fast niemand von uns hat Bock darauf und es soll.

01:59:15:14 – 01:59:20:29

Verdammt noch mal nicht unser. Job. Sein. Genau das. Der Aufzug ist langsam angekommen.

01:59:22:15 – 01:59:27:15

Nach zwei wie heute. Geschimpft hatte. Ich. Ich war sicher knapp. 01:59:29:03 – 01:59:53:15

Ich dachte mir, jemand ist bei euch, im Umfeld, in der Familie das Thema Inklusion präsent. Also an die Kinder in einer Klasse. Auch andere Kinder mit Behinderung als Freundeskreis? Oder kennst du andere Menschen mit Behinderung in echt? Also in die Inklusion. Sagen wir mal Thema in eurem Leben? Ja, ist es.

01:59:55:22 – 02:00:26:28

Bedingt sich durch die familiäre Situation. Bedingt sich dadurch, dass ich selbst mit. Menschen mit Behinderungen aufgewachsen bin. Oder? Und das denkt. Sich in unserem Umfeld. So, meine Tochter wusste auch direkt, wer du bist. Oh Gott, von total. Einer. Total. Werde sie. Das sage ich nicht.

02:00:27:07 – 02:00:37:22

Okay. Aber sie ist alt. Genug, um alt genug. Um vieles zu verstehen. Okay. Ja. Liebe Grüße an meine Tochter. Ja, richtig. Sie wird sich sehr freuen können.

02:00:39:21 – 02:00:41:11

Macht auch ein Screenshot von uns.

02:00:43:29 – 02:01:15:12

Ich finde, das ist wirklich nett gewesen, das fortzusetzen. Zweite Folge Die werden jetzt auch nacheinander erscheinen. Ich freue mich sehr, dass du einen Gast warst. Ich freue mich sehr, dass du trotz. Der Umstände gerade und trotz kurzer. Müdigkeit dir die Zeit. Genommen hast und mir. Zugehört hast. Sehr, sehr gerne, wenn ich irgendwas tun kann. Du hast ja meine Daten. Sam. Sam. Sehr gut. Dann willst du einen erfolgreichen Vortrag fortschreiten, des Tages.

02:01:15:14 – 02:01:47:18

Wie auch immer. Erfolgreich ist, Wenn ich. Gleich noch den vierten. Kaffee geballert habe. Und ziele setze ich mir heute. Ich glaube, das ist super. Ich finde, wir haben heute schon genug gearbeitet. Wir beide. Absolut. Und bitte alle Hörerinnen und Hörer, kauft euch das Buch Schwarzes Herz von Jasmina Gugel als Hörbuch und oder digital und oder als Print. Er erschien im Rowohlt Verlag vor ziemlich genau einem Jahr und es ist wirklich eines der besten Bücher gelesen habe bzw noch dabei bin zu lesen.

02:01:48:01 – 02:01:54:06

Vielen Dank. Ich danke. Dir. Das bedeutet mir sehr viel. Vielen Dank. Auf bald. Tschüss. Tschüss.

02:01:59:09 – 02:02:18:22

Danke fürs Mitfahren. Wenn ihr mögt und euch diese Folge Spaß gemacht hat. Bewerte diese Folge bei Apple, Podcast, Spotify oder wo auch immer ihr zuhört. Alle Links zur Folge, so wie die Menschen, die mich bei diesem Podcast unterstützen, findet ihr in den Shownotes. Schaut ja gerne mal rein.

02:02:21:08 – 02:02:33:13

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Im Aufzug ist eine Produktion von Schønlein Media. Ich freue mich auf das nächste Mal hier im Aufzug.

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Dieser Podcast ist eine Produktion von Schønlein Media.
Produktion: Fabian Gieske , Anna Germek
Schnitt und Post-Produktion: Jonatan Hamann

Coverart: Amadeus Fronk

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