Im Aufzug mit Eckart von Hirschhausen

Wir müssen nicht das Klima retten, sondern uns selbst

Portrait von Eckart von Hirschhausen, Zitattext: Wir müssen nicht das Klima retten. Sondern uns selbst.

Willkommen, Eckart von Hirschhausen

In dieser Folge heißt es: Krauthausen trifft Hirschhausen! Als ich Eckart gefragt habe, ob er eine Runde Aufzug mit mir fahren möchte und mit mir über das Thema Zuversicht reden will, sagt er: „Mir fällt es auch nicht immer leicht, die Zuversicht zu behalten, aber darüber reden hilft immer.“ Und von einem positiven Blick auf die Welt können wir ja nun mal alle profitieren. Wir sprechen über die Gesundheit unseres Planeten, und wie unsere eigene Gesundheit damit direkt verknüpft ist, warum auch im Kinderkrankenhaus unbedingt gelacht werden sollte, und warum wir nicht das Klima retten müssen, sondern uns selbst.

Auch in dieser Folge wieder mein Partner:

Schindler Deutschland. Mit einem „Schindler“ bist auch du bestimmt schon mal gut gefahren. Der Schweizer Hersteller von Aufzügen und Fahrtreppen bewegt täglich mehr als 1,5 Milliarden Menschen. Möchtest auch du zur barrierefreien Mobilität in Gebäuden beitragen? Dann informiere dich jetzt unter schindler.de/karriere

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Werbung Bevor wir in den Aufzug einsteigen, möchte ich dir den Partner der heutigen Folge vorstellen. Und das ist Schindler Deutschland. Mit einem Schindler bist du bestimmt auch schon mal gut gefahren. Der Schweizer Hersteller von Aufzügen und Fahrtreppen bewegt täglich mehr als 1,5 Milliarden Menschen. Möchtest auch du zur barrierefreien Mobilität in Gebäuden beitragen, dann informier dich jetzt unter schindler.de/karriere. 

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Hi und willkommen im Aufzug. Es ist doch so, alleine Aufzug fahren macht keinen Spaß. Aufzug fahren mit fremden Menschen, die sich betreten anschweigen, allerdings auch nicht. Daher lade ich mir ab sofort für meine Aufzugsfahrten Gäste ein. 

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In der heutige Aufzugsfahrt, heißt es Krauthausen trifft Hirschhausen. Wir sprechen über die Verbindung des Themas Klimakrise und Gesundheit. Wusstet ihr beispielsweise, dass weltweit die größte Todesursache die Luftverschmutzung ist? Ich auch nicht. Wie schaffen wir es also als Gesellschaft, die Hoffnung nicht zu verlieren? Und warum sollte man in Krankenhäusern auch lachen? Hilft Humor wirklich heilen? Tür auf für Eckart von Hirschhausen. 

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Schön, dass Sie mit dabei sind. Herzlich willkommen! Eckart von Hirschhausen. 

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Die Tür geht auf und wer kommt rein? Eckart von Hirschhausen. Hallo Raul! 

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Was für eine Ehre! Schön, dass du da bist. Ja, dich hier im Aufzug zu treffen. So ein Zufall. Ich muss sehr lachen, weil du hast mich so zum Lachen gebracht mit deinem Post neulich, dein Mitleid mit Treppen. Ja, es ist wirklich so. Für alle, die es nicht gesehen haben. Wie hast du das geframet? Der Witz war so, dass alle freuen sich, wenn es einen Aufzug gibt, aber niemand freut sich, wenn es Treppen gibt. Also, dass ich Mitleid mit Treppen habe, dass sich niemand über sie freut. Schon gar nicht Menschen, die im Rollstuhl sitzen zum Beispiel. 

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Oder nicht mehr so gut zu Fuß sind. Wo steigen wir denn gerade ein und wo musst du gleich wieder raus? Wir steigen an einem Tiefpunkt ein und ja, wir wollen hoch hinaus. Wir wollen hoch hinaus zum großen Thema: Was können wir jetzt tun? Wo gibt es kleine Schimmer der Hoffnung und Zuversicht? Und es gibt diesen uralten Fahrstuhl Witz, wo einer reinkommt, sagt Grüß Gott und der andere sagt So weit fahre ich nicht, aber mal gucken, wie weit unser Gespräch uns trägt. Zu dir habe ich mal gesagt, als ich meinen Spruch gesagt hab Sie wollen ganz nach oben, ich zeig Ihnen, wie es geht. 

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Ich sammle auf jeden Fall Fahrstuhl-Sprüche und ich werde deinen gerne mit aufnehmen. Kann man sicherlich für die eine oder andere Unterhaltung im Aufzug sorgen. Ich habe noch eine Idee für ein Video, was du unbedingt mal vernetzen könntest mit deiner Aufzug-Idee. Ja? Weil es gibt ja Menschen, sind ja sehr viel stärker von Vorbildern und von sozialen Normen geprägt, als wir uns das immer eingestehen. Also wir sind viel stärker Herdentiere als unsere gefeierte individualistische Kultur uns suggeriert. 

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Und das beste Sozialexperiment, was ich dazu kenne ist: Mit versteckter Kamera haben die Leute Verhalten im Fahrstuhl mal untersucht. Und der Witz war, dass sich Leute, also eingeweihte Schauspielerinnen, mit dem Gesicht zur Wand hingestellt haben. Und dann waren die Leute, die da zugestiegen sind, eben ganz schnell 

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bereit, das genauso zu machen, weil sie dachten Oh, die anderen stehen, so offensichtlich ist das hier jetzt angesagt, das ist Phase und das ist das, das ist so zum Schreien komisch, wie Menschen ganz schnell ihre eigene Unsicherheit überspielen, dann das tun, was die anderen tun. Und ich hatte immer Lust, das nachzuspielen. Und ja, in Fahrstühlen lernt man Menschen kennen, weil alle plötzlich sich so auch körpersprachlich so verhalten, als wären sie bei der Beerdigung. Man bedeckt so seinen Intimbereich und schaut so betroffen nach unten, als wäre gerade einer gestorben. 

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Ja, das stimmt. Also, Fahrstühle sind wirklich Orte, in denen ist man ungerne allein, aber auf jeden Fall auch ungerne mit Fremden. Ja, es gibt viele Menschen, die einsteigen und man denkt, mit dem möchte ich nicht im Fahrstuhl stecken bleiben. Genau, deswegen freue ich mich umso mehr. Aber mit dir schon. Genau, wollte ich gerade sagen. 

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Was war denn dein verrücktestes Fahrstuhl Erlebnis, das du je hattest. Also tatsächlich versuche ich ja öfter die Treppe zu nehmen, weil das auch für mein, für meine eigene Gesundheit natürlich besser ist. Aber es gibt Fahrstühle, die manchmal auch die einzige Chance sind, irgendwo hinzukommen. Ich überlege gerade, was war das Höchste, was ich im Fahrstuhl mal… Irgend ein Promi, oder irgendwie. Also, wen ich mal im Fahrstuhl getroffen habe? Zum Beispiel. Ähm, erstmal überlegen. Ach so, ich war ja mal bei Wetten, dass…? Da,  

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aber ich überlege gerade, da war ich nicht mit dem Fahrstuhl unterwegs zum Hotel, aber da war Hugh Grant unterwegs und ich bin ja nicht so ein Film Aficionado. Und ich glaube, die heißt Jennifer Lawrence, die Schauspielerin, die bei Tribute to Panem auch mitgespielt hat. Und das Kuriose ist, alle Welt kannte die und ich wusste nicht, wer das ist. Und ich stand so kurz davor zu fragen Und was machen Sie so beruflich? Und ich habe mich aber zurückgehalten, weil ich merkte, das ist offensichtlich ein Weltstar. 

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Halt mal besser die Klappe. Ich war mal auf einer Veranstaltung in München,ist jetzt kein Aufzug Situation gewesen, aber die würde ich gern mit dir teilen. Und das war eine sehr große Veranstaltung mit vielen wichtigen Leuten. Und ich dachte dann okay, mich kennt niemand, ich kenne zumindest persönlich niemanden. Ich frag jetzt einfach ganz dreist nach Visitenkarten und ich habe dann echt zahlreiche Visitenkarten eingesammelt und irgendwann stand ich vor einem älteren, kleineren Herren und fragte ihn nach seiner Visitenkarte. 

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Und dann antwortete er zu mir Mein Name ist Hubert Burda, ich brauche keine Visitenkarte. Das ist die beste Abfuhr, die ich je in meinem Leben bekommen habe. Äh, das war groß. Ich musste so lachen in dem Moment. Raul, wie sieht denn jemand, der, wiie du, einen bestimmten Blickwinkel auf die Menschen hat, diese Fahrstuhl Situation? Weil in die Augen guckt dir da ja keiner, oder? Also wenn Aufzüge voll sind, dann habe ich immer irgendeine Handtasche im Gesicht. 

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Das ist sehr unangenehm. Oder irgendwelche Rucksäcke, die mir dann über die Beine geschubst werden. Das passiert schon sehr häufig. Oder aber Leute sind so erschrocken, dass in einem riesigen Aufzug schon ein Rollstuhlfahrer drin ist, dass sie dann sagen Oh ne, ich nehme den nächsten und du bist in einem riesigen Aufzug alleine. Das gibt es auch. Also das sind so awkward moments. Ich hatte ja gerade den wunderbaren Carl Josef bei Hirschhausens Quiz des Menschen zu Gast. 

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Kennt ihr euch eigentlich? Nur aus dem Internet. Dann verknüpfe ich euch mal miteinander. Ich glaube, ich hatte viel Spaß. Ihr habt beide einen sehr schönen Humor. Und Carl Josef hat auch so einen Stand-up Nummer und der hat ja Duchenne und ist im Rollstuhl auf der Bühne als Stand-up Comedian unterwegs. Und er hat eben auch gesagt Leute, ihr ahnt nicht, was ich auch so berufsmäßig hier belästigt werde auf meiner Flughöhe. Weil er sagte Oben benutzen sie alle Parfums und Deos, aber ich bin da wo man der Hölle näher gekommen. 

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Ja, das kann ich verstehen. Auch schön, wenn man auf Märkten unterwegs ist und dann irgendwelche Zigarettenstummel im Gesicht hast und so weiter. Ich habe mich neulich mit einem 9-jährigen Kind unterhalten und das erzählte mir, es hasst einkaufen zu gehen auf dem Markt, weil er eben genau man nichts sieht. Und ich konnte das total nachvollziehen, aber die Mutter nicht, weil die Mutter natürlich aus ihrer Perspektive… Die war wahrscheinlich auch nie Kind, die Mutter. Genua, natürlich nicht. Gleich erwachsen zur Welt gekommen. Was ich bei  diesem Perspektivwechsel spannend finde, 

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ich beschäftige mich ja sehr viel mit Klima und Gesundheit in letzter Zeit und eine WHO Statistik, die einen erst mal überrascht, der Killer Nummer eins ist weltweit, Air pollution ist, Luftverschmutzung.  Und ein sehr naheliegender Zusammenhang, der auf dem ich die eine Frau von der Weltgesundheitsorganisation aufmerksam machte, sagte: Wir berücksichtigen, wenn wir Luft Messungen machen, überhaupt nicht, wer auf welcher Höhe einatmet. Also Kinder atmen genau da ein, wo der Auspuff sitzt und haben unter Umständen eine viel höhere Konzentration inklusive Menschen, die im Rollstuhl unterwegs sind, 

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als jemand, der sozusagen als Dirk Nowitzki meinetwegen, der auf zwei Metern wahrscheinlich schon eine verdünntere Luft atmet. Ja, das stimmt total. Allerdings fand ich als Kind, muss ich auch ehrlich sagen, den Duft an Tankstellen unglaublich schön. Inzwischen zum Glück nicht mehr. Aber dieser Benzingeruch. Ist es dein Fetisch Raul? Möchtest du darüber reden? Als Kind zumindest. Als Erwachsener nicht mehr, aber als Kind fand ich es immer ein sehr angenehm Geruch. 

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Aber es gibt wohl Leute die das haben. Als Kind liebte ich diesen Geruch von Schwarzpulver. Ich weiß nicht, ob du auch diese Phase hattest, aber ich habe total gerne rum gekorkelt und Böller dann nach Silvester gesammelt und geguckt, ob man aus dem Blindgänger noch was basteln könnte. Heute weiß ich auch, dass das eine der großen Feinstaub Quellen überhaupt ist und dass es Quatsch ist. Aber diesen Geruch, an den erinnere ich mich auch, den habe ich auch immer mit Abenteuer verbunden. Genau. Sag mal einer wie du, der sich so intensiv mit dem Thema Gesundheit auseinandersetzt und dazwischen auch mit dem Thema Gesundheit unseres Planeten, 

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lebst du eigentlich nach den Kriterien, die du anderen empfiehlst? Ähm, ja und nein. Also das eine ist tatsächlich, was man politisch fordert und was jetzt ansteht. Und ich verstehe deine Frage dahingehend, dass man fragt, predigt man das eine, lebt man das andere. Und ich habe gelernt, dass man nicht perfekt sein muss, um seinen Mund aufzumachen und dass diese Frage „Was machst du denn persönlich?“, berechtigt ist, 

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aber sie ist zum Teil auch Teil der Ablenkungs-Maschinerie. Total. Um von den großen Hebeln abzulenken. Und ich bin fast vom Stuhl gefallen, als ich lernte, dass diese Idee vom persönlichen Fußabdruck ja eine Erfindung von der Ölindustrie war, von BP oder Exxon oder wer das damals war. Und so gesehen, ja, ich versuche viel mit dem Fahrrad zu fahren, ich fliege nicht mehr innerdeutsch seit mehreren Jahren, ich habe den Status des Vielfliegers verloren. 

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Das ist einer der Statusverluste, auf die ich stolz bin. Ich bin kein Veganer, aber ich esse sehr wenig Fleisch. Und wenn, dann von Tieren, die bis dato ein gutes Leben hatten. Und ich nehme das als eine Ausnahme, das ist diese Planetry Health Diet Idee. Also weniger Zucker, weniger Fisch und Fleisch und viel Gemüse. Und das tue ich nicht, sozusagen, um mich zu kasteien oder als Verzicht, sondern das ist tatsächlich ein Verzicht auf Herzinfarkt und Schlaganfall, also etwas, was man jedem Menschen 

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sowieso empfehlen kann. Der große schwarze Fleck ist natürlich das, was ich neulich mit John Schellnhuber besprochen habe, der sagte Wir gucken viel zu wenig auf das, was wir unsere bebaute Umwelt nennen. Also wie viel Fläche beheizt der Mensch? Wie viel Beton wird vergossen? Und da ist es ein schmutziges Geheimnis der Ökobewegung, dass die Leute, die am lautesten nach Nachhaltigkeit schreien, in der Regel die sind, die den höheren Fußabdruck haben. Was aber maßgeblich an Bildung hängt,

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an wer höhere Einkommen hat, kann sich schlichtweg auch eine größere Wohnung leisten, kann sich leisten, öfter in Urlaub zu fahren, kann sich ein Auto leisten und so weiter und so fort. Neulich gab es einen sehr spannenden Podcast von Luisa Neubauer mit Felix Lobrecht. Und der hat es ungeniert zugegeben, dass damals in als er in Neukölln noch mit der u bahn gefahren ist, sein CO2 Fußabdruck natürlich viel kleiner war als heute, wo er sich ganz andere Dinge leisten kann, wo er aber auch anders reflektiert darüber. 

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Und deswegen versuche ich beides. Ich versuche kein heuchlerisches Leben zu führen. Aber auch wenn ich auf Tour bin, haben wir eine Menge Zeug mit unterwegs. Da versuche ich jetzt auch zu überlegen, wie könnte in Zukunft die Tour ein bisschen minimalistischer sein und trotzdem den Menschen begeistern? Aber in unserem Lebensstil ist einfach ein Teil Infrastruktur auch immer mit eingepreist. Das heißt, du kommst auch beim besten Willen und Wissen nicht unter eine bestimmte Tonnenzahl. 

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Und deswegen ist es so wichtig, das erleben wir ja auch gerade, zu zeigen, die großen Hebel sind Bausektor verändern mit Dämmung, anderen Wärme System, Energiesektor verändern der Landwirtschaft zu machen, Kreuzfahrtschiffe  

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braucht kein Mensch. Ich habe jetzt zum Beispiel ohne dass wir Werbung für irgendwen machen, gerade diese neue Erbsen Milch mal ausprobiert. Also diese tierischen Lebensmittel haben ja auch zum Teil einen riesen CO2 Abdruck. Ich hatte gerade bei Hirschhausen Quiz des Menschen auch mit einem Biobauern, mal einen Tag Praktikum auf seinem Hof gemacht, weil bei intensiver Landwirtschaft hat ein Liter Benzin ungefähr den Fußabdruck von einem Liter Milch, was ja auch ziemlich verblüffend ist. Aber das liegt auch viel am Kraftfutter, an der Energie, die da reingeht. Also je mehr man sich damit beschäftigt, desto klarer wird einem Du kannst nicht alles richtig machen. 

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Aber wenn viele Menschen ein bisschen mehr richtig machen, ist das der eine Hebel. Und was der Einzelne vor allen Dingen tun kann, ist, dafür zu sorgen, dass er kein Einzelner bleibt. Sondern nicht nur den Fußabdruck zu minimieren, sondern den Handabdruck zu optimieren, nämlich zu sagen Wo kann ich was verändern, wo kann ich was in die Öffentlichkeit bringen? Wo kann ich jemanden, der Macht hat, selber anstupsen, dass der mehr bewegt? Und deswegen habe ich in meinem Buch Mensch Erde, wir könnten es so schön haben hinten drin eine Challenge. Die stelle ich auch jedem, der diesen Elevator Pitch mit Raul hört, gerne weiter. 

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Wenn wir uns so hilflos fühlen und denken Mensch, ich mache eigentlich alles richtig, mal kurz überlegen: Wer ist der mächtigste Mensch in deinem persönlichen Umfeld. Und Macht heißt nicht nur irgendwie Stellung oder Geld, sondern macht ist: Ich vermag etwas zu bewegen und das kann auch ein Influencer sein. Das kann auch jemand sein, der einen Artikel irgendwo schreibt. Jemand, der darüber entscheidet, was in der Kantine zu essen gibt. Das kann jemand sein, der Schulpläne, Klassenunterricht anders gestaltet und und und. Also es gibt ganz viele Menschen und vor allen Dingen natürlich auch in den Institutionen, in NGOs, in den Kirchen, in den Parteien, überall gibt es Leute, die guten Willens sind. Und die miteinander zu vernetzen, 

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das ist eine meiner Hauptaufgaben in den letzten drei Jahren. Und da habe ich manchmal das Gefühl, das ist viel wirksamer, als ob ich jetzt den Jutebeutel noch dreimal mehr benutze. Ich finde das total interessant, dass du vom Thema Gesundheit jetzt zum Thema Gesundheit unseres Planeten, sagen wir mal deinen Fokus geändert und erweitert hast. Bevor wir über den Planeten reden, würde ich aber gerne dir eine Frage stellen, die ich dir eigentlich schon immer stellen wollte. Gerade als Arzt fände ich es spannend fand, von dir mal zu hören, ob man jedes Leiden, mal jedes gesundheitliche Leiden, jede Zipperlein das man hat, eigentlich überhaupt therapieren muss oder behandeln muss. 

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Oder ob es nicht auch in einigen Situationen entspannter sein könnte mit einer Erkrankung oder vielleicht auch mit einer Behinderung einfach glücklich leben zu lernen, als dass man gleich mit Medikamenten alles zu ballern muss. Das ist eine große Frage. Und ich glaube, dass du darüber viel mehr weißt als ich. Also ich kann sozusagen die Außensicht schildern. Du kannst mir aber erzählen, wie viel du zu dem geworden bist, der du heute bist. Und 

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was ich gelernt habe, ist, dass wir auf eine kuriose Art und Weise in diesem reichen Deutschland eine Überversorgung haben und gleichzeitig eine Unterversorgung. Und das, was wir zu viel machen, sind sinnlose Operationen an Wirbelsäule, an Knien, an Hüften, an Herzkatheter. Gibt es kein Land, was so viele Herzkatheter schiebt, wie wir. Man kann es super abrechnen, man hat das Gefühl, man tut was für sich. Trotzdem obwohl wir so viel investieren, leben wir nicht länger als andere vergleichbare Nationen um uns herum. 

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Also irgendwie ist das Geld da nicht immer sinnvoll verteilt. Vor allen Dingen die idiotische Unterfinanzierung der Pflege fällt uns ja jetzt auch, speziell in der Pandemie, allen auf die Füße. Das heißt also, deine Frage ist: Machen Ärzte das, was sinnvoll ist oder machen sie manchmal auch das, was ökonomischer Druck ihnen vorgibt? Ist leider zu beantworten. Oder auch sozial. Ja auch soziale Erwartung. Das ist leider nicht so klar, dass man sich immer an den hippokratischen Eid hält, mehr zu nutzen als zu schaden. Die andere Seite, wo wir unterversorgt sind, ist vor allen Dingen Zugang zu Psychotherapie, Zugang zu seelischer Gesundheit und eben auch so ein Grundwissen an dem was was kann ich selber tun? Ist erschreckend wenig vorhanden in Deutschland. 

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Also das was früher vielleicht auch noch die Oma oder Mütter, oft sind es Frauen, die sozusagen die gesundheitlichen Kompetenzen in den Familien bündeln, was dort sozusagen über Generationen weitergegeben wurde: Was kann man denn auch selber behandeln an Husten, Schnupfen, Heiserkeit? Es ist abstrus, wie die Notaufnahmen heutzutage überlaufen sind von Leuten, die definitiv keine Notfälle sind. Also es gibt beides. Und die große Kategorie, die wir jetzt noch ansprechen müssen, ist ja, es gibt Krankheiten, die gehen weg und es gibt andere, die gehen nicht weg. Und wo ich dir echt für dankbar bin: Du warst ja auch mehrfach schon bei mir in der Sendung. 

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Du hast gesagt, ich bin kein Glasknohenpatient, sondern ich bin ein Mensch mit Glasknochen. Und diesen Unterschied zu machen, der ist für mich auch erst mal ein bisschen peinlich und schockierend gewesen, dass man gerade als Arzt natürlich so erzogen ist, jeden Menschen, den man trifft, erst mal als eine diagnostische Challenge zu sehen. Also du guckst erst mal auf jemanden, denkst sofort: Was hatten wir alles? Und wie clever bin ich, wenn ich rausfinde, dass er das und das und das in Kombination hat? Und das ist bei Menschen mit Behinderungen oft überhaupt nicht das Thema, sondern viel spannender ist die Frage: Wer ist da gerade vor mir und was haben wir gemeinsam? Was, was haben wir für Leidenschaften? Was haben wir für Ideen? Was haben wir für Gefühle, über die man reden kann? Und ich habe kurioserweise da auch nicht nur von dir was gelernt, sondern auch ich habe auch für die ARD so eine Doku gemacht, 

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Hirschhausen Im Hospiz. Und da ging ich dann in die Zimmer zu den Menschen, die nur noch sehr, sehr kurz zu Leben hatten. Und ich wollte mal von den Pflegefachkräfte wissen Mensch, was hatten der oder die? Und die sagten mir Eckert, das völlig wurscht. Geh einfach mal rein und guck mal, was passiert. Und auch dieser Film ist in der Mediathek, da kann man sich das anschauen. Das war für mich auch sehr heilsam zu sagen, es gibt Momente, wo eine Diagnose überhaupt nicht wichtig ist und wo die wichtige Frage ist, also Diagnose ist dann wichtig, wenn sich daraus eine therapeutische Konsequenz ergibt. 

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Also wenn ein Kind geboren wird und man nicht weiß, was mit dem los ist, warum das nicht nicht so wächst wie die anderen, ist es natürlich total wichtig rauszufinden, was kann man davon behandeln und was nicht. Und deswegen setze ich mich ja auch sehr ein für die Zentren, für seltene Erkrankungen, für die Achse, für eine gute Forschung. Weil so viele seltene Erkrankungen, die es gibt, sind die gar nicht so selten. In der Summe sind das 5 % der Menschen in Deutschland, also jede Partei, die neu startet, wäre froh, wenn sie schon mal 5 % sicher hätte. 

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Aber deswegen ist es wichtig zu wissen, wo ist eine Diagnose richtig und wo nicht. Aber jetzt erzähl mal, wie siehst du das? Ich hatte ein sehr spannendes Gespräch mit Katharina Saalfrank und die begleitet Unterstützer, Familien in pädagogischen Fragen. Und die sagte, und das kann ich auf mein Leben auch zurückführen, dass es gar nicht so sehr darum geht, Menschen vor allem irgendwie zu schützen und zu bewahren, sondern dass es bei allem darum geht zu sehen, dass es ein Umfeld gibt, das unterstützt, da wo es geht. 

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Und es muss nicht immer zum Beispiel bedeuten, dass ein Kind, das eine schreckliche Erfahrung als Kind gemacht hat, so was wie keine Ahnung Coronazeit und Homeschooling, dass das Kind später dramatisch darunter leiden wird, wenn das Umfeld signalisiert: Bei uns bist du sicher. Und so habe ich meine Kindheit auch erlebt. Ich wusste immer, dass ich Glasknochen habe, aber ich wusste auch, dass meine Eltern und mein Umfeld mich da unterstützen, wo sie es können. 

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Und das hat mir, glaube ich, auch die Zuversicht gegeben, die inzwischen dazu führt, dass ich auch nie den Wunsch hatte, keine Behinderung zu haben. Beantwortet das deine Frage? Ja. Ich habe als Arzt in der Kinderneurologie und Psychiatrie gearbeitet, und da gab es oft diese Situation, wo Eltern erst mal mit der Situation konfrontiert waren, zu hören, dass das, was ihrem Kind passiert ist, sei es nach einem Schädel-Hirn-Trauma oder vielleicht auch nach einer Diagnose von irgendeinem fucking Enzymdefekt oder einer neuromuskuläre Erkrankung,

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die auch tendenziell immer schlechter werden als besser, dass man dann sagen muss, und das ist einer der dümmsten Sätze, die Ärzte und Ärztinnen sagen können, nämlich: Ich kann nichts mehr für sie tun. Weil das stimmt ja nie, Gott sei Dank. Also das, was man manchmal zugeben sollte und natürlich auch klar sagen muss, ist das und das sind die Limits der therapeutischen Veränderung von dem Zustand. Aber dann zu sagen, aber wir sind hier mit allen den verschiedenen Disziplinen für Sie da, um alles, was wir tun können, in die Waagschale zu werfen, dass ist eben auch Teil von einem guten medizinischen System. Diese sozialen und psychologischen und auch ja auch spirituellen Bedürfnisse von Menschen auch in dieser Situation anzunehmen. 

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Also ich finde es ja interessant, wenn du sagst, du hast dir nie gewünscht, ganz anders zu sein. Weil natürlich viele auch hadern und sagen Was macht das für einen Sinn? Oder hast du dich nicht gefragt, warum ausgerechnet ich? Doch klar, das war in der Pubertät. Aber es hat nie dazu geführt, dass ich mir gewünscht habe, keine Behinderung zu haben, sondern es hat mich eher dazu gebracht, traurig zu sein darüber, dass es keine Aufzüge gibt oder dass ich ausgeschlossen werde aus bestimmten Situationen. 

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Was auch nicht schön ist. Aber es will ja auch nicht jeder Junge eine Frau werden oder jede Frau ein Junge oder Mann. Deswegen glaube ich, trotzdem kann es ja Erfahrungen geben, als Mann oder als Frau, wahrscheinlich eher öfter als Frau, leider in unserer Gesellschaft, dass man sich diskriminiert fühlt aufgrund des Geschlechts. Aber es führt ja nicht automatisch dazu, dass Frauen jetzt sagen, sie wollen auch ein Mann sein. Kennst du Reinhard Mey, hast du den mal interviewt? Noch nicht. 

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Das würde ich dir sehr wünschen. Ich kenne ihn auch nicht näher, aber ich habe ihn einmal backstage getroffen, nach dem Konzert in der Jahrhunderthalle. Und es ist für mich einer der beeindruckendsten Künstler in seiner Generation. Und er hat ein sehr schlaues Lied gemach, Danke, liebe gute Fee. Das geht darum, dass er sich mit dem Erwachsenen-Ich bedankt für all die Wünsche, die die Fee eben nicht erfüllt hat. Und das ist, 

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ich möchte die Pointe nicht vorgreifen, aber Reinhard Mey, Danke. Liebe, gute Fee ist einer meiner absoluten Hits von ihm und der hat natürlich viele andere tolle Lieder geschrieben und hat auch sehr viel von seinem persönlichen Leid in Lieder gepackt und damit Menschen weltweit Trost auch ermöglicht. Über Dinge, die man auch nicht mehr ändern kann. Also den, den solltest du auch mal in einem Fahrstuhl treffen. Ich gebe mir große Mühe. Ich werde ganz viel Fahrstuhl fahren. Als ich dich gefragt habe, ob du mit mir über das Thema Zuversicht in einem Aufzug sprechen willst, hast du den sehr bedenkenswerten Satz geschrieben: Ich finde das gar nicht einfach, die Zuversicht zu behalten, 

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aber darüber reden hilft ja immer. Wie genau meinst du das? Was macht dir gerade am meisten Sorgen? Mir macht am meisten Sorge die Menge an Krisen, die wir gerade angehen müssten. Und wir haben offensichtlich echt in unseren Hirnen evolutionär sozusagen einen Stress Mechanismus, der uns gut für akute Gefahren, schnelle Entscheidungen treffen lässt, Flucht, Kampf oder Totstellen. Aber für längerfristige Krisen sind wir als einzelne Personen nicht besonders gut. Weder im Privaten noch im Gesellschaftlichen und Globalen. 

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Und deswegen mache ich mir auch als Medienmensch Gedanken darüber: Wie kriegt man denn da irgendwie eine Priorisierung rein? Also wir haben das erlebt. Wir hatten mit Fridays for Future und Sciences for Future und Help for Future in meiner Stiftung Gesunde Erde Gesunde Menschen 2019 diesen genialen Streik mitorganisiert, wo wir Millionen Menschen in Deutschland auf der Straße hatten, für mehr Klimaschutz, für Klimaschutz als Gesundheitsschutz, für wirklich die Freiheitsrechte der nächsten Generation. 

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Dann hatten wir ein Bundesverfassungsgerichtsurteil und dann kam fucking Corona und zwei Jahre lang gab es keine großen öffentlichen Demonstrationen. Und wenn es welche gab, waren die von der falschen Seite und jedem Depp, der irgendwie gegen irgendwas war, wurde ein Mikrofon vor die Nase gehalten und wir hatten das Gefühl, Klima spielt plötzlich überhaupt keine Rolle mehr. Dann hatten wir gerade das Gefühl Okay, die Pandemie verliert so ein bisschen an Dramatik. Dann kommt plötzlich so ein Verrückter wie Putin. Und ausgerechnet in der Woche, wo der Ukraine Krieg 

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losging, erschien auch der Bericht vom Weltklimarat, vom IPCC. Und ich hatte mich da vorbereitet, ich hatte da für Nachrichten und alle möglichen Talk Geschichten auch Termine schon optioniert. Das alles wieder sozusagen nach hinten getreten, logischerweise, weil es erst mal um die Dramatik in der Ukraine ging. Aber zu verstehen, dass diese Krisen ja nicht zufällig nebeneinander stehen, sondern oft eine tiefere Verbindung haben jetzt ist jedem klar, dass die Gewalt von Kriegen auch was mit fossiler Energie zu tun haben. 

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Dass es oft in den Kriegen historisch um Öl und Kohle, um Erdgas, um die Frage geht, welche Territorien haben diese Möglichkeiten, welche nicht? Und so weiter. Und die zukünftigen Kriege werden um Wasser, um Böden, die noch was hergeben, gehen. Um Schatten, um Orte, wo man überhaupt noch sein kann, in einer überhitzten Welt. Und diese Menge an Unsicherheiten, die wir genau in dem Jahrzehnt, in dem wir uns gerade unterhalten, zusteuern und wo wir die Letzten sind, die daran was ändern können, wie es weitergeht, 

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das finde ich schon eine extreme Last, wenn man sich damit beschäftigt und eine historische Verantwortung. Und auch wenn man wie ich Wissenschaftsjournalist ist und mit vielen Fachleuten die Chance hat, auch hinter den Kulissen zu reden, da ist schon eine Verzweiflung auch spürbar. Auch bei KlimawissenschaftlerInnen, die sagen, Mensch seit 50 Jahren, seit Bericht auf Club of Rome, Grenzen des Wachstums, sagen wir Leute, so geht es nicht weiter. Und wir hatten jetzt das Ahrtal, wir haben gesehen, was in einer einzigen Nacht an Schaden passieren kann, an unendlichem Leid. 

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Und dennoch haben wir nicht sofort gesagt: Lasst uns doch jetzt endlich mal Ernst machen. Wir haben auf der anderen Seite jetzt eine neue Regierung. Wir haben Menschen, die weniger verbraucht sind als die die letzten 16 Jahre. Wir haben hoffentlich auch kapiert, dass das nicht ein Thema ist, was einer Partei gehört. Und wenn selbst Christian Lindner plötzlich kapiert hat, dass erneuerbare Energien was mit Freiheit zu tun haben und auch mit Frieden, dann ist das doch ein kleines Zeichen der Zuversicht. Was tust du denn, wenn dir zum Beispiel zum Lachen nicht zumute ist? Oder den Leuten, den Expertinnen, mit denen du arbeitest, wenn die sagen: Oh Gott, wir wissen auch nicht mehr weiter. 

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Der erste Schritt ist es, in jeder Krisenbewältigung, erst mal anerkennen, dass man eine Krise hat. Und das ist kurios, dass im Krankenhaus hatten wir ja auch mit schweren Schicksalen zu tun, auch mit Suizid zum Beispiel, und da gab es klare Abläufe, wo man Supervision hatte, wo man dann einen Kreis hatte, wo man sich darüber austauschte, wie einen das verfolgt, wie einen das belastet, was man daraus lernen möchte und so weiter. Kurioserweise gibt es so einen, so ein seelisches Auffangnetz praktisch nirgendwo bei den Wissenschaftlerinnen. 

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Und das ist ein echtes Manko, weil die beschäftigen sich brutal gesagt tagtäglich mit dem Suizid der ganzen Menschheit. Im IPCC Bericht steht, dass 3,5 Milliarden Menschen, also praktisch die Hälfte der Menschheit, da, wo sie im Moment sind, in den nächsten zwei Jahrzehnten massiv gefährdet sind durch Extremwetter, durch Dürre, durch Hunger, durch Wassermangel, durch Hitze und so weiter. Und das heißt, ganz viele werden sich auf den Weg machen. Und das sind alles so Entwicklungen, die sich im Moment keiner so richtig vorstellen kann. Und wenn du das aber tagtäglich siehst und merkst, dass da keiner so richtig drauf reagiert und alle sagen Ja, ja, schlimm, schlimm, aber wir haben gerade ganz andere Probleme, dann entsteht dieses Phänomen, was der Netflix Don’t Look Up Film so großartig auf den Punkt gebracht hat. 

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Hast du den gesehen? Ja. Wie ging es dir als du den gesehen hast? Ich habe ein Problem mit dem Zynismus. Also, der Film ist sehr zynisch, finde ich. Und ich habe auch ein Problem mit ein paar klischeehaften Darstellungen von angeblichen Autistinnen oder so, aber ich verstehe natürlich, was dieser Film bezwecken wollte. Und ich muss ehrlich sagen, für dieses Star Line up fand ich ihn zu lang. 

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Jetzt mal eine kurze Film Analyse gemacht, aber ich verstehe natürlich total was er sagen will und hat total recht, dass am Ende sind wir auf einem anderen Planeten, werden aber trotzdem sterben. Das ist jetzt kurz gespoilert, aber natürlich dann wahrscheinlich der Witz an der ganzen Sache. Ja, bei allem, was man natürlich auch kritisieren kann, ich finde erst mal großartig, dass es diesen Film gibt, dass da so viele Millionen Menschen plötzlich sich endlich mal mit der Frage beschäftigen: Wie kommen ernsthafte Themen in die Medienwelt? Und deswegen empfand ich den gar nicht so als zynisch. 

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Ich habe eher oft geschluckt und mir blieb das Lachen im Halse stecken, weil ich merkte, wie wahr das ist. Wie oft ich auch selber, ich habe das gerade auch erzählt, wie man mit der Mathematik da extrem schnell, ja der party pooper ist. Also eigentlich will es keiner wissen, eigentlich Mensch Eckart, erzähl mal lieber wieder ein Witz. Sei da mal wieder der lustige Doktor von früher. Und so gesehen ist das, ich fand den Film großartig. Kann auch jedem der, der ihn noch nicht gesehen hat, empfehlen, ihn zu gucken. 

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Wir wissen also, wie wir unseren Planeten schützen können. Wir wissen, was die Probleme sind und wir tun es trotzdem nicht. Du hattest ein Erweckungserlebnis mit einer Begegnung mit Jane Goodall, die du getroffen hast. Du warst im Amazonas und das waren wahrscheinlich auch viele einprägsame Erfahrungen und Erlebnisse, die du gemacht hast. Kurz eine ketzerische Frage reingeworfen: Warum müssen Promis immer noch mal irgendwo hinreisen, um sich das Problem noch mal anzuschauen? Ich nehme mich da nicht raus. 

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Ich war auch in Bangladesch und ich hab das Spiel mitgemacht, obwohl eigentlich ich alles schon wusste. Ja, 

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ich war die letzten 25 Jahre nicht am Amazonas. Ja. Das habe ich tatsächlich, diese Reise, gemacht als Student und war da auf der Suche nach einem Praktikumsplatz. Ich wollte da ein praktisches Jahr machen, weil ich Brasilien faszinierend fand und auch mich sehr interessierte, wie, ja wie funktioniert sozusagen auch Medizin in anderen Ländern, global. Und ich bin bis heute sehr froh, dass ich da mal geschaut habe. Also es gibt einen wunderbaren Satz: Nichts ist gefährlicher als die Weltanschauung von Menschen, die die Welt nie angeschaut haben. 

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Wir kennen auch diese Phänomene, dass der Rassismus dort am höchsten ist, wo Menschen am wenigsten Kontakt haben mit Menschen, mit einer höheren Diversität als ihrer eigenen Volksgruppe. Und so gesehen ist das ein Dilemma. Wenn man sich natürlich den Fussabdruck anguckt von solchen Flugreisen, ist die klare Empfehlung Macht das nicht für einen Wochenendtrip, sondern macht es wirklich, als wenn da was gescheites bei rauskommt. Und deswegen habe ich zum Beispiel als ich Entwicklung wirkt unterstützt habe auch darauf bestanden, dass ich nicht nach Nairobi fliege, sondern wir haben da eine Skype Schalte mit einer Frau in Kenia gemacht, die mir über ihr Wasserprojekt dort etwas erzählt hat. 

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Gleichzeitig ist es natürlich so, dass wenn ein Prominenter, sei es Harry und Meghan oder wer auch immer, ihre mediale Möglichkeit, Licht in eine untererzählte Ecke der Welt zu lenken, nutzen, das nicht unter CO2 Aspekten, sondern unter Agenda Setting durchaus sinnevoll ist. Und deswegen finde ich zum Beispiel ich hatte gerade ein Interview mit Insa Thiele-Eich, kann man auf meinem YouTube Kanal auch nachgucken. 

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Die werdende Astronautin? Ja, genau. Die Fastronautin nennt sie sich und die war auch lange in Bangladesch und hat da geforscht. Und was ich zum Beispiel einen ganz wichtigen Fokus finde, auch zum Thema Zuversicht: Die erzählte, dass bei Überschwemmungen in Bangladesch inzwischen viel weniger Menschen umkommen als im Ahrtal. Das heißt also das, was dort an sozialer Intelligenz sich herausgebildet hat, wie man sich gegenseitig warnt, wie man Häuser baut, dass da Überschwemmungen nicht die Vollkatastrophe sind und und und, da könnten wir viel von denen lernen. 

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Also ich bin bei dir mit dieser White savior Attitüde. Wir kommen da hin und verteilen mal Geld und lassen uns dafür applaudieren, das geht nicht mehr. Aber zu sagen, was könnten wir auch Menschen hier zeigen, um zu verstehen, dass das erstens die Auswirkungen der Klimakrise in anderen Ländern, maßgeblich des globalen Südens viel härter sind als hier. Das ist, das ist etwas, was kaum vorkommt in den Nachrichten. Zum zweiten: Was kann man von Menschen, die schon länger an Hitze und an Wassermangel adaptiert sind, eigentlich sich abgucken? Was kann man da lernen? Und wie kann man auch verstehen, dass zum Beispiel Impfprogramme weltweit eben nicht eine Sache von Almosen ist, sondern auch von Gerechtigkeit? Aber vor allen Dingen auch ist es unglaublich dumm, dafür nicht zu sorgen, dass wir viel schneller weltweit auch die Menschen in der Pandemie geimpft haben. 

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Weil alle Mutanten kommen aus den Ländern, wo Menschen in ihren Gesundheitssystemen sehr wenig Unterstützung erfahren haben. Also diese Zusammenhänge, die rechtfertigen für mich auch immer, dass da jemand hinfährt und darüber berichtet, weil du kannst vor Ort, du kannst das sozusagen nicht, dieses Augenzeugen, dieses reportagige, das braucht es, um Menschen wachzurütteln. Ich war in Glasgow auf der Weltklimakonferenz, da habe ich selber einen Film gesehen, der mich, obwohl ich mich schon so lange mit diesen Themem beschäftige, wirklich erschüttert hat. Weil er einfach ganz persönliche Porträts gezeigt hat von einer Mutter in einem afrikanischen Land, die nachts ihrem Kind zufächelt, weil es so heiß ist, dass das Kind nicht schlafen kann. 

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Von der Mutter in Bangladesch, die zeigt, wie der Tisch, wo sie eigentlich ihre Hausaufgaben machen wollten, die Kinder, gerade unter Wasser steht. Und was aus Indonesien oder was aus Brasilien. Von Indigenen denen plötzlich ihr Regenwald sozusagen, der für sie das Ein und Alles ist, zum Überleben, vor der Nase weg gefackelt wird. Und so weiter. Diese Bilder braucht es. Und deswegen braucht es auch Leute, die das machen. Es braucht aber keinen sensations Tourismus und auch kein mitleids Tourismus. 

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Du hast ja gerade die Corona Impfung erwähnt und es gibt viele Phänomene, die wir gerade beobachten, dass die Klimafrage ja auch irgendwie unsere Gesellschaft belastet und dass es dann auch zunehmend zu gesellschaftlichen Konflikten führen wird. Du hast in einem Podcast mal gesagt, dass wir auch in Deutschland irgendwie die ganze Klimawandel und Klimaschutz viel zu ingenieursmäßig und technisch betrachtet haben und viel zu wenig Perspektiven für die Zukunft, die besser werden kann, durch sagen wir mal Klimaschutz, bessere Luft, vielleicht auch besser atmen können usw. 

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was müsste sich hier ändern, dass wir die Gesellschaft wieder zusammenbringen? Man muss sich überlegen, wer davon profitiert oder wer dieses Narrativ von der Spaltung der Gesellschaft auch missbraucht. Ja klar, es gibt unterschiedliche Bedürfnisse auf dem Land wie in der Stadt. Es gibt unterschiedliche Bedürfnisse von jungen Menschen wie von alten Menschen, von Menschen mit Behinderung und anderenm und so weiter und so fort. Aber das, was ich versuche eben mit der Arbeit von meiner Stiftung Gesunde Erde, gesunde Menschen und mit diesem Podcast mit allen anderen Orten, wo ich mich äußere, voranzubringen ist, wir haben etwas viel, viel Größeres gemeinsam. 

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Wir haben mehr Gemeinsamkeiten, als dass uns Dinge trennen. Und die Gemeinsamkeiten beginnen bei der Tatsache, dass wir als Menschen brutal davon abhängig sind, dass wir Luft haben zum Atmen, dass wir Wasser haben zum Trinken, dass wir Pflanzen haben, die man essen kann, die irgendwo wachsen können und dass wir erträgliche Temperaturen haben. Und auf eine Art und Weise haben wir uns in der reichen Welt mit der Illusion betäubt, dass man all das irgendwie kaufen kann und das Erschreckende auch natürlich in Kriegszeiten ist 

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ja, wie kannst du Menschen fertigmachen, in dem du sie isoliert von dem Zugang zu Wasser, zu Energie, zu Nachschub? Also so schnell kann auch aus einem zivilisierten Miteinander brutalste, menschenverachtende, völkerrechtswidrige Vernichtung werden. Und das, was wir sozusagen dann erleben, ist ja unsere Fassungslosigkeit, diesem Kipppunkt gegenüber. Und das, was glaube ich in der Diskussion um die Zukunft, Klima ist auch ein beklopptes Wort, 

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ich finde immer wichtig, dass man sagt, wir müssen nicht das Klima retten, sondern uns. Wenn wir auf diesem Planeten eine Zukunft haben wollen, dann müssen wir viel stärker unsere Lebensgrundlagen schützen und dafür sorgen, dass die auch einen Wert und einen Preis haben. Also ein ganz einfaches Bild vom Welt World Health Summit habe ich das von einem Gesundheits Menschen aus Uganda übernommen. Er sagte, solange ein Baum mehr wert ist, wenn wir ihnen Bretter zerschneiden, als wenn er wächst und Photosynthese machen kann und Wurzeln Blätter hat, so lange werden Bäume gefällt werden. 

00:39:47:21 – 00:40:18:07

Also, wenn wir nicht der lebenden Natur mit all dem, was sie für uns leistet, und uns bisher echt den Arsch gerettet hat mit den nature-based solutions. Wenn wir das nicht anerkennen und dem auch einen materielle Wert zuschreiben, solange wird die Zerstörung weitergehen. Und das ist einfach so unfassbar doof, dass wir denken, wir kriegen noch alles im Supermarkt. Und das hat uns ja der Anfang der Pandemie auch mal gezeigt. Plötzlich waren bestimmte Dinge nicht mehr da und wir dachten, das gibt es doch gar nicht. Doch, das gibt es. Und Dinge können schnell kippen und Dinge können sich schneller ändern. 

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Und ich glaube, dass das einerseits gesund ist, sich nicht ständig mit der Katastrophe zu beschäftigen. Und wenn ich nur noch drei Dinge zum Abschluss zum Thema Zuversicht sagen kann, dann ist das eine, sich nicht ständig mit den Abgründen der Menschheit zu beschäftigen, ist gesund. Also das Doomscrolling in Krisensituationen tut der Seele nicht gut. Sich jemand zu suchen, mit dem man darüber reden kann, so wie mit dir, Raul, das tut auch gut. Das Dritte, das Beste, was jeder Einzelne tun kann, ist kein Einzelner zu bleiben, aktiv zu werden, sich mit anderen zusammenzutun. 

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Und das, was die Psychologie mit diesem bisschen sperrigen Begriff Selbstwirksamkeit bezeichnet, heißt ja nichts anderes als: Kriegt deinen Arsch hoch, werde aktiv, finde deine Fähigkeiten, finde deine Möglichkeiten, mach was draus aus dem, was dir mitgegeben wurde an Möglichkeiten und Handlungsspielräumen. Und das entdecken immer mehr Menschen. Und du hast es ja auch einen wunderbaren Podcast über den Aktivismus. Wie kann man was verändern? Und das finde ich ganz wichtig, dass wir uns eigentlich nur noch mit Menschen unterhalten sollten, die für etwas sind und nicht nur gegen etwas. 

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Und es ist so einfach, Menschen zusammenzubringen, die in ihrer Wut sich irgendwie verbinden lassen gegen etwas. Aber lasst uns doch mal überlegen, wofür lohnt es sich zu kämpfen. Jetzt haben wir ja den G7 Gipfel, da machen wir auch so eine Kampagne. Was sind eigentlich die sieben wichtigsten Dinge, die wir nach vorne bringen wollen? Und für so was setze ich mich ein. Und da zu merken, wie viele coole Leute es da gibt, aus allen Generationen, aus allen Weltteilen, aber auch in Deutschland, auch in unserem unmittelbaren Umfeld. Das gibt mir tatsächlich die größte Hoffnung. 

00:41:53:23 – 00:42:23:27

Allerletzte Frage, wir sind quasi mit dem Aufzug oben fast angekommen. Gibt es eine Organisation, eine Stiftung, eine Initiative, wie es vielleicht nicht zwangsläufig deine ist? Du hast ja schon einige genannt, die du für unterstützenswert hältst, die vielleicht unsere Hörerinnen und Hörer sich mal anschauen können, gegebenenfalls was spenden oder sogar engagieren. Also ich bin seit vielen Jahren Fan von Ärzte ohne Grenzen, spende denen auch regelmäßig. 

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Und wenn ich vorhin gesagt habe, als ich da durch Brasilien gereist bin, dann hatte ich selber mit dem Gedanken gespielt, irgendwie in die medizinische Entwicklungszusammenarbeit zu gehen. Das ist jetzt anders gekommen, wie manche mitbekommen haben. Aber es hat mich nie losgelassen, dieser Gedanke, dass wir nicht alleine auf dieser Welt sind. Und deswegen finde ich Ärzte ohne Grenzen super. Ich finde, ein Freund von mir hat arthelps gegründet. Das ist eine Initiative, der war mal Werber bei einer großen Stuttgarter Werbeagentur und hat dann gesagt Mensch, ich könnte mit meiner Kreativität doch, statt irgendwie den Konsum anzuheizen, auch was Sinnvolleres tun. 

00:43:01:15 – 00:43:38:24

Und dann hat er angefangen, für Kinder in Krisengebieten Kunstprojekte anzubieten und hat das auch in der Ukraine gemacht. Er ist die letzten Wochen auch in der Ukraine unterwegs gewesen, um da ganz konkret zu helfen, Menschen noch zu ermöglichen, auch mit kranken Kindern das Land zu verlassen und in Sicherheit zu kommen. Also von dem habe ich auch den größten Respekt. Und da gibt es ganz viele Kreative, die mit arthelps zusammenarbeiten. Rea Garvey unterstützt sie auch und ich auch und ein paar andere Promis, aber die können auch Hilfe und Unterstützung brauchen. Und der dritte Tipp wäre: Finde erst mal raus, was dir selber wichtig ist und gucke, wer in dem Umfeld noch unterwegs ist. 

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Ich habe ja diese Pinguin Geschichte, dass einer meiner viralen Hits auf meinem YouTube Kanal, das haben ein paar Millionen Leute gemocht, diese Geschichte, dass man merkt, in seinem Element nutzt man seine Fähigkeiten, so wie der Pinguin an Land sehr wackelig und unbeholfen wirkt, so ist er im Wasser voller Energie und Wendigkeit und Freude. Und deswegen möchte ich gar nicht sagen, was sozusagen meine Lieblings Organisationen sind, weil es ganz ganz viele in ganz vielen verschiedenen Bereichen gibt, in der Inklusion, für die Pflege sich stark zu machen, lohnt sich. 

00:44:09:21 – 00:44:44:10

Es lohnt sich für Umweltschutz im Quartier. Es lohnt sich für den Walderhalt. Ich hatte gestern ein tolles Treffen mit OroVerde, die machen Regenwald Projekte. Die gehen aber auch in Deutschland in die Schulen und erklären den Schülerinnen und Schülern warum was symbolisches Baum pflanzen, dass das weniger bringt als erst mal den Wald, den wir haben, um Gottes Willen erst mal zu erhalten und so weiter und so fort. Also so Menschen, die wirklich auch Bildungsarbeit machen, daran zu unterstützen. Es muss ja gar nicht immer Geld sein. Es kann oft sein, dass man Menschen miteinander vernetzt, dass man Menschen miteinander bekannt macht, dass man Menschen Videos zeigt. 

00:44:44:12 – 00:45:18:10

Sag mal, guck mal hier, kennst du diesen Vortrag? Kennst du diesen Podcast? Kennst du diese Frau oder diesen Mann, dem ich folge, bei Insta? Und so glaube ich, hat man jeden Tag viele Möglichkeiten, die in der Summe wirklich einen Unterschied machen. Also es gibt, vielleicht ein poetischer Abschluss zum Thema Zuversicht, diese Geschichte von den zwei Wölfen in unserem Herzen, kennst du die? Ne, noch nicht. Ist eine ganz alte Geschichte und die erzähle ich bei meinem Bühnenprogramm. Übrigens Ende des Jahres bin ich noch mal im Tempodrom zum Abschluss meiner Bühnentour mit dem Endlich! Programm, da bist du herzlich willkommen. 

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Und da sitze ich dann am Lagerfeuer und erzähle die Geschichte von den zwei Wölfen, die in unserem Herzen wohnen. Und der eine Wolf, der will immer alles für sich. Der will Kampf, der will Krieg, der will siegen, er will Wolf first. Und der andere Wolf, der will Freude, der will spielen, er will Gemeinschaft, er will eine gute Zeit haben, weil unsere Zeit auf dieser Erde eh endlich ist. Und dann fragt ein Kind den Häuptling in dieser Geschichte: Mensch, mach’s nicht so spannend! Sagt doch endlich, welcher Wolf gewinnt. 

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Dann sagt der weise Mann oder natürlich auch eine weise Frau, ist denkbar, das kann ich dir sagen. Es gewinnt der Wolf, den du fütterst. Und diese Geschichte mag ich so sehr, weil sie zeigt: Wir haben ganz oft am Tag die Entscheidung, nähre ich diese Seite oder nähre ich diese Seite? Mach ich den Mund auf, halt ich die Klappe? Engagiere ich mich oder mache ich noch weiter Doomscrolling oder Insta Posing? Also wir haben Gott sei Dank die Möglichkeiten, in einem ziemlich freien, in einem ziemlich coolen Land dieser Erde viel mehr zu bewegen, als viele Menschen gerade in der Lage sind. 

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Und wenn wir das nicht nutzen, dann ist es schade um den Wolf, der hoffentlich auch in diesem Jahr die Oberhand behält. Und das ist nicht der pure Machthunger, sondern es ist der Wolf, der Frieden stiftet. Was für ein großartiges Schlusswort! Lieber Eckart, ich danke Dir sehr, sehr, sehr für deine Zeit. Wir haben im Vorfeld gesagt, vielleicht muss man das in zwei Aufzeichnungen auch weiter fortsetzen, weil noch viele weitere Themen eigentlich auf meinem Zettel stehen. Aber ich finde gut, dass wir uns heute auf das Thema Zuversicht konzentriert haben. 

00:46:58:23 – 00:47:09:03

Und gesunde Erde gesunder Mensch, gesunder Mensch gesunde Erde. Deswegen vielen Dank für deine Zeit und auf hoffentlich bald. Ja ein Aloha ‚Oe in die Runde. Ciao. 

00:47:12:25 – 00:47:32:08

Danke fürs Mitfahren. Wenn ihr mögt und euch diese Folge Spaß gemacht hat, bewertet diese Folge bei Apple Podcast, Spotify oder wo auch immer ihr zuhört. Allerdings zur Folge, so wie die Menschen, die mich bei diesem Podcast unterstützen, findet ihr in den Shownotes. Schaut da gerne mal rein. 

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Wenn ihr meine Arbeit unterstützen möchtet, würde ich mich freuen, euch bei Steady zu begrüßen. Mit einer Steady Mitgliedschaft bekommt ihr exklusive Updates von mir und die Gelegenheit, mich zwei Mal im Jahr persönlich zu treffen. 

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Im Aufzug ist eine Produktion von Schonlein Media. Ich freue mich auf das nächste Mal hier im Aufzug.

Erwähnte Links:

Luisa Neubauer und Felix Lobrecht Podcast

Hirschhausens Quiz der Menschen

Buch: Mensch Erde, wir könnten es so schön haben

Hirschhausen im Hospiz

Eckarts Filmtipp: Dont’t Look Up

Eckart von Hirschhausen Medizinisches Kabarett Tour

Eckarts Pinguin Story

Stiftung Gesunde Erde Gesunde Menschen

Stiftung Humor hilft heilen

Eckart trifft Insa Thiele-Eich

Eckarts Herzensangelegenheit:

Ärzte ohne Grenzen

Art Helps

Eckarts Bonus-Tipp: Finde heraus, was dir persönlich wichtig ist.

Hier findest du mehr über mich:

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Dieser Podcast ist eine Produktion von Schønlein Media.
Produktion: Fabian Gieske , Anna Germek
Schnitt und Post-Produktion: Jonatan Hamann

Coverart: Amadeus Fronk

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